Wg mit Freunden. Wir teilen uns alles, aber ich bin viel sparsamer?
Hi ich bin vor eine ganzen Weile mit einer Freundin aus der Uni zusammen in eine Wohnung in unserer Studienstadt gezogen. Wir kennen uns knapp 2 Jahre . Und wollen bis zum Studien Ende das letzte Jahr zusammen wohnen.
An sich ist auch alles super, wir haben beide unser eigenes Zimmer und ein großes Wohnzimmer, aber es gibt schon Kleinigkeiten die ich mich nicht traue anzusprechen, weil ich keine Lust auf Stress hab. Da sie oft aus einer Mücke einen Elefanten macht.
Zum Beispiel teilen wir uns so ziemlich alles, kaufen zusammen ein etc. ihr Konsum ist aber deutlich höher als meiner. Da ich zum Beispiel weniger Lebensmittel konsumiere und auch nicht so teuren Alkohol wie sie trinke (ich Bier, sie nur Cocktails mit jeglichem Schnickschnack).
Ich hab sie echt gerne und möchte echt das es klappt, aber ich finde es unfair das ich ihren hohen Lebensstandard mit finanzieren muss auf eine Art.
Ich will nicht geizig wirken, aber ich habe nunmal einfach ein anderes Konsum Verhalten, was sie nicht versteht.
Ich bin nunmal sparsamer, oder besser gesagt geb mein Geld einfach lieber für Dinge aus, die mich wirklich glücklich machen.
Sie macht mich dafür nicht direkt dumm, aber tritt mir des Öfteren schon mal auf den Schlips. Zum Beispiel habe ich ihr erzählt das ich gerne eine gewisse Gesichts Behandlung machen würde, welche aber sehr teuer ist. Ich habe lange unter Akne gelitten und habe ein sehr vernarbtes Gesicht und würde mich einfach gerne wieder mehr wohl in meiner Haut fühlen. Darauf meinte sie das sie es nicht verstehen kann, das ich mein Geld für so unnötige Dinge ausgebe. Was mich sehr verletzt hat, da unsere Definition von “unnötig Geld verschwenden” eine ganz andere ist. Ich finde es extrem unfair das sie so tut als würde ich nicht gut mit Geld umgehen können. Sie ist aber die jene die kein normales Konsum Verhalten hat. Außerdem verstehe ich es nicht, wieso sie sich das Recht heraus nimmt mir zu sagen, was ich mit meinem Geld machen sollte oder nicht. Sie hat generell eine starke Meinung und denkt ihr handeln ist immer richtig. Und sobald etwas nicht ihrer Meinung entspricht ist sie mit dem Arsch rum.
Zudem habe ich schon angesprochen, das ich mir einen so teuren Lebensstandard aus Gründen aktuell nicht leisten kann. Sie sagt zwar ihr geht es ähnlich, verpulvert, aber unser wg Budget für Dinge, die ich niemals kaufen würde. Am Anfang haben wir zwar gesagt, beim Einkauf zahlen wir zusammen und wenn irgendwer etwas bestimmtes braucht zahlt er es selbst, aber so habe ich mir das nicht vorgestellt.
Für mich ist es das normales der Welt meine Beautyprodukte aus dem gemeinsamen Betrag rauszurechen. Aber oft ist es so, das sie ihre Beautyprodukte (Schminke, Duschbad, Schampoo, etc.) einfach mit einrechnet, oder besser gesagt, nicht mit aus von ihr gezahlten Rechnungen rausrechnet.
So als wäre es normal das ich ihr Zeug mit bezahlen müsste.
Ausziehen ist erstmal keine Lösung, da wir den Mietvertrag ja gerade erst unterschrieben haben und ich auch bis Ende des Jahres in der Wohnung bleiben möchte, aber es muss sich etwas ändern.
Viellicht hat ja jemand eine Idee, wie ich das Thema so behutsam wie nur eben möglich ansprechen kann. Ihr würdet mir damit aufjedenfall stark helfen!!!!
Danke 😄
3 Antworten
Tja, das sind die ältesten Probleme der Welt, mit denen fast alle, die in einen gemeinsamen Haushalt ziehen, früher oder später, mal mehr, mal weniger, konfrontiert sind. Die Vorstellungen von "normal" oder "nicht normal", "wichtig" oder "unwichtig", Ordnung und Sauberkeit, sowie die individuellen Gewohnheiten können nun mal stark unterschiedlich sein, und treten dann, besonders wenns ums Geld oder Gemeinschaftsaufgaben geht, im Alltag zutage.
Ihr werdet nicht umhinkommen, Euch bei Diskrepanzen oder "Ungerechtigkeiten" zusammenzusetzen, diese in Ruhe und ohne Vorwürfe anzusprechen und Lösungen und Kompromisse zu finden, bei denen keiner das Gefühl hat, schlechter wegzukommen.
Und wenn sie meint, sie ist Grundsätzlich im Recht und nur ihre "starke" Meinung zählt, dann mußt Du ihr diesen Zahn halt "höflich, aber bestimmt" ziehen, auch wenn das Knatsch bedeutet. Wenn Du immer nur, um des lieben Friedens willen, die Klappe hältst, wirs Du immer nen unterdrückten Zorn in Dir haben, was der Liebe auch nicht gut tut. Eine Beziehung muß solche Konflikte aushalten und lösen können, sonst ist sie früher oder später zum Scheitern verurteilt.
Wenn Euer Konsumverhalten so unterschiedlich ist und einer das Gefühl hat, den "Luxus" des anderen mitzufinanzieren, dann muß man eben klar trennen: Aus der Gemeinschaftskasse werden dann halt nur noch "Grundbedürfnisse" bezahlt, und den Rest (Alkohol, Körperpflege, "Luxus") zahlt eben jeder selber. Ob das gut für ein vertrauensvolles Zusammenleben ist, sei dahingestellt.
Die leidenschaftlichsten Beziehungen scheitern nicht selten an stark unterschiedlichen Vorstellungen vom Umgang mit Geld. Das mag bedauerlich sein, ist aber, wenn die Partner nicht kompromißbereit sind, unvermeidlich.
PS: Daß Frauen mehr für Schminkzeug und Körperpflege ausgeben, ist ganz normal. Du solltest hier nicht zu sehr kleinlich sein.
Ich schliesse mich @DerHans erstmals an. Ihr müsst die Probleme ruhig besprechen. Schliesslich geht es um euer Geld.
Ich würde euch empfehlen alle Fixkosten (Miete, Strom, Internet, usw.) 50/50 zu zahlen. Ist ja klar.
Dann macht ihr einen Betrag aus wie viel ihr für Lebensmittel ausgeben möchtet. Und alles was darüber geht, oder spezielle Wünsche, zahlt halt jeder selber. Pflege und alles individuelle zahlt jeder alleine.
Es ist nicht einfach wenn 2 Menschen mit unterschiedlichem Lifestyle zusammen ziehen. Meist enden Freundschaften sobald Geld oder das Zusammenleben ins Spiel kommen.
Wer einkauft und zahlt sollte den Kassenbon mit seinem Namen versehen in ein leeres Glasgefäß stecken. Am letzten Tag des Monats werden die Kassenbons sortiert und auf gemeinsame Lebensmittel gecheckt werden und aufaddiert.
Jeder hatte Ausgaben. diese beiden Summen werden verglichen. Die Differenz wird durch 2 geteilt und der der mehr ausgegeben hat bekommt die Hälfte der Differenz vom anderen.