Welcher Objektiv-Anschluss ist das?

3 Antworten

Minolta MD.

Aber ob ein Adapter bei einer DSLR geht ist fraglich, weil das Auflagemaß ja früher schon an Kameras mit Klappspiegel angepasst wurde. Bei spiegellosen Kameras ist das heute gut, da das Bajonett näher am Objektiv ist und man somit platzmäßig einen Adapter noch dazwischen bekommt, aber auch eine moderne DSLR hat natürlich wegen dem Spiegel einen längeren Abstand von Sensor zu Bajonett.

Welche Kamera hast du konkret?

Woher ich das weiß:Hobby – Ich fotografiere und filme gerne

Sieht nach Minolta MD aus.

Das wirst du an DSLRs nicht vernünftig adaptiert kriegen, weil der Flanschabstand gerade nur einen halben mm größer ist als bei Canon EF. Wenn du Adapter findest, dann mit Zwischenlinse oder du verlierst den Fokus auf Unendlich.

Hallo

das ist Minolta SR, für MD fehlt der Blendensimmulator


FlorianH246  18.06.2024, 13:08

Was ist ein Blendensimulator? Die Umstellung zwischen Offenblende zum Fokussieren und der tatsächlich eingestellten Blende?

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IXXIac  18.06.2024, 14:21
@FlorianH246

Hallo

der Blendensimulator ist zumeist ein simpler/mechanischer Indexanzeiger am Blendenring mit dem zur Offenblendmessung der eingestellte/vorgewählte Blendenwert auf die Kameraelektrik mitgeteilt wird. Das gab/gibt es auch als Stösselversion (Pentax M42 ab ES, Exakta) oder Aussendrehring (Nikon F mit Hasenohren). Bei MD ist der Blendensimulator gegenüber dem Abblendhebel. Bei Blenden oder Programm -Automatik dreht die Kamera am Simulator denn nötigen Blendenwert mechanisch hin. Dazu beim spannen des Verschluss auch der Blendenmechnismus vorgespannt bzw bei einigen Herstellern ist das im Spiegelkasten mit der Spiegelmechanik gekoppelt. Mitte der 80er kamen die Elektromotoreinheiten für Autodynamische Messung (Mamiya ZE, Minolta X700, Nikon FA, Pentax A Super, Olympus OM3/4). Dazu brauchten die Optiken Elektrokontakte. Die Autodynamische Messung ermöglichte das man ohne Blendensimulator aus dem Ablendhebelweg 0 bis 1 alle Blendenwerte takten konnte. Die Nikon FA mit Mehrfeldmessung ermöglichte damit das Zeitungreporter bzw Zeitungspraktikanten für Sportreportage eingesetzt werden konnten weil die Belichtung im Programmmodus zu 90% passte. Alle Sportreportagekamerahersteller (Contax RTS, Leica R4, Mamiya ZE, Minolta XD, Nikon F, Pentax, Ricoh XR, Rollei SL2000,) nutzten ab den 80ern Autodynamikschaltungen mit TTL OTF Messung. Damit ging dann auch TTL Mischlicht bei Portraits oder Hochzeiten mit fast 100% Trefferrate im Programmmodus.

Bei einigen Angenieux, Astro Berlin, Minolta, Schacht, Soligor, Tokina, Sigma, Vivtar, Zoomar Optiken gab es bis in die 80er Umrüstsätze von SR auf MD bzw MDX (X Serien). Teilweise baute man sich diese selber und schlachtete dazu kaputte Optiken zur Ersatzteilgewinnung. Damals hatten Optiken 20-30 Jahre Standzeit bei Profis weil ohne Elektronikschrott inside gebaut.

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FlorianH246  18.06.2024, 14:32
@IXXIac

Danke für den Kommentar und die Aufklärung. Ich kannte bisher nur MD und sah das als eigenständiges Bajonett, aber dann sind meine alten Objektive quasi SR.

Der im Jahre 1958 eingeführte und Anfang der '90er Jahre zugunsten des A-Bajonetts (heute: Alpha-Bajonett) aufgegebene Minolta-SLR-Objektivanschluß hieß stets SR-Bajonett.
Auto, MC und MD sind die Bezeichnungen für die verschiedenen Ausbaustufen der Blendenkupplung und haben mit dem Bajonett selber nichts zu tun. Trotzdem nennen viele Leute, die keine Ahnung haben (also fast alle), das SR-Bajonett irrigerweise gern "MC/MD-Bajonett" oder "MD-Bajonett". Mit all diesen Bezeichnungen ist stets derselbe Objektivanschluß gemeint.

https://community.sony.de/t5/objektive/md-mc-und-sr-bajonet/td-p/599347#:~:text=Der%20im%20Jahre%201958%20eingef%C3%BChrte,Bajonett%20selber%20nichts%20zu%20tun.

Jetzt ist es für mich klar :)

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