Wer trägt bei einer Beerdigung die Übernachtungskosten für von weiter weg Angereiste?

15 Antworten

Aber du hast was von "nicht zahlen […] können" geschrieben. Darauf nehme ich Bezug. Du sagst, wer Übernachtungskosten nicht zahlen kann, soll fernbleiben. Ich sage, ich finde das herzlos.

Der*die TE hat überhaupt keine Aussage über seine*ihre Rolle gemacht. Vielleicht ist sie oder er gar nicht die anreisende Person, sondern diejenige, die die Beisetzjng organisiert. Vielleicht gibts ja auch gar keinen persönlichen Bezug, who knows? 🤷‍♀️

Ändert nichts daran, dass du sagst, Menschen, die keine Übernachtung zahlen können, sollen Beerdigungen fernbleiben. Herzlos. Punkt.

Der Anreisende,

Wenn dieser sich das nicht leisten kann (und nur dann) kann man bei den Angehörigen Fragen, ob die helfen können, aber ansonsten ist das nichts, womit man die Angehörigen belästigen sollte.

Im Gegensatz zu den bisherigen Antworten kenne ich das anders.

Bei allen Beerdigungen, die ich mittlerweile erleben musste wurden die Angehörigen, die von weiter weg kamen in Hotels untergebracht. Auf Kosten der Familie, die geladen hatte. Keine Luxus-Hotels, aber für ein zwei Nächte durchaus akzeptabel.

Anscheinend gibt es da keine "Regel", sondern wird von Familie zu Familie unterschiedlich gehandhabt.


Zu Beerdigungen kommen Angehörige, Freunde, Nachbarschaft und Kollegen. Alle sollten mehr oder weniger nah mit dem dem Gestorbenen und den Hinterbliebenen verbunden sein. Dann kann man das individuell regeln. Wenn Prinz Charles mitsamt Leibwächtern und Familie zur Beerdigung meiner Großmutter kommt, wird er die Reise- und Übernachtungskosten selbst tragen. Wenn mein 12 Jähriger Neffe anreisen möchte, dessen Eltern nicht kommen wollen, weil sie sich aus absurden Gründen mit meiner Tante zerstritten haben, würden wir natürlich für seine Unterbringen sorgen.

Bei Beerdigungen in meinem Familienkreis fragt man, ob sie die Gastgeber die Feier leisten können. Und wenn sie das nicht können, unterstützt man sie finanziell entsprechend der eigenen Möglichkeiten. Solidarität sollte im Falle von Todesfällen der Standard sein. Feste Regeln sind da weniger hilfreich.

Das muss der Trauergast selber zahlen. Die Teilnahme ist freiwillig. Die Hinterbliebenen haben schon genug Kosten durch die Beerdigung. Nur falls ein großes Trauerhaus mit vielen Schlafmöglichkeiten vorhanden ist, kann man Gästen Schlafplätze (nach Absprache) anbieten. Doch vorher sollte man die Lage checken. Tief trauernden Menschen versucht man so wenig wie möglich zu belästigen oder Arbeit zu machen. Dafür muss man schon ein sehr enger Angehöriger sein.

Eine Ausnahme würde ich in speziellen Sonderfällen machen. Wenn z. B. wegen Corona alle Hotels zu sind oder der Gast extra weit aus dem Ausland anreist und keine Möglichkeit hatte eine Schlafgelegenheit zu organisieren oder die Sprache nicht spricht. Doch auch hier: Nach Absprache.