Welche Kamera könnt ihr mir empfehlen? April 2020?

4 Antworten

Hallo

versuche doch eine neue EOS 6D mit EF 24-105/4 L IS USM als Kit Zoom zu "erwischen", gabs zuletzt für 1250€. Mit EF 24-105 IS STM war das Kit zuletzt bei 1050€.

Das 24-105/4 L IS USM war damals auch im Ausverkauf es gibt ja die neue MKII Version welche vor allem beim Autofocus und IS zugelegt hat aber auch besser vergütet ist und beim 24mm Ende verbessert wurde. Das EF 24-105 IS STM Kit Zoom ist keine schlechte Optik und für Nachtaufnahmen/schwierige Lichtverhältnisse holt man sich sowieso besser Festbrennweiten zb das EF 28/1.8 USM und das EF 50/1.8 STM

Der erste Vorteil der 6D ist; der Sensor hat die besten High ISO Leistungen bei Canon Kleinbild und ist dabei deutlich besser als der in der 6DII oder 5DVI. Aber Canon "bremste" denn Sensor aus um nicht die 5D Verkäufe zu kanibalisieren. Was der Sensor wirklich kann sieht man in der 1DxII oder wenn man die CR2 in Capture One Pro for Canon bzw DxO "entwickelt". Wobei DxO ab Version 10 Capture1 deutlich abgehängt hat. Kostenpunkt ab 50€ für "Altversionen"

Die 6D ist auch eine gute Portraitkamera mit einem guten "Look" das fällt einem sofort auf wenn an von APS-C aufsteigt und Festbrennweiten montiert, das 6D Material sieht schon bei JPEG OoC aus wie aus der 1Ds/5D bzw Kodak Portra Analogfilm.

Was die 6D nicht so gut kann ist Sportreportage oder Wildlife für Knipser Ansprüche. Das geht mit der 6D und Ring USM Zooms Super, wenn man noch denken und arbeiten kann/will. Die EOS1 hatte 3 AF Messpunkte davon einen Kreuzsensor und maximal 4,5B/S (ohne Booster) und die Profis machten damit Trotzdem Ihren Job. Aber du kannst ja "Sport" mit der 750D abarbeiten wenn die auch kaum besser ist als die 6D. Wenn Sport angesagt ist oder man Robustheit braucht nimmt man besser eine gebrauchte 5DII die kostet um 50€ mehr.

Was auch für die 6D spricht ist das der Sensor recht "gutmütig" ist und mit Optiken aus der Analogzeit gut zurecht kommt auch weil Sensorseitige Diffraktion meist erst ab Blende 16 sichtbar wird mit einigen Optiken (zb denn Makros) ist auch 22 oder 32 noch sinnvoll machbar. Die 6D arbeitet zb noch recht gut mit denn billig einkaufbaren EF 20-35 Typen zusammen, bei der 5DII/III werden die Ecken nie so gut wie bei der 6D oder 1Dx. Auch die ersten 16-35/2.8L und das 17-40L sind an der 6D weniger "zickig".

Tendenziel eher eine gebrauchte Kamera kaufen und das Budget in Linsen investieren. Kameras haben einen hohen Wertverfall und können nicht mehr als die Optik davor. Optiken machen das Bild und sind Werthaltiger.

Für das Budget würde ich eine gebrauchte 6D (400€) mit einem EF 16-35/4 L IS USM (500€) und dem EF 70-200/4 IS USM (500€) als "Grundversorgung" investieren, dann bleibt noch Budget für einen Füllblitz mit HSS Fähigkeit (EX220 25€), ein EF 50/1.8 STM (75€) und ein EF 100/2.8 USM Makro (200€ ) oder auch ein gebrauchtes EF 100/2 (200€) oder EF 85/1.8 (250€) für Portraits.

Aber das EF 70-200/4 kann auch Portrait und "Makro" (Mit 500D Nahlinse oder Zwischenring. Alternative wäre das Tamron 70-210/4 USD VC. Das 16-35L IS ist eine sehr gute Optik und eigentlich zZ alternativlos. Das Tamron 17-35/2.8-4 OSD ist ähnlich gut aber weniger Weitwinkelig und ohne IS, das Tamron 15-30 VC ist weitwinkeliger, im unterem Mittenbereich besser aber grösser, schwerer, teuerer

Ich bin Nikon-Fetischist, aber bei vier (halbwegs guten) Objektiven kann ich dir nur schlecht zu einem Systemwechsel raten, auch weil dein Budget komplett nicht ausreichend wäre und für das Geld bekommst du auch gute Canon Kameras.

Der zweite Punkt: Nachts und schlechtes Licht, da kommt nur eine echte Spitzenklassen-Kamera und ein entsprechendes Objektiv nicht in Schwierigkeiten, da sind jedoch deutlich mehr als die geplanten 1.700€ fällig.

Eine bezahlbare Möglichkeit wäre eine Canon 6D Mark 2, die hat bei wenig oder schlechtem Licht dreimal soviel Potenzial zu deiner aktuellen 750D.

Nach der Kamera kannst du entsprechende Objektive nachrüsten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1980 mit Spiegelreflex unterwegs, seit 2001 DSLR

Wenn du schon Objektive hast obwohl das jetzt nicht wahnsinnig viele sind, wäre es sinnvoll bei Canon zu bleiben. Da du dort auch alle Objektiv nativ an die neusten Kameras adaptieren kannst und sie dort genausogut funktionieren wie auf der DSLR.

Für bessere Nachtfotos wäre vielleicht eine Vollformat zu empfehlen. Gerade auch im Hinblick auf dein Hauptthema Landschaft und Architektur, da du mit Vollformat etwas mehr Weitwinkel bei deinen vorhandenen EF Objektiven hast. Ausserdem verbessert sich dabei die Rauschqualität bei Aufnahmen mit wenig Licht, sodass du locker auch mal auf ISO 6400 hochgehn kannst, ohne dass die Fotos wahnsinnig rauschig werden.

Momentan würde ich dir in deinem Preisbereich die EOS RP empfehlen, am besten im Bundle mit dem EF-Adapter, damit du die ollen Objektive noch nutzen kannst. Dieser Adapter kann ebenfalls EF-S Objektive nutzen, nur schaltet die Kamera dann in den Cropmodus. Fokussieren ist übrigens mit der RP ein Träumchen mit Fokuspunkten über fast den kompletten Bildschirm und dazu der Augen-Autofokus.

Momentan gibts sie für 1200€-1300€. Würde mal noch bis Ostern warten, evtl gibts da ein paar bessere Angebote.

https://geizhals.de/canon-eos-rp-mit-objektivadapter-ef-eos-r-3380c023-a1988927.html

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Nachts kommt so ziemlich jede bezahlbare Kamera an ihre Grenzen...wobei ich bei den genannten Gebieten nichts speziell sehe wo man oft nachts fotografiert oder kein Stativ nutzen könnte, um den ISO zu reduzieren. Daher ist es schwer ein Problem zu erkennen. Im Netz gibt es einen Vergleich zu diversen Canon Bodys was speziell Rauschverhalten angeht. Leider habe ich die Adresse nicht mehr im Kopf, aber wenn du etwas googelst solltest du was finden.