Wer hat damit noch Erfahrungen gemacht? Und wie steht ihr dazu? Gibt es Geschichten?

17 Antworten

Ob Misshandlungen jeglicher Art, egal ob körperliche oder seelische, irgendeinen erzieherischen Nutzen erfüllen? Für mich persönlich jedenfalls nicht! Ich denke das man sich Respekt viel leichter und schneller verdient, wenn man nur etwas mehr Zeit investieren würde auf die Bedürfnisse unserer Kinder einzugehen. Und gleichzeitig darzulegen was man erwartet und warum. Dazu waren früher die Lehrer oft nicht bereit. Kein normaler Mensch würde auf die Idee kommen einen Säugling zu misshandeln. Erst wenn das Kind beginnt "unangenehmer" zu werden, weil es sich und seine Interessen versucht zu behaupten, kommen Menschen auf diese Idee. Nur ist (oder war) dieses Bedürfnis unserer Kinder so falsch? Solange der Respekt auf BEIDEN Seiten da ist, braucht es nie Misshandlungen!

Mein erstes Schuljahr 1956: Ich war zu clever, um mit dem Rohrstock oder dem Lineal, oder was gerade greifbar war, "erzogen" zu werden. Aber Schülern aus dem Waisenhaus (Kleinstadt, Bayern) ging es damals richtig dreckig. Mit der Einführung der Bekenntnisschule (1959) war der Spuk vorbei, zumindest für die Protestanten.

Ja das habe ich noch sehr real erlebt. Als Kind hat mich meine Mutter oft übers Knie gelegt und mir den nackten Hintern mit der Hand, einer Bürste oder mit dem Kleiderbügel versohlt. In meiner Jungend gab es dann die Bestrafungen von meinem Vater mit dem Rohrstock auf den nackten Po. Meistens war es auch zu recht und ganz ehrlich, es hat mir nicht gechadet und ich würde es ganz ähnlich machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Otti49  17.09.2021, 10:14

So war es auch bei mir

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Das gibt es in deutschen Schulen nicht mehr und ist heutzutage verboten. Ältere Generationen haben das noch erlebt

Hallo!
Aus Erzählungen meiner Eltern (Bj. ca. 1938) weiß ich, dass sie mit dem Rohrstock noch geschlagen und gemaßregelt wurden, was natürlich immer mindestens zu seelischen Verletzungen führte.

Selbst erlebte ich dies oder Ähnliches nicht.

Damals war es zu extrem.
Heutzutage ist die Hierarchie jedoch auch nicht stabil, wenn Schüler Lehrer verklagen, Lehrer zu wenig Halt und Möglichkeiten haben, sich durchzusetzen.

Meiner Ansicht nach befinden wir uns derzeit einfach nur im anderen Extrem der Möglichkeiten und somit ist es heute auch nicht besser, als früher, nur anders herum halt.

Eine Hierarchie aber ist grundsätzlich wichtig und gut.
Ausgewogen sollte sie halt sein, kein Extrem bedienen.


HansImGlueck178  07.02.2019, 15:48

Lehrer können heute nicht weniger auf die Schüler einwirken als vor 40 Jahren. Nur weil Schüler ab und zu mal ihre Rechte wahrnehmen, heißt das nicht, dass Lehrer nichts mehr zu sagen hätten.

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guenterhalt  19.01.2019, 16:56

An mir (73) ist diese Zeit auch vorbeigegangen. Trotzdem haben wir uns als Kinder nicht das erlaubt, was heute so aus den Schulen verlautet. Erziehen ja, Demütigung nein. Aber ein Lehrer darf nicht in die Erziehung eingreifen.

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