Wenn Ihr Geliebter oder Ehepartner eine unheilbare Krankheit hätte, würden Sie ihn verlassen?
Ich stelle Männern die gleiche Frage: Würden Sie Ihre Frau oder Freundin verlassen?
9 Antworten
Bis vor zwei Jahren war meine Liebste, mit der ich 40 Jahre zusammen bin, eine aussergewöhnliche, sensationelle Traumfrau. In meiner Antwort zur Frage von User Gummikugel -- Vor wem habt ihr am meisten Respekt?-- habe ich diese Traumfrau näher beschrieben und dafür die Auszeichnung als hilfreichste Antwort erhalten.
Durch ihren Schlaganfall ist ihre Wirkung und ihre Persönlichkeit nur noch auf einen Bruchteil des Vorherigen zusammengeschrumpft. Dennoch ist sie diese Persönlichkeit, die ich vorher so sehr geliebt habe und die ich weiterhin lieben und bis zu unserem Ende für sie da sein werde.
Mich würde eher interessieren, wie viele Leute, die jetzt sagen "Ja, klar" am Ende doch gehen, wenn es Realität werden sollte. Und deswegen halte ich auch nur Antworten von solchen Leuten für bare Münze, die das erlebt haben oder erleben - die von Sonnenstrahl222 zum Beispiel.
Ich - als jemand, der das nie erlebt hat und nicht gerade erlebt - werde mir da kein Urteil erlauben und auch nicht im voraus ja oder nein sagen, denn .. je nachdem wie schwer die Krankheit ist, kann das selber auch das Leben des Partners belasten. Und wenn man am Ende selber daran einzugehen droht, weil man selber nicht mehr Glücklich ist, weil man selber kaputt geht ... dann mach ich keinem einen Vorwurf, der das Beendet, um selber wieder klar zu kommen und der eben nicht die Stärke besitz bis zum Ende und bis ans Äußerste der selbstaufopferung zu gehen.
Wie gesagt ... ich sag weder ja noch nein, weil ich mir darüber kein Urteil erlaube. Und ich möchte auch weder die Leute an die Wand stellen, die in so einer Situation sagen .. "Ne, ich kann nicht mehr, ich muss gehen" ... noch die Menschen, die da bis ans äußerste gehen. Das muss - wenn man in die Situation kommt - jeder für sich selbst entscheiden und dann bis an sein Ende damit Leben. Und niemand, der nicht selber drin gesteckt hat, hat das Recht da irgendwen zu verurteilen.
Nein!
Ich war mit Jörg 21 Jahre bis zu seinem Tod am 17. Mai diesen Jahres zusammen. Ich habe ihn bis zum Schluss in den Tod begleitet und an seinem Krankenbett in der Charité mir die Augen ausgeweint!
Ich vermisse ihn und habe das Leben gestrichen satt nach 52 Jahren! Es ist sicherlich kein Alter, aber ich würde gerne sterben, um bei ihm zu sein!
Ich liebe ihn!
Nein. Ich bleibe bei meinem Partner, komme was wolle.
Als meine Frau, am Anfang unserer Beziehung im Koma lag, riet mir mein Bruder und mein bester Freund sie zu verlassen.
Sie lebt an meiner Seite und beide ahbe ich verstoßen. Das ist nun 11 Jahre her.
Wer wegläuft hat nicht wirklich geliebt