Wenn es keine Erdung gäbe, würde man dann einen Stromschlag bekommen, wenn man Phase anfasst?
In jedem Niederspannungsnetz ist zumindest PE geerdet, damit die Sicherung "rausfliegen" kann, falls es zu einem Fehlerstrom kommt. Meine Frage: Wenn es auch diese Erdung nicht gäbe, dann könnte doch überhaupt kein Strom fliesen, wenn man an eine Phase kommt, da ja nichts mit der Erde verbunden wäre, auf der man steht und der Stromkreis nicht geschlossen wird. Der Stromkreis wäre ja erst geschlossen, wenn ich noch einen N-Leiter anfasse. Aber in diesem Fall würde ich ja auch mit Erdung einen Schlag bekommen. Wozu ist also die Erdung dann gut?
13 Antworten
Nunja, ich verstehe schon was du meinst, aber irgendwie ist das was du dir da denkst nicht bis zu Ende gedacht.
Wenn du nicht auf der Erde stehst, kannst du -nach deiner Theorie- ja auch nicht auf die Erde fallen.
Da aber alles auf der Erde steht, Bezug zur Erde hat, ........ denke nun mal weiter!
Dieser PE, also Schutzleiter wurde deswegen eingeführt damit sicherer gestellt ist dass überall das elektrische "Erdpotential" möglichst niederohmig ist.
Überlege mal warum diese Kabeltrommeln nicht 100 Meter und mehr Kabeln haben dürfen, sondern maximal wieviel Meter Kabel haben dürfen? Die Erde selbst stellt keinen sicheren niederohmigen Wert von einem Punkt zum anderen sicher! Deswegen wurde für Sicherheit gesorgt und der PE als Kabelteil und Potential überall hin mitgeführt.
Warum gibt es denn im Kabel unterschiedliche Aderfarben, welchen Sinn hat denn dass eines davon gelbgrün ist? Man könnte die doch alle schwarz, rot oder grau aussehen lassen. Warum also so ein Unsinn mit unterschiedlichen Aderfarben?
Hat das eventuell auch einen Sinn, damit dafür zu sorgen dass das Risiko einen Stromschlag zu bekommen sich auf etwas begrenzt was ersichtlicher wird? Oder warum tut man das? Das geht doch in die ähnliche Richtung deiner Denkweise.
"Wozu ist also die Erdung dann gut?"
Wenn du nur dein eigenes Zuhause mit Strom versorgst, könntest du durchaus ohne Erdung auskommen und hättest dann auch den Vorteil, dass du erst bei Berührung von Außen- und Neutralleiter "so richtig" einen gewischt bekommst.
In einem Riesensystem jedoch wird zwangsläufig irgendein Scherzkeks auf die Idee kommen, einen der beiden Leiter mit dem Erdboden zu verbinden - in der Praxis ist ein nichtgeerdetes Gesamtsystem einfach nicht vorstellbar! Also erdet man lieber gleich von vornherein den Neutralleiter, um somit eindeutige Verhältnisse zu schaffen.
Die Erdung ist historisch gewachsen, daher finden auch heute noch viele Änderungen statt. Zum Beispiel musst du seit einigen Jahren keine Badewannen mehr erden.
In vielen alten Häusern findest du auch noch alte Porzellansteckdosen, die keinen PE-Anschluss haben. In meiner Lehrzeit habe ich mal einen alten Schweinestall umgebaut, wo die Beleuchtung noch aus 2 gespannten unisolierten Drähten bestand. Dort wurden einfach Glühbirnen mit Fassung drangeklemmt.
Es tut mir leid, ich verstehe deine Frage nicht ganze, ich vermute du fragst nach dem Sinn einer Erdung. Fakt ist, ohne Erdung gäbe es sehr viel mehr Brände. Denn die Erdung eines Gerätes = Schutzklasse I ist die einfachste Schutzklasse = Schutz durch Kurzschluss bzw. Erdschluss = Sicherung fliegt raus.
wenn es keine erdung gäbe also sprich schon im kraftwerk die erdung weggeassen werden würde dan würde man bei berüren auch keinen stromschlag bekommen sollange man nur eine ader davon berührt sobalt man 2 berührt isst der stromkreiß geschlossen und man bekommt einen elektrischen schlag. wenn du einen notstromagregat nimmst und den nicht erdest hast du sozusagen auf beiden seiten eine phase die gegen erde 0 volt ergiebt. dieses prinzip nutz man bei trenntrafos zb in badezimmer oder so. die erdung ist in der einen hinsicht zum personen schutz gut und zum abderen ist bei meinchen betriebsmittel kein neutralleuter dabei desshalb erdung gegen erde =) auserdem erspahrt man dich eine ader vom kraftwerk aus denn erde leitet zb bei seeleitungen wird das gemacht (aderersparnis nur so lange wenn kein drehstrom denn bei drehstrom wird der N künslich erzeut über sternpunkt)
Wenn es aber keine Erdung gäbe, auch beim E-Werk nicht, dann könnte man doch immer die Phase und auch ein Metallgehäuse, das unter Strom steht anfassen und es würde nichts passieren - da ja der Stromkreis nicht geschlossen wird.
Beachte, dass auch in nicht geschlossenen Stromkreisen Strom fließen kann, nämlich indem sich Körper elektrostatisch auf- bzw. entladen - siehe Elektrostatik