Welcher Garten würde euch mehr ansprechen / gefallen - welchen würdet ihr selbst gerne haben?
Frage ist ganz einfach. Bin auf dem Dorf. Da hat jeder einen anderen Garten, aber viele wenden da unendliche Zeit auf, dass der Rasen genau 30mm hoch ist, kein Unkraut / Blümchen drin wächst, die Beete sehen aus wie aus dem Bilderbuch etc.
Da bin ich etwas rustikaler: ich lasse den Rasen auch gerne mal deutlich länger wachsen, insbes. wenn ich weiß, dass eine Hitzewelle kommt - das speichert ein bisschen Wasser. Ich lasse auch mal die Blümchen und Hecken Blüten treiben etc - dann kommen die Insekten usw, usf. Gibt ja auch die Sache, wo man im Mai nicht mähen soll, damit sich eben die Natur ausbreiten kann.
Was wäre euer Stil ?
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6 Antworten
Ich habe mich für ein Zwischending entschieden.
Am Haus selbst ist alles sehr gepflegt und ordentlich, während der Rest, ich habe 3500 qm, ruhig etwas strubbelig sein darf.
Ich freue mich über jedes Tier, das sich hier bei mir im Garten wohlfühlt und bemühe mich immer ihnen eine artgerechte Umgebung zu schaffen, das ist in einem Vorzeigegarten kaum möglich.
Mal vorweg gestellt- es gibt kein UNkraut! Nur Pflanzen, die am falschen Platz wachsen 😁
Bis auf einige unerwünschte Neophyten (z.B. kanadisches Berufkraut, Traubenkirsche...), weil die einheimische Pflanzen verdrängen können, darf alles wachsen, was wachsen will.
Gemäht wird zum Ärger des greisen Nachbarn nur nach Bedarf, ganz kurz nur auf den Laufwegen, der Rest mit der Sense.
Der Grasschnitt dient dann dem Abdecken der Stellen, an denen ich später ein Beet anlegen will. Er düngt den Boden, lässt darunter das Grün rotten und erleichtert das umgraben ungemein- und es schadet nicht. Nach einem halben Jahr kommt es dann auf den Kompost...
Unser Garten besteht, seit der Senior verstorben ist, überwiegend aus Wildwuchs.
Da wo Obst oder Gemüse steht wird in Maßen kultiviert, die Gemüsebeete werden nicht jährlich genutzt, damit sich der Boden erholen kann. Dort wird dann nochmal ein bisschen geharkt und "Bienenwiesensamen" ausgestreut. Wächst dann wieder zu und die Blühpflanzen breiten sich nach und nach im Garten aus.
Zu Zeiten als der Senior noch lebte, enstprach die "Wiese" dem gewünschten Ordnungsbild, bestand aber zum größten Teil nur aus Sauerampfer, Hahnenfuß, ein wenig Schafgarbe, Habichtkraut und viel Moos, der Grasanteil war marginal, der Arbeitsaufwand groß.
Er hat sogar den Wald gefegt...🙈
Heute ist es "wild" und farbenfroh, wunderschön (in unseren Augen, der Senior rotiert gerade in seinem Grab), artenreich- sowohl was Pflanzen angeht, als auch alles mögliche Getier.
Wir haben sogar extra einen kleinen Teich mit Kleinfischen angelegt, für den Fall, dass die Ringelnattern Appetit bekommen sollten.
Jetzt wo uns der Acker hintern Haus auch noch zur Verfügung steht, haben wir sogar noch mehr Platz um unsere Vorstellung von Garten ausleben zu können...❤
Bei mir sind Arbeitsaufwand und Zeit nur in Grenzen verfuegbar. Durch Vielfalt biete ich Insekten, einschliesslich Schmetterlimgen Lebemsraum.
Ivh lenke durch gezieltes Maehen und Pflegemassnahmen etwas
Hier , wo ich wohne, ist das zum Glück nicht so. Ich nenne meinern Garten auch eher mein Biotop als einen Garten.
Einen großen Teil meines Gartens könnte man zum Naturschutzgebiet machen, auch wenn ich darüber NICHT begeistert wäre, weil ich erhalte die Biotope lieber freiwillig als gezwungenermaßen.
Aber es ist der absolute Wahnsinn, was an seltenem Viechzeugs vorkommt. Nur vieles erkenne ich gar nicht. Und wenn ich doch mal was erkenne, wird mir teils nicht geglaubt ohne Belegbild.
Ich laufe nicht ständig nur mit Kamera rum.
Am beeindruckensten auf meinem Grundstück finde ich die ganzen Libellenarten,(auf jeden Fall mehr als 15)
Wenn sich mal eine Libelle oder ähnliches echt hinsetzt, versuche ich das Bild fotographisch abzuspeichern und dann zu suchen. Gelingt nicht IMMER.
Und was ICH am meisten LIEBE, sind die Glühwürmchen. Ich kann mich zur Flugzeit kaum einkriegen- Es sind nicht einzelne sondern Hunderte.......
Du auch? Glühwürmchen habe ich auch ab 24./25. Juni, Johanni. Pünktlich! Wo der Boden etwas modderig ist und irgendwas verrottet, leben sie gern! -)
Unser Kleingarten ist eine gezähmte Wildnis. Sog. Unkraut darf blühen. Erst nach dem Verblühen wird es rausgerupft. Zum Beispiel die Wilde Möhre, Treffpunkt von Tausenden Insekten.
Wir haben einen Igel, Frösche und Eidechsen auf dem Miniterrain. Es ist immer wieder wunderschön.