Wenn Gott allgütig ist, wieso erschafft er dann Menschen, von denen er weiß, dass sie versagen und ewig in der Hölle landen?

16 Antworten

Brieftasche, weil er keine Roboter gebrauchen kann, sondern nur Menschen, die ihn aus freien Stücken lieben und seinen Geboten folgen. Die Hölle kannst du aus deinem Gedächtnis streichen, Gott quält niemanden.

 Der ganze Höllenglauben ist irrwitzig: der Teufel verführt Menschen zum Böses tun und wartet dann schon in der Hölle auf seine Opfer wie eine Spinne im Netz auf die Fliege! Das stimmt vorne und hinten nicht mit der Bibel überein und schon gar nicht mit dem Wesen Gottes, wenn er so etwas zuließe.Wer nicht unter Gottes Regierung leben  will, muß das auch nicht tun. Die Alternative ist eben: tot, für immer und ewig, reine Nicht-Existenz. Das ist der "Feuersee" aus Offenbarung 20:14, in den der König Jesus Christus am Ende auch den Tod werfen wird. (Ist der Tod eine Person?)

Warum glauben Menschen, die sich Christen nennen, nicht an das, was die Bibel sagt? "Wenn ihr davon eßt, werdet ihr sterben" - "von Staub bist du und zu Staub sollst du werden" - "wundert euch nicht, wenn sich die Gräber öffnen werden, weil sie seine (Jesu) Stimme gehört haben, und heraus kommen werden die Gerechten und die Ungerechten" Joh.5:28?

Man könnte sich auch fragen, warum wir denn von unseren Ur-Eltern die Sterblichkeit geerbt haben, nachdem sie die Vollkommenheit freiwillig aufgaben? Welche Schuld haben wir, die Nachkommen? Jeder einzelne Mensch, der geboren wurde, würde wieder und wieder vor die gleiche Frage gestellt werden, die Satan an Eva stellte: "Sollte Gott wirklich gesagt haben?" Er behauptete damit, dass Gott lügt, dass er nur nicht wollte, dass die Menschen Gut und Böse unterscheiden konnten. Satan anerkannte Gottes Macht, aber nicht dessen Recht, über die Menschen zu herrschen - das wollte er!

Damit die Menschheit genug Zeit hatte, einzusehen, dass kein Mensch die Welt regieren kann und jetzt muss man ja schon von  retten sprechen, deshalb sieht es auf unserem Globus so aus. Kein Mensch wird dann sagen können "wir haben ja noch gar nicht alles ausprobiert!" Das ist der Grund, warum wir froh sein können, dass Jehova einen Retter geschickt hat - Jesus Christus - der als König über die Erde herrschen wird. Dann gibt es nur noch ein Leben auf der Erde oder wem das nicht paßt, eben den Zustand der Nicht-Existenz. Liegt also an uns und nicht an Gott!

Gott hat uns einen freien Willen gegeben. Er lässt uns die Entscheidung an ihn zu glauben. 

Viele verachten ihn dadurch allerdings. 

Um auf deine Frage einzugehen: Gott wollte wahrhaftig nur das beste für uns alle. Er hatte Adam und Eva so erschaffen, dass sie in direkter Verbindung mit ihm waren. Aber sie haben sich der Versuchung der Schlange unterworfen. Deshalb gibt es dadurch böse Menschen. 

Leider sind wir dadurch aus dem Paradies vertrieben worden. 

Kurz gesagt: Gott hat niemand böse geschaffen. Böse wurden die Menschen erst im Anschluss. Es ist also nicht Gottes Schuld, weil Gott uns allen die Entscheidung lässt. 

Es ist die Schuld unserer Herzen. Denn durch die Sünde sind unsere Herzen unrein vor Gott geworden. 

Ich zitiere kurz mit den Worten Jesu: 

"Was aus dem Herzen des Menschen kommt, lässt ihn unrein werden. Denn aus dem Herzen kommen die bösen Gedanken, wie sexuelles Fehlverhalten, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Betrügerei, ausschweifendes Leben, Neid, Verleumdung, Überheblichkeit und Unvernunft. All dieses Böse kommt aus dem Herzen und macht den Menschen vor Gott unrein."


Brieftasche1982 
Beitragsersteller
 03.06.2017, 11:40

Wieso erschafft denn Gott den freien Willen eines Menschen, von dem er weiß, dass er diesen Willen einsetzen wird, um in der Hölle zu landen? Das ist doch quälen.

rallerapper799  03.06.2017, 11:44
@Brieftasche1982

Willst du lieber sofort an ihn glauben, ohne die Entscheidung treffen zu können, es sein zu lassen? Bittesehr, ich halte dich nicht. 

Das wäre nämlich genau das, was wiederumdiejenigen nicht wollen, die ihn ablehnen 

Wenn man die Bibeltexte aufmerksam liest, ergibt sich eine Antworttendenz.

Gott ist tatsächlich sehr mächtig: er hat den Menschen erschaffen, er kann (bis zu einem gewissen Grad) die Zukunft sehen, und er kennt die Gedanken, Sorgen, Ängste und Hoffnungen der Menschen.
Es gibt aber eine Sache, die Gott entweder nicht kann, oder auf die er bewusst und freiwillig verzichtet: er greift niemals direkt in den freien Willen des Menschen ein. Der Film "Bruce Allmächtig" stellt es sehr bibeltreu dar - obwohl es sich um eine Komödie handelt.

Daraus ergeben sich Lösungen für diverse "Probleme", die häufig von atheistischer Seite eingebracht werden. Warum gibt es Leid auf der Welt? Warum hilft Gott nicht jedem Menschen, der Not leidet? Warum lässt Gott "böse" Menschen in Ruhe und bestraft sie nicht?

Wir sind selbst für uns und unsere Welt verantwortlich. Das wird in den Gesprächen zwischen Gott und Noah (nach der Sintflut) schnell deutlich.

Trotzdem hat Gott in der Bibel noch mehrere Male aktiv in den Geschichtsverlauf eingegriffen - und manchen Erzählungen zufolge tut er das noch heute.

von denen er weiß, dass sie versagen und ewig in der Hölle landen?

Weil die Zukunft noch nicht geschrieben ist. Jeder hat das Potential, etwas aus sich zu machen, in positiver Hinsicht, wie auch in negativer Hinsicht. Gott mag allmächtig, allgütig und allwissend sein, aber er hat den Menschen auch die Entscheidungsfreiheit gegeben und die Bibel sagt an keiner Stelle etwas über eine Hölle aus, sondern lediglich von einer Unterwelt (Scheol) und einem Fegefeuer, welches von Schuld gewissermaßen reinigt. Genauso wie die Erbsünde ist die Hölle nicht biblisch begründet.

Und wer jetzt anfängt, dass Gott nicht gütig sein kann, weil es Leid in der Welt gibt, dem greife ich gleich mit den Seligpreisungen vorweg, die sich auf das ewige Dasein beziehen, denn entweder glaubt man an Gott, und glaubt konsequenterweise auch an dieses ewige Dasein oder man glaubt an keines davon und kann diesem Gott dann auch nichts vorwerfen. Wenn man nur an Gott glaubt, aber nicht an dieses ewige Dasein, so ist dieser Glaube inkonsequent und dann ist das Problem in dieser Inkonsequenz zu sehen, aber nicht bei Gott. 


Brieftasche1982 
Beitragsersteller
 03.06.2017, 11:38

Dann ist Gott nicht allwissend. Sonst wäre die Zukunft für ihn geschrieben.

JTKirk2000  03.06.2017, 11:43
@Brieftasche1982

Dann ist Gott nicht allwissend.

Es gibt nur eine Form der Allwissenheit, die mt der Entscheidungsfreiheit vereinbar ist: Dass diese Allwissenheit dazu befähigt, alle Möglichkeiten zu kennen, aber nicht vorher zu wissen, welche gewählt wird. Das ist so ähnlich wie mit "Griffin" in "Men in Black 3".

Sonst wäre die Zukunft für ihn geschrieben.

Nur wenn es keine Entscheidungsfreiheit gibt.

Hallo Brieftasche1982,

zu Deiner Beruhigung kann ich sagen, dass die Lehre von einer Feuerhölle gar nicht in der Bibel zu finden ist. Über den Zustand der Toten sagt sie nämlich: "Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl [oder Grab], dem Ort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Was bedeutet das? Nun, wenn es nach dem Tod kein Bewusstsein gibt, dann kann es auch keine Qual durch ein Feuer geben! Die Höllenlehre ist zwar weit verbreitet, doch ist sie zum einen unbiblisch und zum anderen stellt sie Gott in ein sehr schlechtes Licht.

Auch könnte man folgende Überlegungen anstellen: Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)? In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Außerdem: Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott solch ein Handeln zu unterstellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden. Das macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte. Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet! Sie beschreibt ihn beispielsweise als einen Gott "barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit" (2. Mose 34:6). Oder wie es in einem anderen Bibeltext heißt: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4).

Es gibt somit keinen Grund, irgendwie beunruhigt zu sein. Die Bibel zeigt außerdem, dass durch den Tod sämtliche Sünden abgegolten sind. Sie sagt: "Denn wer gestorben ist, ist von [seiner] Sünde freigesprochen" (Römer 6:7). Egal, wie viel Sünden jemand im Laufe seines Lebens begangen hat, sie sind mit dem Tod bezahlt. Eine Bestrafung über den Tod hinaus gibt daher keinen Sinn und steht, wie gerade gezeigt, der Persönlichkeit Gottes völlig entgegen.

LG Philipp