Welches Welpen Trockenfutter für einen Berner Sennen Welpen?

8 Antworten

Da scheiden sich die Geister, es könnte zu offenen Diskussionen führen. Ich versuche neutral zu bleiben:

Ich bin an sich kein Freund von Trockenfutter (TroFu). Meine Hündin bekommt selbst gekochtes oder BARF, jedoch finde ich, dass Nassfutter (Dose) schon einmal deutlich besser ist. Bei einem Welpen würde ich z.B. niemals Welpenfutter nehmen, da dies in meinen Augen einfach nicht notwendig ist, ich fütterte auch meinen Welpen mit dem oben genannten. Begründung gegen Welpenfutter: es ist wie Mastfutter, der Welpe wächst schnell, aber das ist etwas, was es nicht braucht. Ein Welpe sollte "normal" wachsen und nicht schnell ;)

Hunde sollte man "groß hungern", zu schnell ist nicht gut für die Gelenke und Muskeln, es könnte (extra Fett, es KÖNNTE und NICHT muss!) zu Deformationen führen. die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. 

Nimm bestenfalls das Futter, welches der Züchter auch genommen hat, wenn er was von sich hält, ist das sowieso kein TroFu (das ist nur meine Meinung und ich kann es nicht mit Fakten belegen, subjektiv, aber ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, das zählt zumindest für mich).

Ich kann nicht viel mehr dazu sagen, wie du deinen Hund füttern möchtest, bleibt natürlich dir überlassen, ich rate aus meiner Erfahrung heraus aber zu Nassfutter (Dose) oder selbst zubereitetem Futter (BARF oder selber kochen).

Es gibt viele Bücher über das Thema, wenn du daran interessiert bist, das Internet bietet viele Möglichkeiten ;)


2016Frank  22.05.2016, 12:52

Ich schätze deine Art, möglichst neutral zu schreiben. Trotzdem möchte ich zum Thema BARF mal eine kleine Provokation einbringen:

"Ein Welpe sollte "normal" wachsen und nicht schnell"

Dieser Umstand wird bei den meisten Barfern leider auch nicht in aller Konsequenz berücksichtig, da in der Natur die Mutter durchaus auch mal ohne Jagdglück nach Hause kommt. Somit währen Phasen einer unausgewogenen Ernährung ein wichtiger Bestandteil einer "normalen" Ernährung. Hardcore Barfer streiten sich um eine TÄGLICH ausgewogene Ernährung.

Das "verteufeln" von Getreide im Futter gehört ebenfalls dazu.

Zitat Swanie Simon: "Es besteht kein Grund ein Brimborium drum zu machen. Es ist nicht entscheidend, ob der Hund ein bißchen Getreide bekommt oder 30% statt 10% Gemüse. Es ist nicht entscheidend, ob der Hund zwei Mal am Tag frisst oder nur ein Mal alle zwei Tage."

floppy232  22.05.2016, 13:19
@2016Frank

Ich sehe ein Problem bei deiner Aussage, der Hund ist domestiziert, somit an regelmäßige Fütterungen gewöhnt und das schon seit Generationen.

Just my 2 cents... sehe ich zumindest so. Mein Hund ist gesund und topfit, das reicht mir, ob man nun darüber diskutiert oder nicht, es funktioniert wie ich es mache ^^

2016Frank  22.05.2016, 13:35
@floppy232

Der Mensch ist nicht domestiziert, trotzdem hat sich im deutschen Sprachraum sogar ein Wort wie "Heilfasten" seinen Platz erobert.

Just my 2 cents... ;-))

Übrigens: Wenn es um kleinwüchsige Rassen geht (siehe dein Bild) hat die Regel mit dem "großhungern" keine Berechtigung mehr, da ein so kleiner Hund ein energetisch höher angereichertes Futter benötigt. Liegt einfach am Volumen des Verdauungtraktes und dem erhöhten Energiebedarf während der Wachstumsphase.

Deshalb füttert die Hündin in der Natur immer noch mit Milch zu, selbst wenn schon feste Nahrung normal ist. Ich beobachte das hier täglich.

Normalerweise füttert man anfangs mit dem Futter weiter, welches der Welpe schon beim Züchter erhalten hat. Ein guter Züchter gibt Dir sogar einen Sack Futter für die ersten Tage/Wochen mit.

Die Umstellung für den Hund, mit neuer Umgebung, neue Menschen, neue Eindrücke, weg von Mama und seinen Geschwistern ist schon gross genug, da ist es nicht angebracht auch noch das Futter umzustellen.

Ich würde erst ab dem 7. Monat anfangen auf Futter für erwachsene Hunde zu wechseln. In gutem Welpenfutter hat es Vitamine und etwas mehr Calcium, welches der Kleine in den ersten Monaten gut gebrauchen kann.

Beim Hundefutter solltest Du darauf achten, dass der reine Fleischanteil über 70% beträgt.

Na, dass wird aber noch Spaß hier geben, wenn die Spezialisten wach sind. Hundefutter ist eines der schlimmsten Themen in Foren, weil jeder, aber auch wirklich jeder etwas dazu weiß. Und natürlich sein Wissen das beste ist.

Wenn ich dir jetzt den Rat geben würde, dass Du deinen Berner Sennen Hund langsam groß und stark werden lassen solltest, welches man besser mit Futter für ausgewachsene Hunde machen sollte, dann werden spätestens morgen andere Ratschläge kommen, von wegen überhaupt kein Trockenfutter, nur Rohfutter nach BARF oder evetuell auch noch hochwertiges Dosenfutter, was aber auch nicht gut ist, da es hoch erhitzt wurde.

Ich habe selber viel mit großen Hunden zu tun gehabt, weil ich kein Freund von kleinen Vierbeinern bin. Und bei mir wurde immer dafür gesorgt, dass der Hund ein Völlegefühl bekommt, also fressen darf wann er will, da er sehr viel Energie für seine Entwicklung benötigt. Allerdings sollte er erst sein Skelett stärken, bevor er richtig Gewicht zulegt. Deshalb gab es bei mir für solche Hunde kein spezielles Welpenfutter. Der Energiegehalt ist in der Regel zu hoch angelegt für große Rassen.

Falls Du Spaß daran hast, kannst Du mal hier etwas zum Energiebedarf eines Welpen nachlesen und rechnen: http://www.die-philippinen.com/futterrechner/hund-welpe.php


xttenere  22.05.2016, 08:44

Genau das hat mir auch mein Tierarzt gesagt. Ich habe dem Kleinen Erwachsenen ( Trocken ) Futter gegeben, und zusätzlich 1 Tabl. Amina Strath, damit er alle Vitamine hat die er braucht...aber nicht gepuscht wurde. Er ist langsamer gewachsen als seine Geschwister..wurde aber genau gleich gross und ist heute ein 19 Monate alter, muskulöser  Hund mit einem gesunden Skelett.

Und wenn jetzt alle anfangen zu schreien....Mein TA weiss was er tut, und ich halte seit 40 Jahren grosse Hunde.

Hi,

Ein Berner ist ein toller Hund, Glückwunsch zur Auswahl :)

Aber bitte erkundige dich mal über die artgerechte Ernährung eines Fleischallesfressers. Gibt da tolle Bücher wie "Hunde würden länger leben, wenn...Schwarzbuch Tierarzt" von Jutta Ziegler als Beispiel.

Denn leider ist um den Hund eine große Industrie gewachsen und nicht alles was der Markt hergibt ist auch sinnvoll.

Bei Royal Canin kann zb gar nicht zuviel tierisches Protein drin sein, dafür müßte ja erstmal genug tierisches in das Futter rein, was da aber schlicht nicht drin ist. Beim Royal Canin sind es pflanzliche Proteine, zb Soyaproteine. Und das kann nicht gut für ein Tier sein was sonst Tiere jagen würde, aber niemals Soyabohnen fangen würde.

Und was auch gerne immer vergessen wird, Proteine sind Bausteine für die Muskulatur, das Herz ist zb einer der größten Muskel, es ist umstritten ob weniger Proteine gesünder sind, siehe hier: http://www.webvet.de/wissen%20und%20forschung/protein.htm

Würde dir echt empfehlen dich mal in Richtung Feuchtfutter und BARF zu orientieren, beim Trockenfutter sollte man immer berücksichtigen das es verschiedene Arten gibt,

-einmal extrudiertes klassisches Hundefutter (also zb Royal Canin), das wird feingemahlen und unter Hochdruck gebacken (ca 60-300 Grad), danach kommt ein Coating drauf aus Fette, Vitaminzusätze und Mineralien + was geschmackanregendes zb Leberextrakt, damit das überhaupt als Futter wahrgenommen wird. Das sollte man in meinen Augen komplett vermeiden, da das ohne Ende im Magen hochgeht, viel Wasser zieht und alles künstlich beigemengt werden muss, damit das Futter auf den Nährwert kommt.

-kaltgepresstes Hundefutter, da wird in der Regel auch alles gemahlen, dann mit kalten Wasser befeuchtet und bei 70 Grad so zusammengepresst das die Feuchtigkeit entzogen wird. Da kommt nix drüber, weil alles noch enthalten ist und dieses Futter zerfällt im Magen anstatt hochzuquellen, kommt also schonmal eher in Betracht als Nahrungsmittel. Beispiele sind da Markus Mühle, Real Nature usw.

- Semimoist/ Halbfeuchte Futtersorten, da wird alles geschreddert und in Brühe zb vorgekocht, das wird danach zusammengeknetet und in From gebracht und etwas nachgetrocknet. Hört sich nun super an, hat aber den Vorteil das die hohe Feuchtigkeit im Futter eben unerwünschte Nebenwirkungen hat wie Verpilzungen usw, weswegen man da häufig Konservierungsmittel drin findent, Beispiel ist da zb Frolic, Bosch softplus usw)

- mittlerweile gibt es dazu noch verschiedene getrocknete Produkte am Markt, das Futter sieht dann etwas nach Frühstücksmüsli aus, die sind dann meist luftgetrocknet oder gefriergetrocknet und lassen sich mit Wasser wieder in die Ursprungsform zurückbringen

Es ist zwar alles deine Wahl, möchte auch niemanden drängen, aber ich würde vorschlagen entweder Feuchtfutter oder BARF oder kaltgepresstes bzw getrocknetes Trockenfutter zu verwenden. ;)

Gar keines.

Es gibt gutes Nassfutter oder noch besser gleich Barf (Rohfleischfütterung).

Trockenfutter ist nur für den Menschen gut (Aufmachen in den Napf füllen - fertig) aber nicht für das Tier, das gesund aufwachsen soll.

Mach dich mal schlau über richtige und artgerechte Hundeernährung und dann überlegst du nochmal was man seinem Tier wirklich füttern sollte.

Prinzipiell rate ich von allen Futtermitteln ab wo Welpe oder Juniorfutter drauf steht - das hat meist zu viele Proteine und überdimensionierte Vitamin und Mineralstoffvormischungen drin, die das Wachstum (das beim Hund eh schon sehr rassant ist) noch zu pushen.