Wenn man Wissenschaftlicher Mitarbeiter ist, ist man dann Wissenschaftler?
3 Antworten
Ok, bevor noch mehr Leute hier Quatsch verzapfen: Ja, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter ist Wissenschaftler. Punkt aus Ende. U. a. der folgenden Wikipedia-Definition zu entnehmen:
"Als wissenschaftliche Mitarbeiter werden Angestellte oder Beamte an einer Hochschule, einem Forschungsinstitut, einer Bundes- oder Versuchsanstalt bezeichnet, die dort wissenschaftliche Tätigkeiten im Rahmen ihres Arbeitsbereiches ausüben. Meist sind solche Mitarbeiter einem Wissenschaftler in höherer Position (Professor, Dozent, Projekt- oder Abteilungsleiter) zugeordnet."
Nicht zu verwechseln dabei sind wissenschaftliche Hilfskräfte, kurz "HiWis", die meist Studenten sind und - ganz grob formuliert - den Wissenschaftlern "zuarbeiten".
Wie Flolo111223 schon passend zitiert und zusammenfasst: ja.
Ich arbeite als wissenschaftlicher Mitarbeiter und meine Arbeit besteht vor allem aus Forschung. Wer hauptberuflich wissenschaftlich forscht, ist wohl Wissenschaftler*in.
I.d.R. wohl zuerst Studium, danach Promotion. Wenn man Glück hat (und je nach Fach) ist man dann während der Promotion als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt. Nach der Promotion arbeitet man dann als Post Doc auf verschiedenen Stellen, habilitiert. Wenn alles glatt läuft und man die entsprechende Menge Glück hat, kann man dann irgendwann einen Lehrstuhl ergattern. So mal in einfach und kurz.
Ja, dann ist man Wissenschaftler.
"Wissenschaftlicher Mitarbeiter" ist meistens der Ausdruck für jemanden, der seine Promotion in der Tasche hat.
Eine Promotion selbst hat damit nur wenig zu tun. Flolo111223 hat in seiner Antwort gut erklärt bzw. treffend zitiert, wer bzw. bei welchem Angestelltenverhältnis man als "wissenschaftlicher Mitarbeiter" bezeichnet wird.
Du kriegst ohne Promotion in den allerseltensten Fällen eine Stelle als "wissenschaftlicher Mitarbeiter". Ich kenne jedenfalls keine/n.
Wer beispielsweise eine Karriere in der Forschung oder an einer Hochschule machen möchte, braucht zwingend einen Doktortitel.
Quelle: https://www.academics.de/ratgeber/promotion-ja-oder-nein
Ich kenne tatsächlich mehrere Menschen, die ohne Promotion wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w) sind.
Ich kann jetzt nicht überprüfen, ob das stimmt, was im Artikel steht, aber unabhängig davon sind Karrieren an Hochschulen nicht die einzigen Wege, Anstellungen als wissenschaftliche Mitarbeitende zu bekommen. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen, die ich kenne, arbeiten zB alle bei einem Fraunhofer-Institut und weder tragen sie derzeit einen Doktortitel noch promovieren sie derzeit alle.
Meine Kollegen (Uni Wirtschaftswissenschaften) und die meines Mannes (Uni Biologie) sind alle promoviert.
Glaub ich dir sofort, aber wie gesagt, als wissenschaftlicher Mitarbeitende/-r kann man auch ohne Doktortitel arbeiten, zum Beispiel an zahlreichen Forschungsinstituten. Daher denke ich ist die aus Wikipedia zitierte Beschreibung in der genannten Antwort durchaus treffend, welche Eigenschaften wie promoviert oder nicht promoviert außen vor lässt.
Und wie wird man hauptberuflich Wissenschaftler?