Welcher Artikel für Wörter mit einem a am Ende?
Welchen Artikel würdet ihr intuitiv für Wörter mit einem a am Ende verwenden?
9 Stimmen
3 Antworten
"Die Mama"
"Der Pascha"
"Das Drama"
Ich würde mich also von Fall zu Fall spontan dür einen der drei Artikel entscheiden - eine feste Wahl im Voraus zu treffen finde ich nicht sinnvoll.
Hallo,
die Oma, der Opa, das Thema
Leider gibt es zum richtigen Artikel im Deutschen nur sehr wenige Regeln. Außerdem gibt es zu jeder Regel wenigstens eine Ausnahme – Ausnahmen bestätigen die Regel!
Das Geschlecht richtet sich (teilweise) nach dem biologischen Geschlecht (*siehe unten):
die Frau – die Lehrerin, die Ärztin, die Fremde, aber: das Mädchen
der Mann – der Techniker, der Lehrer, der Kater, der Fremde
weiblich (= die) sind die Endungen
- heit (Freiheit, Menschheit)
- tion (Information, Kalkulation)
- keit (Heiterkeit, Einsamkeit)
- tung / ung (Zeitung, Vermutung, Meinung, Betonung)
- t (Fahrt, Naht) aber: der Bart
- e (Zunge, Reise, Freude) aber: der Junge etc.
- schaft (Mannschaft, Bekanntschaft)
- ei (Suffix) (Bäcker-ei, Schreiner-ei, Bücher-ei) aber: das (Hühner)Ei, das Blei, der Schrei, der Brei – Hier ist ei kein Suffix.
männlich (= der) sind die Endungen
- er (Finger, Fehler) aber: das Fenster, die Leiter
- ling (Frühling, Sperling)
sächlich (= das) sind wiederum die Endungen
- chen / -lein wiederum sind Mädchen, Mäuschen, Tischlein, Entlein
chen und lein machen die Wörter klein! heißt es im Deutschen.
Das Geschlecht kann an der Bedeutung erkennbar sein:
weiblich:
- Motorradmarken (von: die Maschine) – die Harley-Davidson, die Yamaha
männlich:
- Tageszeiten – der Abend, der Vormittag, der Nachmittag aber: die Nacht
- Wochentage – der Montag, der Freitag, der Samstag
- Monate – der Mai, der Dezember
- Jahreszeiten – der Frühling, der Sommer, der Herbst und der Winter
- Himmelsrichtungen – der Norden, der Osten, der Süden, der Westen
- Wetter – der Wind, der Schnee aber: die Wolke
- alkoholische Getränke – der Wein, der Cognac aber: das Bier
- Automarken – der Audi, der BMW
sächlich:
- Farbnamen: das Blau, das Violett
(Quelle u.a.: deutschalsfremdsprache.ch)
- die Nachsilbe tum leitet sächliche Nomen ab. Deshalb heißt es das Christentum. Ausnahmen: der Reichtum und der Irrtum. (http://www.canoo.net/services/WordformationRules/Derivation/To-N/Suffixe/tum.html)
*siehe oben: Das mit dem biologischen Geschlecht muss man noch differenzieren, sonst fällt man auf den Grundsatzfehler der Genderisten rein.
Zum einen gilt die vorstehende Behauptung natürlich nur für Wesen mit einem biologischen Geschlecht, nicht für Sachen, Abstraktes, den lieben Gott, usw.
Bei Personenbezeichnungen gibt das Femininum (die) im Singular eine Frau an. (Auch das mit Ausnahmen: die Person, die Wache, und einige andere)
Bei Personenbezeichnungen gibt das Maskulinum (der) im Singular einen Mann an oder eine Person unbekannten oder unbestimmten biologischen Geschlechts. (Mein Dank dafür geht an den gf-User RudolfFischer.)
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Zusammengesetzte Hauptwörter (Nomen, Substantive, Namenwort) bekommen immer den Artikel des hinteren Wortes vorangestellt:
- der Tisch - das Tuch --------> das Tischtuch,
- das Bett - die Decke -----------> die Bettdecke
Bei ins Deutsche übernommenen Wörtern werden häufig Analogien gebildet u. ä.
Welcher Artikel richtig ist, kannst du im Duden (duden.de) nachschauen.
Auch gibt es landschaftliche Unterschiede.
Wo ich herkomme, sagt man z.B. die Fanta,
wo ich jetzt daheim bin, sagt man das Fanta.
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Im Grunde hilft also nur, Nomen gleich zusammen mit den Artikeln zu lernen.
Auch wenn das normalerweise keine gute Lernmethode ist, bleibt nur stures Auswendiglernen, da sich die Artikel auch immer in Abhängigkeit vom Genus und vom Singular/Plural ändert.
männlich:
1. der / ein / mein / kein
2. des / eines / meines / keines
3. dem / einem / meinem / keinem
4. den / einen / meinen / keinen
weiblich:
1. die / eine / meine / keine
2. der / einer / meiner / keiner
3. der / einer / meiner / keiner
4. die / eine / meine / keine
sächlich:
1. das / ein / mein / kein
2. des / eines / meines / keines
3. dem / einem / meinem / keinem
4. das / ein / mein / kein
Mehrzahl (männlich, weiblich, sächlich):
1. die / meine / keine
2. der / meiner / keiner
3. den / meinen / keinen
4. die / meine / keine
Anosnten kann man die vier Fälle im Deutschen durch die Frageprobe erkennen, z. B.:
1. Fall / Nominativ / Werfall: Wer / Was [spricht mit mir]? -----> Er (der Mann) spricht mit mir.
2. Fall / Genitiv / Wesfall: Wessen [Hut ist das]? -----> Das ist sein Hut / der Hut des Mannes.
3. Fall / Dativ / Wemfall: Wem [helfe ich]? -----> Ich helfe ihm / dem Mann.
4. Fall / Akkusativ / Wenfall: Wen (Was) [sehe ich]? -----> Ich sehe ihn / den Mann.
Vielleicht hilft dir folgender Link:
allgemeinbildung.ch/arb/arb=deu/q_Nomen+Artikel_05_Faelle1.pdf
Auch das kann helfen:
Die Präpositionen ab aus bei mit nach seit von zu brauchen den Dativ. (https://mein-deutschbuch.de/praepositionen-mit-dativ.html)
https://www.youtube.com/watch?v=31zwzdBhYS8
Die Präpositionen - bis, durch, für, gegen, ohne, um, entlang - brauchen den Akkusativ.
(mein-deutschbuch.de/lernen.php?menu_id=82)
https://www.youtube.com/watch?v=8Nu6FO4fnuc&list=RDz5FCe8ozMg4&index=11
Bei der Frage Wohin? wird der Akkusativ
und bei der Frage Wo? wird der Dativ verwendet.
https://deutschlernerblog.de/lokale-praepositionen-deutsch-ortsangaben-wo-wohin-woher/
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Ein lustiger Text zum Thema Artikel im Deutschen:
spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-der-butter-die-huhn-das-teller-a-432890.html
:-) AstridDerPu
PS: Manchmal ändert sich der Artikel im Deutschen im Laufe des Tages auch:

Hängt vom Wort ab, kann man pauschal nicht sagen.