Welche Argumente für die Erörterung über Hobbys?

3 Antworten

Viele Hobbys sind im Prinzip dem Spiel gleichzusetzen. Im Spiel lernt der (junge) Mensch spielerisch halt, sich auf spätere Situationen vorzubereiten. 

Der Urzeitmensch ist vielleicht als Kind mit anderen Kindern herumgetobt und hatte so mehr Chancen später für Jagt oder Flucht.

Daran hat sich im Prinzip nichts geändert, wir üben Fertigkeiten, die wie später brauchen (könnten). Wir üben zu lesen und zu schreiben (wenn das Hobby Bücherlesen oder Bloggen oder Geschichtenschreiben ist), wir üben Fingerfertigkeit und Konzentration sowie Ausdauer und Frusttoleranz, wenn wir Instrumente spielen, bei denen man erst nach langem Üben ein Stück spielen und erst nach mehreren Jahren komplexere Stücke spielen kann, wir üben Fingerfertigkeit am PC, schnelle Reaktionen und strategisches Denken bei einigen Computerspielen, (schnelle Reaktionen m.W. aber bei allen), in Mannschaftssportarten oder Gruppenaktivitäten üben wir Kooperation mit anderen Menschen, allg. bauen wir bei vielen Hobbys Ehrgeiz und evtl. Disziplin (ein Ziel zu erreichen, besser zu werden) auf bzw. aus, andere Hobbys erfordern, dass wir kreativ werden und uns immer wieder etwas Neues einfallen lassen.

Viele Hobbys sind am Anfang schwierig oder haben immer wieder Phasen, in denen man etwas ganz Neues lernen muss (Instrumentenspiel, aber z.B. auch Stricken). Das wird später im Leben meist immer wieder gefordert und fördert Ausdauer und Disziplin sowie Frustrationstoleranz (man will anfangs mehr als man problemlos schafft).

Man bekommt durch Hobbys ein gutes Gefühl, hat oft Erfolge (man lernt ein Stück, strickt den ersten Pullover, der bewundert wird, gewinnt mit seiner Mannschaft, malt ein Bild, das sich jemand ins Wohnzimmer hängt, schreibt eine Geschichte, die im Internet auf positives Feedback trifft usw.).

Damit lernt man, dass man etwas kann, dass es sich lohnt, durchzuhalten und dranzubleiben, man entwickelt stolz auf sich und eine Vorstellung, was man gut kann (Begabung) und was man wie (schnell) lernen kann. Auch das kann für später wichtig sein: Wie lerne ich etwas Neues am besten und schnellsten?

Heute kommt noch der Aspekt der Gemeinschaft hinzu, auch in Hobbys, die traditionell alleine ausgeübt wurden, weil jeder seine Community findet und man auch seine Stricksachen in Foren vorstellen kann, mit Interessierten darüber diskutieren, neue Anregungen und Feedback bekommen kann, also  über das Hobby eine Gruppe von Menschen findet (oft später auch offline, bei großem Interesse), mit denen man sich austauschen kann und die einen oft dazu treiben, das Hobby auszubauen, also Neues zu lernen oder kreativer zu werden oder schwierigere Projekte in Angriff zu nehmen (Stichwort "Challenge").

Würde man das Hobby alleine ausüben, bspw. stricken, bliebe es vielleicht nur beim ersten Schal, eine Community könnte einen motivieren, ein ganzes Projekt zu starten (z.B. "alle meine Wollpullis selbst stricken"), treibt einen also zu Ehrgeiz und Disziplin, in sie Feedback und Lob bietet, aber durch Kritik auch immer neue Bemühungen um Verbesserungen erwirkt.


Nicht zu vergessen, dass sich heute auch viele Gleichaltrige gegenseitig zu höheren Leistungen anstacheln und auch von fremden Gleichaltrigen online positives Feedback bekommen, z.B. wenn sie ein Video von ihren sportlichen oder musikalischen Leistungen online Stellen oder Tutorials bei youtube geben über etwas, das sie gelernt haben. Man bekommt also Anerkennung, die man vielleicht in der kleinen Gruppe "Schulklasse" mit eher exotischen Hobbys, die dort nicht interessieren, nicht bekommen hätte und auch Anregungen von Gleichaltrigen, was man mal machen könnte. Das ist ein ganz anderes Thema als wenn diese Ideen von Eltern oder Lehren kommen, besonders, wenn es um Dinge geht, die längeres Üben erfordern (ich denke da an die ganze "Planche"-Videos etc., die einige wohl zum Üben motivieren, so etwas auch mal hinzubekommen).

Menschen brauchen Hobbies als Ausgleich für den stressigen Alltag. Es hilft um abzuschalten und sich zu entspannen. Auch mal etwas machen zu können, was einem Freude bereitet ist für viele ein Lebenselexier. Bei einigen Hobbies werden Sinne geschuld und gefordert, die man im normalen Alltag nicht braucht.

ja warum....

um einen Ausgleich zum Lernen zu schaffen

aus gesundheitlichen Gründen

Erweiterung des Freundeskreises

Selbstverwirklichung

seinen Interessen nachgehen.....