welche schulfächer muss man für ein studium logopädie gut können?

5 Antworten

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Also, Logopädin ist ein Beruf den man entweder als Ausbildung machen kann oder als Studium. Gute Deutschkenntnisse sind von Vorteil, eine kreative Ader ist auch nützlich und ansonsten braucht man das was man in der Schule nicht direkt lernt Einfühlungsvermögen, einen klugen Kopf und ein dickes Fell.

Zunächst mal:

Gutes Schriftdeutsch (Grammatik, Zeichensetzung) ist schon hilfreich, nicht nur für die Arbeit im Therapieraum, sondern auch für die Abfassung von Berichten und während der Ausbildung. Die Dozenten wollen Euch so viel beibringen, nicht aber die Beherrschung der deutschen Sprache. Die wird vorausgesetzt. "Interesse an den Beruf" geht schon gar nicht. Der Dativ ist gerade bei der Jugend auf dem Rückzug, aber man sollte nicht ganz auf ihn verzichten.

Was noch?

-- Systematisches Denken hilft, nicht nur in der Logopädie. In welchem Fach man das lernen kann? Vor allem in Mathematik und Physik.

-- Biologie hilft auch. Die Ausbildung enthält viele medizinische Fächer, die Ärzte müssen ja auch viel Biologie lernen, Logopädie ist ein Teil des Gesundheitssystems, man hat es viel mit kranken Menschen zu tun, nicht nur mit niedlichen Kindergartenkindern, denen man I A O beibringt.

-- Fremdsprachen. Hier kann man lernen, wie Sprache überhaupt funktioniert, z.B. was ein Dativ ist und dass es im Englischen keinen gibt.

Also, streng Dich an. Gut in der Schule sein, hilft sowieso. Nicht nur für die Schule, sondern im ganzen Leben. Auch dann, wenn man nicht alles direkt braucht, was man lernen soll. Aber: It ain't cool to be smart in the ghettos.


Cupcake2799  18.06.2014, 11:17

Ist es als Logopädin also auch hilfreich, gut in Physik zu sein? Ich stehe ds nämlich auf einer 1 und überlege auch, Logopädin zu werden.

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Andreas Starke  19.06.2014, 14:01
@Cupcake2799

Ja, ja, besonders, was die Schallphysik bzw. Akustik betrifft. Ich bin Dipl.-Math. und habe einen großen Gewinn daraus gezogen, dass ich einen ganz leichten Zugang zu Begriffen wie Obertöne, Formanten, weißes und rosa Rauschen, Tonhöhe, Lautstärke, Resonanz usw. habe, wahrscheinlich einen besseren als viele meiner Kolleginnen.

Aber das betrifft nur einen kleinen, wenn auch wichtigen, Aspekt des Faches Logopädie. Andere Teile der Physik wie Mechanik, Elektrizitätslehre, Thermodynamik, Atomphysik sind eher zweitrangig und vielleicht nur zum Verständnis von einschlägigen Geräten nützlich.

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Ich denke mal auf jedenfall Deutsch und evt. Sprachen,ansonsten lernst du die nötigen Sachen auf der Uni. LG katzenmensch

Auf jedenfall Deutsch und man muss eine klare und deutliche Aussprache haben.


Andreas Starke  19.06.2014, 14:09

Wenn man in Deutschland, d.h. meist mit Patienten deutscher Muttersprache arbeiten wird, sollte man natürlich gut Deutsch sprechen. Allerdings hat man in der Ausbildung von Logopäden nicht früh genug darauf geachtet, dass auch ausreichend viele Menschen mit anderen Sprachkenntnissen (möglichst muttersprachlichen) ausgebildet werden, besonders solchen, die von vielen Einwanderern muttersprachlich gesprochen werden, wie z.B. Türkisch, Russisch, Serbo-Kroatisch, Italienisch, Spanisch usw.

Der Bedarf war absehbar, aber den Deutschen war, nicht nur bezüglich dieses Problems, nicht klar, was es heißt, ein Einwanderungsland zu sein oder zu werden. Also: Sehr gute Kenntnisse einer Einwanderersprache ist ein Vorteil bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz, oder sollte es zumindest sein.

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ich würde sagen deutsch :D außerdem solltest du auf andere leute sympatisch wirken und offen sein (: (macht ihr in der 8. schon praktikum?^^)


hdl11 
Beitragsersteller
 19.06.2012, 21:03

nein aber dann mit dem bewerbung schreiben fangen wir ziemlich rechtzeitig an und in der neunten haben wir dann halt praktikum:)

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HPthery  19.06.2012, 21:07
@hdl11

ich glaub, wir machen das gar nicht, haha :'D

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Andreas Starke  19.06.2014, 14:15

Ach Gott. "Sympatisch wirken" soll ein Vorteil sein? Ja, das ist ein Vorteil, aber nicht nur für eine Logopädin, sondern überhaupt im Leben. Das kann man für alle Berufe und auch für das Leben an sich als Eigungskriterium angeben. Mit "offen sein" kann ich allerdings nicht viel anfangen. Das hört sich zwar gut an, ich weiß aber nicht, was damit gemeint ist. Die Fragestellerin hat ja nach Schulfächern gefragt.

Etwas ironisch (Verzeihung): Eine wichtige berufliche Fertigkeit ist natürlich die, Fragen z.B. von Eltern eines behandelten Kindes oder eines Patienten richtig zu verstehen. ;-)

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