Welpe bellt meine Mutter an. Was tun?

4 Antworten

Es gibt ein Spray bei Amazon das wird auch von Tierärzten empfohlen das sorgt dafür dass sich der Hund wohl fühlt. zb hat der Hund Angst Auto zu fahren sprüht man das Spray auf seinem Platz im Auto und wird ruhig. Genauso könnte ich mir das auf dem Sofa neben deiner Mutter vorstellen


William1307  18.07.2020, 18:41

Ein Spray ersetzt keine Erziehung und shon gar keine "Beziehung". Der Hund hat einen Grund warum er die Mutter anbellt.

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Schwierig so etwas aus der Ferne zu beurteilen.

Wer ist denn bei euch die hauptsächliche Bezugsperson für den Hund. Ich gehe mal davon aus, dass es deine Mutter sein dürfte, die den Hund hauptsächlich füttert/versorgt usw.

Wie sieht die Regelung für den Hund mit dem Sofa aus? Darf er einfach so von sich aus auf das Sofa oder nur, wenn ihr ihm das explizit erlaubz? Ist er dort häufig anzutreffen bzw. ist das sein liebster Ort, wo er liegt?

Denn wenn ja, könnte ich mir vorstellen, dass er das Sofa als seines ansieht und nicht duldet, dass sich eure Mutter dort hinsetzt. Aber in diesem Fall müsste er aber auch bei euch zumindest eine kleine Reaktion zeigen.

Eine andere Möglichkeit wäre die folgende:

Wenn euer Hund am laufenden Band bei eurer Mutter ist, ihr also ständig hinterherläuft und ihr sozusagen an den Fersen klebt. Dann könnte es eurem Hund nicht passen, dass sich eure Mutter hinsetzt/legt. Sollte dies zutreffen, dann müsste euer Hund aber auch so reagieren, wenn sich eure Mutter auf einen Stuhl setzt.

Das wären zumindest meine Ideen, die das Verhalten eures Hundes zumindest etwas erklären könnte. Aber ohne nähere Informationen, ist dies halt schwer zu beurteilen.

Aber wenn ein Hund z.B. bellt, ist es falsch ihm dann irgendeine Aufmerksamkeit zu schenken. Ignorieren ist zu Beginn die beste Wahl. Denn wenn der Hund merkt, dass er mit dem Bellen keinen Erfolg hat, wird er es auch wieder bleiben lassen. Zumindest am Anfang. Wenn er aber erst einmal Aufmerksamkeit bekommen hat, wird es umso schwieriger ihm das wieder abzutrainieren


Jenni2005 
Beitragsersteller
 18.07.2020, 16:08

Danke für die Antwort! Ich und meine Schwester haben uns seit Jahren einen Freund gewünscht und nun haben wir sie seit 3 Monaten. Jeder hat Verantwortung in der Erziehung aber ich bin die Bezugsperson, weil ich sie meiste Zeit mit ihr verbringe. Wir werden mal das Ignorieren probieren und schauen wie es klappt!

Mit freundlichen Grüßen

Jenni

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MaschaTheDog  18.07.2020, 16:12
@Jenni2005

Die Bezugsperson muss nicht unbedingt die sein, die am meisten Zeit mit dem Hund verbringt. Hunde suchen sich meist die "sicherste", souveränste Person aus.

Innerhalb einer Familie ist das meist ein Elternteil.

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Jenni2005 
Beitragsersteller
 18.07.2020, 16:15
@MaschaTheDog

Stimmt wenn ich daran denke wie sehr sie sich immer freut wenn Mama oder Papa zurück kommen, kann ich es mir denken 😃!

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Orgrim  18.07.2020, 16:15
@Jenni2005

Bei der Hundeerziehung ist es von zentraler Bedeutung, dem Hund niemals die Kontrolle zu überlassen, was ich vermute, dass es bei euch der Fall ist. Der Hund darf nie selbstständig Entscheidungen treffen. Nur ihr trefft diese.

Damit ist gemeint, wenn der Hund ankommt und spielen oder geschmust werden möchte, muss man dies immer ignorieren. Erst wenn der Hund aufgehört hat dies einzufordern und sich entspannt, dann kann man ihn rufen und mit ihm spielen/schmusen oder was auch immer. Aber du musst die Entscheidung treffen.

Wenn man dem Hund die Kontrolle überlässt, führt dies zu Stress und Problemen.

Auch sollte der Hund keinen Zugriff auf Futter/Spielzeug und so haben. Dieses werdet ihr ihm nur geben, wenn ihr dies entscheidet. Auf diese Weise ist der Hund existentiell von euch abhängig, was er natürlich begreift. Dies ist die Grundlage dafür, dass er seine Position im Rudel einnimmt.

Auch sollte es da Futter immer nur während dem Training geben. Dies sorgt für enorme Motivation.

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LukaUndShiba  18.07.2020, 16:18
@Orgrim

Was ist das denn für ein Unsinn ... das ist totaler Mist den du da redest ...

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Orgrim  18.07.2020, 16:19
@LukaUndShiba

Sehe ich ganz anders. Ich halte mich an den Erziehungsstil von Martin Rütter, der mich absolut überzeugt hat. Der Mensch muss die Entscheidungen treffen und nicht der Hund

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Jenni2005 
Beitragsersteller
 18.07.2020, 16:20
@Orgrim

Danke für die Antwort! Wir geben ihr 3 Mal täglich Hauptfutter und einige Leckereien, dabei kennt sie ihren Ort (auf ihrer Decke). Ist es denn schlimm wenn man den Hund auf den Sofa lässt, wenn man selbst drauf ist? Einige meinen es hängt von den Besitzern ab... Für uns ist es kein Problem, weshalb wir sie auch rauflassen. Aber vielleicht könnte es die Ursache für das Bellen sein.

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Orgrim  18.07.2020, 16:22
@Jenni2005

Es ist überhaupt kein Problem, dass euer Hund mit euch auf dem Sofa ist. Ich finde das sogar gut, da dies die Beziehung stärkt.

Aber der Hund sollte nicht selbstständig also ohne eure explizite Erlaubnis auf das Sofa springen.

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Csarasz  18.07.2020, 16:22
@Orgrim

Was passiert denn wenn ich meinem Hund seinen Willen lasse? Reisst er dann die Weltherrschaft an sich und singt „the Pinky an the Brain, Brain, Brain...“?

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Orgrim  18.07.2020, 16:27
@Csarasz

Ich habe nicht gesagt, dass ihr dem Hund nicht seinen Willen lassen dürft. Er darf durchaus gewissen Dinge frei entscheiden. Aber wichtige Dinge, wie Futter und Interaktion mit euch, muss zwingend von euch ausgehen. Denn sobald der Hund alles selbst entscheidet, wird er sich als Rudelführer fühlen und Entscheidungen treffen, die er nicht kann/sollte.
Ein Beispiel dieser Kontrolle ist es, dass der Hund dem Herrchen/Fräuchen auf Schritt und Tritt folgt und sie im Blick hat. Sobald der Hund den Menschen aus dem Blickfeld verliert, weil z.B. die Tür zu ist, führt dies zu Stress beim Hund. Und dieser Stress führt oftmals zu problematischen Verhaltensweisen wie z.B. Bellen/Winseln/Zerkratzen von Möbeln usw. Es ist aber dringen erforderlich, dass ein Hund für gewisse Zeit auch mal alleine klar kommt.
Dies ist nur eines von unzähligen Beispielen.

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MaschaTheDog  18.07.2020, 16:37
@Orgrim

Es ist schwierig, sowas zu pauschalisieren. Das kommt ganz auf den Hund an, wie viele Entscheidungen man ihm überlassen "darf" und wie viele man selbst übernehmen muss.

Das mit dem Spielzeug und Futter halte ich jedoch auch für Unsinn.

Mein Hund darf auch gerne von sich aus zum Kuscheln kommen, solange er mich nicht unter seinen 40kg begräbt oder mir wild seine Pfoten ins Gesicht schlägt... Wo bleiben wir denn, wenn ich den Hund jedes Mal wegen dem kleinsten Pimpf (aus Angst, er könnte die Macht über mich ergreifen) blöd anmache oder ausgrenze.

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Orgrim  18.07.2020, 16:43
@MaschaTheDog

Habe ich was von blöd anmachen gesagt? Einfach ignorieren. Da Hunde intelligent sind, braucht man das nur ein paar wenige Male zu machen und der Hund hat die Spielregeln begriffen und wird sich auch nicht schlecht oder benachteiligt fühlen.
Wenn ich mich als Herrchen/Frauchen gut um den Hund kümmere und ihm ausreichend Zeit widme, ist es dem Hund vollkommen egal, ob er die Entscheidung zum Kuscheln getroffen hat oder der Mensch.
Laut deiner These hätten alle Hunde, die nicht der Rudelführer sind keinen eigenen Willen und es würde ihnen schlecht ergehen. Falsch. Die Hunde ordnen sich bereitwillig unter und überlassen die Führung/Entscheidung dem Rudelführer.

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Jenni2005 
Beitragsersteller
 18.07.2020, 16:46
@Orgrim

Ich kenne diese Situation. Belle hat am Anfang immer gewinselt, sobald man nur für einige Sekunden die Küchentür geschlossen hat. Jetzt bringen wir ihr bei, dass sobald die Küche oder das Bad zu sind und der Hund kurz alleine auskommen muss, dass sie keine Geräusche von sich geben soll. Dies erfolgt auch in letzter Zeit. Sie winselt nicht mehr und wartet.

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Orgrim  18.07.2020, 16:48
@Jenni2005

Ganz genau. Dies ist ein zentrales und wichtiges Training für den Hund. Und genau hier verliert er ja die Kontrolle über den Menschen.

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Csarasz  18.07.2020, 16:58
@Orgrim

Ein Hund ist ein soziales Wesen. Hunde liegen von Naturaus gerne am Menschen, kuscheln gerne, fühlen sich bei ihm wohl und geborgen. Warum um alles in der Welt sollte ich meinen Hund in so einer Situation ignorieren? Warum darf ich ihn nicht streicheln wenn ich das möchte? Er muss sich ja von mir auch streicheln lassen wenn ich bock drauf habe.

Es gibt in einer Mensch/Hund beziehung keine Rudelbildung. Denn wir sind Unterschiedliche Wesen mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Es kann sich kein Rudel bilden und es gibt daher auch keinen Rudelführer. Das ist längst widerlegter Schwachsinn.

Ich habe 4 Hunde. Einer folgt mir auf Schritt und tritt. Seit jeher. Wenn ich eine Tür zwischen uns zu mache, dann ist er still, legt sich hin und wartet.
Warum macht er das? Weil er die Sicherheit hat, dass ich wieder komme und ihn nicht im Stich lasse.
Warum soll er nicht kucken kommen was ich den ganzen Tag so mache? Ich lauf ja dauernd rum und arbeite. Da darf er doch kucken?

Das selbe mit dem Sofa. Alle Hunde dürfen aufs Sofa. Immer, zu jeder Zeit. Wenn ich mich dazu setze, wird mir Platz gemacht und dann wird sich an mich gekuschelt.

Spielzeug das selbe. Hier verteidigt keiner irgendwas. Alle dürfen alles haben. Das selbe mit Kauartikeln, die werden untereinander auch getauscht.

Warum funktioniert das bei mir derart Stressfrei, wenn ich doch eigentlich genau das Gegenteil von dem mache was du hier rätst?

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Orgrim  18.07.2020, 17:01
@Csarasz

Es gibt nun einmal viele verschiedene Erziehungsstiele egal ob bei Hunden oder Kindern. Es gibt nicht den einen richtigen. Wenn Sie mit Ihren Hunden klar kommen, ist doch alles bestens.

Aber es gibt halt auch andere Auffassungen und ich vertrete halt dieselbe Auffassung wie Martin Rütter.

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MaschaTheDog  18.07.2020, 17:05
@Orgrim

Es ist immer noch so, dass das bei jedem Hund individuell entschieden werden muss.

Unser Dobi würde durch die Decke gehen, wenn man ihm nicht klar machen würde, was er tun soll (=Ignorieren).

Ich habe nicht gesagt, dass es „untergeordneten“ Hunden schlecht geht, im Gegenteil. Es ist wichtig, dass der Hund sich bei seinem Menschen in Sicherheit weiß& sich drauf verlassen kann...aber(!) m.M.n. führt das „Spielzeug&Futter nicht liegen lassen“ und „nicht streicheln, wenn der Hund von sich aus kommt“ nicht dazu, dass der Hund seinem Menschen vertraut.

Solange mein Hund mir seine Ressourcen bereitwillig übergibt, bin ich okay damit, dass sie offen rumliegen. Solange er mich nicht bedrängt, darf er zum Kuscheln kommen. Und er fühlt sich trotzdem nicht wie der König des Hauses.

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Csarasz  18.07.2020, 17:08
@Orgrim

Naja du sprichst dauernd von „Rudel“, gibt halt kein Rudel mit Menschen und Hunden.
Und du verweigerst dem Hund das Grundbedürfniss nach Nähe und Geborgenheit.
Find den „Erziehungsstil“ nicht wirklich freundlich und Artgerecht.

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Orgrim  18.07.2020, 18:33
@Csarasz

Ich verweigere dem Hund in keiner Weise das Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit. Ich entscheide nur über den Zeitpunkt, wann er diese bekommt.

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Csarasz  18.07.2020, 18:51
@Orgrim

Eben, wenn er das Bedürniss hat verweigerst du es ihm. Wenn du aber das Bedürfniss hat, dann muss er kooperativ sein. Das ist unfair. Egal wie du es drehst und wendest und versuchst zu argumentieren.

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Orgrim  18.07.2020, 19:00
@Csarasz

Klar wenn jetzt gerade etwas passiert ist, dass den Hund z.B. verängstigt, dann muss man natürlich direkt auf den Hund eingehen.
Aber ich spreche von einer alltäglichen normalen Situation, in der jetzt nichts besonderes passiert ist.
Wenn also der Hund einfach so kommt und spielen möchte, entscheidet man selbst, ob man dies möchte oder nicht. Das ist doch bei Kindern genauso. Wäre ja schön, wenn die Kinder alles entscheiden und die Eltern genau dann das tun müssten, was die Kinder von ihnen verlangen. Genau andersherum wird ein Schuh raus. Gespielt wird dann, wenn es den Eltern/Herrchen am Besten passt.

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LilyInstaGirl1  18.07.2020, 20:04
@LukaUndShiba

Grundsätzlich stimmt es. Der Mensch muss die Entscheidungen für den Hund treffen, damit der Hund nicht denkt dass er sich um alles kümmern müsste. Man soll’s halt nicht übertreiben. Unser Hund hat auch ständig Zugriff auf Spielzeug und wir haben kein Problem damit.

zu sagen dass der Hund keine einzige Entscheidung treffen darf, ist halt übertrieben.

und dass man den Hund nur kuscheln darf, wenn man es selbst entscheidet und nicht wenn der Hund will ist auch übertrieben.

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Wie habt ihr das denn mit den Leckerlies gemacht? Welchen Zweck hatten die in der Situation?

Das kann unbewusst antrainiertes Verhalten sein. Vielleicht hat eure Mutter dem Welpen Aufmerksamkeit geschenkt, sobald sie sich hingesetzt hat und er angelaufen gekommen ist. Das merkt er sich und ist "verärgert", wenns dann plötzlich aufhört.

Welpen müssen Ruhe auch erstmal lernen. Das fällt vielen extrem schwer... vor allem, wenn in den ersten "niedlichen" Wochen immer Action angesagt war, viel getobt- und unruhiges Verhalten bestärkt wurde.

Da hilft nur viel Geduld oder ggf. Deckentraining (wobei der Hund ja auch lernen soll ohne Kommando, von sich aus, zur Ruhe zu kommen). Bleibt selbst entspannt (kein Schimpfen etc.) und schenkt dem wenig Aufmerksamkeit.

Von der Ferne kann man das aber nicht genau beurteilen. Es könnte mehrere Gründe haben, die nur ein Trainer, der sich das ganze vor Ort ansieht, erschließen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hundehalterin

Jenni2005 
Beitragsersteller
 18.07.2020, 16:51

Leckerlies gab es nur bei Befehlen, wie Sitz oder Platz. Wir versuchen jetzt immer Nein zu sagen, sobald sie laut wird und geben ihr ein Leckerlie, sobald sie sich hinsetzt und mit dem Bellen aufhört. Aber ohne Erfolg. Deshalb brauchen wir Hilfe für einen neuen Plan.

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MaschaTheDog  18.07.2020, 17:10
@Jenni2005

Damit gebt ihr ihr ja auch Aufmerksamkeit- nur in anderer Form.

Wie gesagt: wartet ab, bis sie sich selbstständig beruhigt. Ist sie so aufgebracht, dass daran kaum zu denken ist, führt eine Decke ein. (Zum Deckentraining findest du sicherlich was im Internet).

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LilyInstaGirl1  18.07.2020, 20:09
@Jenni2005

Lass das mit dem Nein sagen. Ignoriert das Verhalten einfach. Gar nicht erst drauf eingehen. Einfach ignorieren

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Jenni2005 
Beitragsersteller
 18.07.2020, 20:45
@MaschaTheDog

Aber was soll man am Abend tun wenn es schon sehr spät ist und die Nachbarn gestört werden?

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Der Welpe spielt sich als Familienoberhaupt auf.

Da sollte deine Mutter konsequent gegensteuern, sonst wird es immer schlimmer.