Welche Argumente wüsstet ihr GEGEN die Einrichtung von Schulsanitätern?
Befasse mich gerade mit dieser Thematik und frage mich, ob es auch etwas gibt, dass daGEGEN sprechen könnte, so eine Institution an einer Schule einzurichten.
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16 Antworten
Grundsätzlich ist die Einrichtung eines SSD meiner Meinung nach sehr sinnvoll. Dennoch gibt es natürlich Gründe, warum ein SSD an einer Schule nicht eingerichtet wird. Hierzu zählen unter anderem:
- Kosten
- Scheu vor Organisationsaufwand
- ggf. Störung des Unterrichts wenn Schulsanis alarmiert werden und die Klasse verlassen
- Unklarheit über die Versicherung
Manche davon sind stichhaltiger, andere nicht. Klar, es entstehen kosten für San-Material und ggf. für die Alarmierung, aber wenn man mit einer Hilfsorganisation zusammen arbeitet (die SSD ja gerne betreuen) kann man Kosten für Material komplett einsparen oder zumindest verringern. Auch bei der Alarmierung gibt es unterschiedliche Wege. Der per Handy kostet wohl am wenigsten.
Was den Organisationsaufwand angeht braucht es natürlich einen betreuenden Lehrer. Der sollte sich aber eigentlich schon finden lassen.
Die Störung des Unterrichts sollte gering gehalten werden, wenn keine Durchsage erfolgt, sondern das jeweilige Diensthandy angerufen wird.
Ich würde zur Alarmierung eine Kombination aus Handy und PMR-Funk favorisieren. Handys sind in Schulen heutzutage meist verboten und man muss daher auch damit rechnen, dass potentielle EInsatätze durch Vorsprache im Sekretariat gemeldet werden. Das kann per PMR-Funkgerät die Alarmierungen dann gebührenfrei und ohne Zeitverzögerung für den Verbindungsaufbau an die diensthabenden Sanis weitergeben.
Handys können eben parallel genutzt werden, wenn Lehrer alarmieren oder Schüler, die ihr Gerät verbotenerweise benutzen oder wie auch immer.
Da PMR-Geräte in Sonderangeboten immer mal wieder ab 15 Euro pro Stück erhältlich sind, wäre die Anschaffung von drei Geräten vertretbar und durch eingesparte Telefongebühren letztlich günstiger.
Ein mit Headset am Ohr des diensthabenden Schülers hängendes PMR würde überhaupt gar keine akustische Störung des Unterrichts verursachen!
Und das alles von einem freiwilligen Lehrer abhängt, ist klar. Da würde wohl die klassische Situation enstehen, dass eine grosse Schweigepause entsteht, die irgendwann von irgemdwem durch ein "Ich mach das" durchbrochen wird.
Ein Handy ist auch kein Problem. Man hat während des Unterrichts keine Störung durch Rauschen (wer kann sich schon mit Knopf im Ohr gut konzentrieren?) und ist eigentlich immer erreichbar.
Ich habe meinen SSD 2 Jahre lang alleine geleitet!!! Ich hatte zwar einen unheimlichen Zeitaufwand aber an unserer Schule hat sich das wenigstes gelohnt! Denn wir jhatten trotz SSD'lern min. 2 mal pro Woche den RD da.
Wenn man nur will kann man da viel erreichen.
Argumente dagegen finde ich gibt es nicht. ES ist IMMER sinvoll einen SSD zu haben. Wir haben auch die Diensthandyvariante gewählt. Hat immer gut geklappt.
Also bei uns wird der SSD via Durschsage allarmiert, das ist der Sinnvollste Weg denke ich.
Hallo. ich denke so. Es entsehen zwar kosten, aber den Hauptanteil bezahlt meist die zuständige gemeinschaft (ASB, DRK, Johanniter...). Das heißt die Schule übernimmt die kosten der Materialbeschaffung, (kleidung), und ausstattung des raumes.. Dies wird für eine schule aber ok sein.. Zudem besitzt eig, jede schule einen Förderverein, welcher auch unterstützend wirken kann. Und wenn gar nichts mehr hilft gibt es noch die spendenbereitschaft.
Ich sehe es so, weil ich der meinung bin, der SSD kann sehr viel gutes bewirken, da viele lehrer z.B. nicht das nötige wissen haben uns somit sofort der RD gerufen wird, doch das kann man somit vermeiden
Bevor es diskussionen gibt, das ist Meine MEINUNG dazu, und ich bin dafür das der SSD in jeder schule vorhanden sein sollte. Meine Schule hat es auch noch nicht.
Es gibt keinen, aber DU willst einen?
Dann reg doch eine Gründung an (?)
An unserer Schule gibt es auch einen SSD wir haben 2 Lehrer die den SSD betreuen. Gegen den SSD sprechen (wenn überhaupt) nur 2 Gründe -Kosten -Scheu vor Verantwortung sowohl von SSDlern als auch von Betreuern LG
Jedenfalls keine stichhaltigen. Ich würde sogar eine Schritt weitergehen und turnusmässige Schulungen in Laienreanimation und Erstversorgung für jeden befürworten. Beim Führerschein ists ja einmal Pflicht aber nach kurzer Zeit weiss das doch eh kein Mensch mehr. Das Outcome bei Reanimationen würe sich wesentlich verbessern. Aber einige Freiwillige an den Schulen, die vielleicht ein gutes Beispiel geben und Andere zur Nachahmung inspirieren wäre zumindest ein Anfang. Ich denke die Kosten halten sich in Grenzen und in jedem normalen Betrieb ist ein Betriebsersthelfer ja sowieso schon Pflicht. Warum also nicht in den Schulen. Die Kosten wären sicher überschaubar. Und die Tiefe der Ausbildung könnte ja festgelegt werden - wie etwa daß z.B. auf schulische Notfälle verstärkt eingegangen wird. Es gibt bestimmt auch in fast jeder Schule sowieso jemanden, der eventuell schon in einer Hilfsorganisation tätig ist und entsprechende Ausbildungen zum Teil mitbringt - warum nicht die vorhandenen Ressourcen durch eine feste Struktur fördern und ausbauen?
Die hohen Kosten? Die vollen Gänge, falls da mal was passiert wird es sowieso schwerer für die Sanitäter. Die Schüler suchen Gründe dort ihre Zeit abzuhocken und gehen wegen jedem Weh-Wehchen zu den Schulsanitätern. Mehr fällt mir gerade nicht ein.
Was meinst Du mit "volle Gänge"?
Hast Du praktische Erfahrungen damit, dass mit Wehwehchen versucht wird, Zeit abzusitzen?
Ähem ja. Wir hatten schon Leute da, die sich in der Pause von einer Bank gestürzt haben und sich verextra die Schulter geprellt und so ein Kram. Die hatten kein Bock auf Schule oder hatten ihre Rauchersucht und sind dann nach Hause.
Mit volle Gänge meine ich nach oder kurz vor einer Pause.
Seltsam. Die Statistik, die ich kenne, weist für Schulen mit Schulsanitätern eher geringere Unfallquoten aus...
Nunja. Es gibt Ausnahmen. Wir reden von einer Real- und Hauptschule in EINEM.
Das sind Bedenken, die mich überzeugen und auf die ich mich vorbereiten werde. Danke!