Welche Vorteile bringt eine zweite Amtssprache in Deutschland?
Englisch und Türkisch wird gelegentlich als zweite Amtsprache vorgeschlagen. Geht es bei einer zweiten Amtssprache nur um Bequemlichkeit oder entstehen mit einer zweiten Amstsprache auch positive Effekte?
13 Antworten
Gar keine. Da es in Deutschland eigentlich nur eine seit Jahrhunderten ansässige sprachliche Minderheit gibt (Sorben), die wiederum in der Regel sehr gut mit Deutsch zurecht kommt, ist eine weitere Amtssprache nicht notwendig.
Jeder, der aus einem anderen Land hierher kommt, weil er/sie geflohen ist und Asyl beantragt hat oder weil er hier einen Job hat, sollte unbedingt auch Deutsch lernen.
Würde man eine zweite Amtssprache einführen, wie z. B. Türkisch, müßte man sich fragen, weshalb dann nicht auch Französisch, Dänisch, Italienisch, Hollländisch, Polnisch, Tschechisch, Serbisch, Kroatisch, Englisch usw.
Schon allein, um solche Diskriminierung zu vermeiden, sollte die Einführung einer zweiten Amtssprache unterbleiben.
Was das mit der zweiten Amtssprache angeht, schließe ich mich Kajjo voll an.
Aber: du hast einen Leserbrief von Otto Graf Lambsdorff weiter unten gepostet und da geht es NICHT darum, dass Englisch zweite Amtssprache werden soll, sondern darum, dass Beamte in deutschen Ämtern dahingehend fortgebildet werden sollen, dass sie einigermaßen verständlich Englisch sprechen können.
Begründung: das ist für hochqualifizierte Zuwanderer (z.B. Wissenschaftler) wichtig, die noch kein Deutsch können, um Ämtergänge einfacher zu machen.
Da kann man jetzt geteilter Meinung sein, ob das wichtig ist.. In meinem Bereich, einer großen deutschen Universität, ist es schon wichtig, dass die Mitarbeiter wenigstens einigermaßen gut Englisch können, um z.B. mit Erasmus-Studenten zu kommunizieren.
Gar keine. Nachteil wäre eher, dass einige dann meinen, gar kein Deutsch mehr lernen zu müssen.
Wird bestimmt genau so lustig wie
"Senk ju for träveling wis Deutsche Bahn!"
Pure Bequemlichkeit