Werden Beziehungen in der Psychosomatische Reha “ausgeredet”?

6 Antworten

Kein/e Therapeut/In wird jemanden irgendetwas "einreden".

Um es ganz kurz zu sagen: In der Therapie wird nach den Bedürfnissen der Patienten geschaut - was sie im Leben belastet, und was die Wünsche wären , wie sie ihr Leben so gestalten können, dass sie zufrieden damit sind. Dabei passiert es meist, dass sich bestimmte Verhaltensmuster verändern (sie wird nicht "repariert" , aber dieselbe aus der Klinik kommen). Diese Veränderungen bedeuten auch für die Partner, dass sich etwas verändert. Diese Veränderung kann auch sehr hilfreich für die Beziehung sein. Manche Kliniken bieten auch im Verlauf der Therapie Paargespräche an, damit die Partner, die zu Hause sind, auch am Prozess teilhaben und nachvollziehen können, wohin sich (in deinem Fall) die Partnerin bewegt - und Leben ist Bewegung.

Aber kein Therapeut wird jemanden raten, eine Beziehung aufzugeben.

Die Beziehung wird bestimmt auch angesprochen und evtl ein bisschen durchleuchtet (sollte deine Partnerin darüber erzählen wollen oder der Therapeut es für süchtig hält) aber er wird weder sagen, dass ihr euch trennen sollt noch dass ihr zusammen bleiben sollte.

Es wird auch nicht irgendwie manipuliert und deiner Freundin ein Gedanke oder eine Entscheidung eingepflanzt.

Das einzige was passieren kann, ist, dass deine Freundin von selbst drauf kommt, dass eine Trennung eventuell das beste wäre und ganz ehrlich, wenn ihr beide schon mutmaßen, dass eine Trennung "enpfohlen" werden könnte, dann läuft bei euch in der Beziehung wohl irgendwas nicht richtig

Niemand redet irgendwem irgendwas in einer Therapie ein.

Zu den Effekten einer Therapie gehört üblicherweise auch, dass ungesunde oder sogar aktiv schädliche soziale Bindungen hinterfragt werden. Aus mehreren Gründen. Das kann zur Folge haben, dass ein Patient sich entscheidet, eine Beziehung zu beenden, die nicht gut tut.

Naja. Ich stehe diesen psychologischen Methoden etwas kritisch gegenüber. Gute Psychologen werden aber niemanden irgendetwas "einreden".

Was ich gerade am eigenen Leib erlebe ist eine komplette Gleichgültigkeit einer Person bzgl. der tatsächlichen Fehler, die sie macht. Am Ende ist diese Person nie Schuld, weil sie die Schuld immer bei anderen sucht (und vermeintlich findet) und damit nie Schuld sein kann.

"Ja, ich hab' das und das gemacht, aber nur weil Du das und das gemacht hast." Die Kernaussage ist immer: Ich bin nicht Schuld. Ändere DU dein Verhalten.

In den Therapiestunden kommt sicher auch die Beziehung samt ihren Problemen zum Gesprächstehma.

Da sie euch beeinträchtigen, ist es von Vorteil, wenn Deine Partnerin sich mal alles von der Seele reden kann.

Lösungsansätze werden dann zusammen erarbeitet.

Der Patient selbst lernt sich selbst besser kennen und natürlich kann es auch zu der Ansicht kommen, dass die Beziehung nicht gut tut.

Das beeinflusst aber nicht der Therapeut, der Patient hat in den Stunden die Gelegenheit, sich selbst in die Seele zu schauen und wenn der Weg gemeinsam weitergehen soll, dann wird Deine Partnerin gestärkt aus der Reha zurück kommen.

Lasst es auf euch zukommen und denkt positiv.

Alles Gute für euch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung