Welches Mikroskop für das Heimlabor?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi, es kommt darauf an, was du untersuchen möchtest. Fluoreszenz und DL sind übrigens nicht die einzigen. Es gibt Hellfeld und Dunkelfeld, Phasenkontrast, Polarisation, DIK, etc.

Ich persönlich nutze ein Leitz Orthoplan mit Phasenkontrast, Polarisation, Hellfeld, Dunkelfeld und gewöhnlichem Auflicht. Ich empfehle *keine* neuen Mikroskope, sondern sich mal bei Mikroskopie-Forum.de umzuschauen und ein älteres gebrauchtes zu kaufen. Das ist viel besser.

Auflicht brauche ich persönlich nur sehr selten. Schreibst du mir kurz, was du mikroskopieren möchtest? Es gibt eben Unterschiede zwischen Botanik, Histologie, Geologie, Materialkunde etc.

Liebe Grüße


DeinAuswurf 
Beitragsersteller
 16.07.2024, 02:05

Eigentlich das was gerade so da ist. Ein paar Kryoschnitte könnte ich wohl problemlos anfertigen können, aber im Prinzip reichen mir auch verschiedene aquatische Makro- oder Mikrophyten.

Moin66254  16.07.2024, 08:48
@DeinAuswurf

Kryoschnitte? Histologische Schnitte? Meist verwendet man ein Kryostat ja für die Histologie.

Bei deinen eigenen Schnitten kommt es darauf an, wie gut sie sind. Je besser, desto mehr siehst du… natürlich.

Mikrophyte… möchtest du nur Kleinstorganismen (z.B. Volvox) sehen oder auch die größeren Wasserpflanzen?

Wenn du magst, kannst du mir eine PN schicken. Dann kann ich dir, denke ich, besser helfen.

Du solltest auf jeden Fall kein modernes Mikroskop kaufen, wenn du nicht ein sehr hohes Budget hast. Um heutzutage nicht nur erwas brauchbares zu bekommen, sondern etwas gutes, musst du tief in die Tasche greifen.

Besser ist ein älteres Mikroskop. Aus den 70ern, 80ern. Ich selbst nutze ein Leitz Orthoplan, wir geschrieben, und das ist durchaus etwas älter. In besagtem Forum bekommst du für 50€, 100€ echt etwas gutes. Mikroskopiker sind sehr hilfsbereite Menschen.

Man gehe die Arten des Durchlichts mal durch:

  • Phasenkontrast: ziemlich teuer, ein neues Set kann 200€ und mehr kosten. Es erhöht den Kontrast
  • Polarisation: ziemlich billig, kannst du mit einer einweg 3d-Brille für 2€ selber bauen. Es polarisiert das Licht und lässt das Präparat anders erscheinen.
  • Dunkelfeld: kannst du für quasi nichts selber bauen. Ein Teil des Lichts wird abgedeckt, sodass das Licht nur von der Seite a die Probe kommt. Alles erscheint dunkel oder weiß.
  • Fluoreszenz: sehr teuer, da kannst du richtig was hinblättern. Du kannst spezielle Farbstoffe nutzen, um Fluoreszierendes Licht emittieren zu lassen, das du dann wahrnehmen kannst.
  • Hellfeld: das ist das normale
  • DIK: (Abkürzung für differentieller Interferenzkontrast) es ist ziemlich komplex und KANN teuer einzurichten sein, muss es aber nicht. Die Differenzen im Licht, zwischen Medium und Präparat, werden in einen Kontrast umgewandelt.

Bei Auflicht gibt es grob dasselbe.

Durchlichtmikroskop: Zeiss Standard 14, Auflichtmikroskop: Zoom-Stereomikroskop aus China mit LED-Ringlichtbeleuchtung aus China, Kamera: Smartphone.


DeinAuswurf 
Beitragsersteller
 03.07.2024, 17:16

Nutzt du das Setup so? Was für Proben untersuchst du damit?