Wenn es in USA nur 1 Motorradführerschein Klasse M gibt, können dann die Amis nicht motorrad fahren?
Der viel einfacher ist. Da fährt der Prüfer einmal um den Block. Das mit dem Block ist jetzt bisschen bildhaft. Und wie das in Deutschland aussieht, habe ich ja in einer anderen Fragestellung geschildert.
Die Freundin meiner Ma hat bis zur Rente beim US-Konsulat gearbeitet als Deutsche. Vorher war sie in der Bibliothek vom Amerikahaus und hat Englisch und Literatur studiert.
5 Antworten
Ich habe meine Führerscheine seinerzeit in den USA gemacht. Für den Autoführerschein bin ich tatsächlich nur 1x halb (!) um den Block gefahren. Für den Motorradführerschein mußte ich auf einem Übungsplatz nur 1x um solche Hütchen herum fahren um zu zeigen, dass ich ein Motorrad halbwegs beherrsche.
Dass die Führerscheine in Deutschland erheblich schwieriger sind liegt daran, dass wir wesentlich mehr Schilder haben und Deutschland auch erheblich dichter besiedelt ist.
In vielen Regionen in den USA ist das fahren halt auch idiotensicher. Wenn sich ein 14-jähriger ohne Lappen in Montana in ein Auto mit Automatikgetriebe setzt (die meisten haben Automatik) und los fährt, dann kriegt er das höchstwahrscheinlich problemlos hin. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass er auch heil durch New York City kommt. Ganz im Gegenteil : Du kannst fast sicher sein, dass das zum Unfall führen wird.
Für 2-Räder, welche in Motorcycles, Motor-driven Cycles and Mopeds unterschieden werden, gibt es verschiedene Führerscheinklassen - wie hier auch.
Wie die 2-Räder dort unterschieden werden, siehst Du am Beispiel des Staates California hier :
https://www.dmv.ca.gov/portal/vehicle-registration/new-registration/motorcycles-mopeds-and-scooters/
Ja, natürlich macht er dort dann die Prüfung. Aber das fahren ist generell halt dort simpler. Viel weniger Schilder, breitere Straßen, überwiegend Autos mit Automatikgetriebe. In einem Punkt hast Du allerdings Recht : ich habe dort diverse Unfälle gesehen, die wohl nicht passiert wären, wenn der Fahrer richtig fahren gelernt hätte.
Wenn ich mir hier einige Leute angucke, scheint das hier aber auch nichts zu nützen…
Generell kannst Du davon ausgehen, dass Du nach bestandener Prüfung auch hier wirklich nur die Grundkenntnisse besitzt. Um wirklich gut zu fahren (sowohl Auto, als auch Motorrad) dauert es noch einige Jahre und braucht viel Erfahrung. Viele Anfänger wollen das nicht einsehen und überschätzen ihre Fähigkeiten - und genau deshalb bauen sie einen Unfall.
Was NY, Chicago, LA angeht - da bemüht sich ein (schlauer) Fahranfänger halt, die überfüllten Stadtzentren erstmal zu meiden. Das tun Anfänger hier aber auch, wenn sie schlau sind.
Übrigens : Ziehst Du in den USA vom einen in einen anderen Staat, musst Du dort einen neuen Führerschein machen. Allerdings nur Prüfungen (welche beide sehr einfach sind, auch Theorie) - Du brauchst keinen Unterricht zu nehmen.
Der Führerschein läuft nach 5 Jahren ab und Du brauchst einen neuen (aber natürlich ohne Prüfung) - so wie es hier neuerdings nach 15 Jahren der Fall ist.
Generell nimmt man das Thema Führerschein in den USA aber auch nicht ganz so wichtig, wie hier. Übrigens : Der Führerschein ersetzte dort auch vor 35 Jahren schon den Personalausweis und warben Kartenform, fand ich damals schon wesentlich praktischer und logischer als hier.
Hab gerade auf die Schnelle eine Theorieprüfung versucht - abgesehen davon, das die hälfte der Fragen reichlich schwachsinnig ist, belegt das am Ende mehr, das ich gut auswendig lernen kann, als so etwas wie "Fahrtüchtigkeit".
Nach meiner Erfahrung können die Amis auch nicht Motorradfahren. Sie können geradeaus fahren, sonst nichts. Dazu schaue Dir mal an, welche Maschinen dort bevorzugt werden. Es sind entweder Chopper oder Reisemotorräder, die beide ideal für die endlos geraden Straßen sind. Die Bikerparade in Daytona bei der Speedweek ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür.
Schicke die Amis mit ihren Schlachtschiffen einmal auf die Schwarzwaldhochstraße und sie sind geliefert, denn da muss man wirklch Motorradfahren können.
Ansonsten schließe ich mich den Kommentaren von Knattergreis an.
Und was hat die Freundin Deiner Ma jetzt mit dem Führerschein zu tun? Die Logik erschließt sich, nicht nur, mir nicht.
Die Freundin meiner Ma hat bis zur Rente beim US-Konsulat gearbeitet als Deutsche. Vorher war sie in der Bibliothek vom Amerikahaus und hat Englisch und Literatur studiert.
Und was genau hat das nun mit einem Motorradführerschein zu tun?
Die Freundin meiner Ma hat bis zur Rente beim US-Konsulat gearbeitet als Deutsche. Vorher war sie in der Bibliothek vom Amerikahaus und hat Englisch und Literatur studiert.
Schön, dass wir das wissen dürfen, aber warum bringste das nun rein?
Wenn man in Deutschland so ne Prüfung hat, wo der Prüfer übertrieben akkurat sein soll, dann müssten ja die Amis alle nicht fahren können und Unfälle ohne Ende bauen.
Zeig mir bitte, wo steht, dass die Amis nur einmal um den Block fahren müssen, mit einem Motorrad. Das interessiert mich jetzt.
Wenn du mir zitieren kannst, wo es in Deutschland steht, dass der Prüfling die Fußballen auf den Fußrasten haben muss, die Hand nicht über die Bremse gelegt fahren darf und immer gleichzeitig mit Hand und Fuß bremsen muss, mache ich mir die Mühe. Das behauptet mein Fahrlehrer. aber er hat es mir nicht zeigen können.
Müssen sie nicht. Ich musste dort nur einmal auf einem Parkplatz um ein paar Hütchen herum fahren, ohne hin zu fliegen. Das setzte allerdings die bestandene Prüfung für den Autoführerschein voraus - bei welcher ich tatsächlich nur 1x halb (!) um den Block gefahren bin.
Wenn er die Prüfung in NYC, Chicago oder LA macht und da wohnt, wird er wohl da fahren müssen und da leben viele Leute. Da müsste ja jeder nach dir da nach der Prüfung unfallig sein.