Welche Dichtmasse nimmt man für Bakelitdosen?
Hallo, ich verbaue gerade einige alte Aufputzsteckdosen und Verteilerdosen aus Bakelit. Die Kabel sind in den Kabelverschraubungen mit einer Art Dichtmasse gegen Feuchtigkeit abgedichtet. Diese Masse sieht etwa so aus als hätte man Bitumen mit Sand vermischt. Weiß jemand, was das für eine Masse ist, resp. was man ersatzweise im Feuchtraum- und Außenbereich nehmen kann, ohne die Optik der alten Dosen allzu sehr zu verschandeln?
Allerbesten Dank im Voraus
3 Antworten
Du meinst den Kit, der in die Leitungseinführungen und auf die Gehäuseschrauben kommt?
Brauchst du nur im IP44-Bereich.
Aber warum?
Vom Verbauen von Altmaterial im Feuchtraum rate ich dir dringend ab. Warum machst du das? Für Nostalgiefeeling im Waschkeller? oO
Gründe gegen das Wiederverbauen:
- Früher waren die Normen anders. Neue Elektroinstallation aus Altmaterial kann heutigen Normen widersprechen. (u.a.: Die heutigen Verschraubungen an den Leitungseinführungen funktionieren etwas anders)
- Das Installationsmaterial hat seine besten Tage sicher hinter sich - besonders bei Feuchtigkeit keine gute Idee.
- Die "Würgenippel" (bzw. diese Korkscheiben in den Verschraubungen) haben ihre Flexiblität vor Jahren verloren... das kriegste auch mit Kit nimmer dicht.
- Es gibt solch Bakelit auch als Neumaterial zu kaufen. Diese sind intern entsprechend gültiger Normen modernisiert.
Falls das noch Altbestad ist und der Kit bereits bröselt, wäre eine Erneuerung sehr empfehlenswert. Jeder Reparatur- und Erweiterungsversuch führt bei uralten Installationen oftmals zum Totalschaden, da sie einfach zerbröseln.
Wenn "alte" Elektroinstallation erwünscht:
- Retro-Neumaterial verwenden
- Echtes Altmaterial nur mit Kleinspannung und überschaubaren Stromstärken betreiben (Dank LED kaum noch ein Problem!)
- Wenn es Trockenraum ist, evtl. Deko-Stoffleitungen samt Bakelit-Abzweigdosen aufputz verlegen und die tatsächlich aktiven Leitungen als NYM mit modernen Abzweigdosen unterputz velegen. Dann sehen zumindest die sichtbaren Leitungen und Dosen alt aus, sind aber funktionslos. Schalter, Leuchten und Steckdosen sollten dabei weiterhin Neuware sein, da diese tatsächlich angeschlossen sind.
PS: Egal was, das ist nix für Laien! Eine Elektrofirma muss die Neuinstallation vor Inbetriebnahme prüfen.
das ist elektrikerkit. den gibts immernoch. du kannst aber auch was anderes nehmen. wir nehmen für so was immer die 2 komponenten dichtmasse von pattex. das sind zwei würste, die man entsprechend ein stück abschneiden und zusammen kneten kann. nach so 20 minuten wird das zeug hart.
im vergleich zu sikaflex hats den vorteil, dass es nicht so an den fingern bappt...
lg, Anna
in dem fall ist der dauerelsstische Elektrikerkit tatsächlich die beste lösung... der lässt sich relativ gut entfernen...
lg, Ann
nicht unbedingt - oberfläche wird klebrig und unansehnlich ... ;-)
bezog sich nicht aufs entfernen sondern auf das aussehen im gebrauch!
('bremsenreiniger' ist aceton)
Danke für die schnelle Antwort.
Da die alten Bakelitschätzchen
möglichst gut erhalten bleiben sollen, wäre es mir Recht, wenn man die
Dichtmasse später möglichst rückstandsfrei entfernen kann.
Hast Du da Erfahrung mit dem 2-Komkonenten-Kleber?
früher war das e-kitt, du kannst jetzt zb. sikaflex nehmen
Dir auch danke für die Antwort und dieselbe Anschlussfrage: kann man sikoflex später möglichst rückstandsfrei entfernen?
ja - ist wie silicon aber auf polyurethan basis -> entfernen von 'klecksen' oder von den fingern / werkzeug mit polyurethanverdünnung!
super,danke.
Allerdings habe ich auf der Seite von Sikaflex eine ganze Menge Produkte gefunden.
Meinst Du Sikaflex 221 ?
kannst du nehmen - ist relative egal, bloss nicht unbedingt produkte für wände oder baubereich
2k ist unbrauchbar! -> härtet aus und ist nicht mehr zu entfernen!!!