Welche Datensicherung würdet ihr für Fotos empfehlen?
Hallo,
ich fotografiere seit einigen Jahren und mittlerweile haben sich bei mir einige Terabyte an Daten angesammelt, die ich bei einem Ausfall der Festplatte ungern verlieren würde.
Ich mache immer wieder eine Sicherheitskopie, allerdings händisch und schön langsam verliere ich den Überblick welche Fotos ich bereits dupliziert habe und wo sie liegen - eventuell kennt ihr das Problem.
Ich habe mir nun einige NAS angesehen und ich denke, das könnte ein gangbarer Weg sein, aber vielleicht auch ein Overkill - die Netzwerkanbindung benötige ich nicht unbedingt, es würde mir schon reichen wenn ich alle paar Wochen Daten auf die externe Festplatte ziehen kann und diese dann immer automatisch dupliziert wird.
Mich würde interessieren, was ihr verwendet und ein paar Tipps habt.
Danke
5 Antworten
Das Problem mit NAS Laufwerken ist, dass sie zwar vielleicht wenn sie die Festplatten als RAID sichern du einen gewissen Schutz vor dem Ausfall einer einzelnen Festplatte hast, aber keinen Schutz vor einem Software Fehler oder versehentlichem Löschen oder sonst was... Dazu brauchst du zwei voneinander physikalisch getrennte Kopien...
Inwieweit da etwas ein "Overkill" ist kannst nur du beantworten.
Ich persönlich würde dir im Sinne des Datenschutzes raten dir einerseits ein RAID, entweder direct attached, also mittels USB an den Computer angesteckt (=schneller), oder als NAS, also über's Netzwerk/WLAN angebunden (=langsamer) für den normalen alltäglichen Einsatz und dazu eine größere Einzel-Festplatte (gibt es ja auch mit bis zu 24TB und mehr...) oder wenn notwendig auch zwei oder mehr) auf der du das RAID dann nochmal gegensicherst (am besten mit einer Software die nur die neuen und geänderten Daten rüber spielt). Dann hast du da eine gewisse Sicherheit. Wenn du das Ganze dann auch noch dagegen absichern willst dass dir z.B. die Bude abbrennt müsstest du die Kopie physikalisch an einem anderen Ort lagern wenn sie nicht gerade zum sichern da ist.
Wenn du den richtigen Overkill willst, dann nutzt du zum Gegensichern nochmal ein zweites RAID..
Einige Terabyte? Ich würde zuerst mal damit anfangen deine Dateien etwas zu komprimieren. Würde dir verlustkomrimiertes Adobe DNG empfehlen statt RAW. Je nach Hersteller lässt sich ein RAW hiermit auf bis zu 1/10 - 1/12 schrumpfen ohne einen sichtbaren Unterschied oder Dynamikverlust.
Eine Fotosammlung von 4 Terabyte oder nur 400 Gigabyte ist schon ein gewaltiger Unterschied.
Zudem mal nach einem Tool schaun, dass dir die Duplikate rauslöscht.
Vielleicht: GitHub - qarmin/czkawka: Multi functional app to find duplicates, empty folders, similar images etc.
Fotos bleiben auf SD-Karten oder im Handy, bis ich die in Lightroom auf dem PC importiert habe und auf externer Festplatte gesichert habe. Bei unwiederholbaren wichtigen Bildern (etwa von einem Urlaub, den ich nicht wiederhole) sichere ich die Fotos meistens sofort nach der Heimkehr. Habe die dann praktisch immer an mindestens zwei unabhängigen Stellen.
Get die Externe oder die SSD im PCmal hopps, kopiere ich die Fotos nach Ersatz wieder auf das andere Medium.
Für die Sicherung auf der Externen nehme ich Personal Backup, das immer nur die neuen Bilder übeträgt und eventuelle Änderungen überschreibt und gelöschte auch dort löscht.
Meine erste Synology NAS habe ich 2005 gleichzeitig mit meiner mit meiner ersten Digitalkamera gekauft. Kameras kommen und gehen, die Synology bleibt. Na gut, mittlerweile ist es die zweite, eine DS218+, aber die erste funktioniert nach wie vor, ist nur zu klein und zu langsam für die Vollformat-Dateigrößen.
Ich habe zusätzlich einen Backupserver Eigenbau mit Bandlaufwerk. Nachts werden die Dateien der Synology auf den Backupserver kopiert und gelegentlich auf Tape gesichert. Die Tapes kommen dann in's Bankschließfach.
Ich sehe dabei kein Overkill.
Ein oder zwei weitere Festplatten (eventuell mit Verschlüsselung), die du aber nicht bei dir, sondern bei entfernt wohnenden Freunden oder Verwandten deponierst.