Weis jemand den sagenkern von odysseus und seinen abenteuern?
4 Antworten
Ich empfehle seltenST "wikipedia", aber in diesem Falle tu ich's, bevor ich Gefahr laufe, hier einen ganzen Roman über Odysseus zu schreiben.
Kompakt würdest du alles erfahren durch ein "Lexikon der griechischen Mythologie", ebenso durch eine "Übersetzung" der Homerischen "Odyssee" nicht nur ins Deutsche, sondern dort in einfache, verständliche Prosa.
pk
Wahrscheinlich ist mit „Odysseus und seinen Abenteuern“ das gemeint, was in der »Odyssee« erzählt wird (es gibt auch noch andere Geschichten über Odysseus, aber dazu wären weitere Sagenkerne anzugeben).
Der Kern der Erzählung ist eine Heimkehr nach langem Aufenthalt in der Fremde (insgesamt rund 20 Jahre fort, 10 Jahre Troianischer Krieg bis zur Eroberung der Stadt Ilios und 10 Jahre für die Rückfahrt), in anderen Ländern. Dem intelligenten, geschickten, einfallsreichen, anpassungsfähigen, im Unglück und Leiden Durchhaltevermögen aufbringenden Helden, der Sehnsucht nach seiner Heimat Ithaka und seiner Ehefrau Penelope hat, gelingt es, vielfältige Schwierigkeiten, Widrigkeiten und Gefahren bei Irrfahrten und Abenteuern zu überstehen, zurückzukehren und seine frühere Stellung wiederzugewinnen. Die treue Ehefrau wird seit einigen Jahren von einer Schar Freier bedrängt, die sie heiraten wollen und sich aus dem Besitz bewirten lassen. Die Ehefrau kann sie einige Zeit hinhalten (List mit dem Totentuch, das sie noch für ihren Schwiegervater Laërtes weben will, von dem sie aber nachts heimlich das am Tag Gewebte auftrennt), erklärt sich aber wegen des zunehmenden Druckes zu einer neuen Heirat mit einem bereit, der eine Bewährungsprobe (Aufgabe mit dem Bogenschießen) besteht (was dann keinem gelingt). Odysseus kommt auf der Insel Ithaka an, gibt sich anfangs nur wenigen Getreuen zu erkennen (darunter seinem Sohn Telemachos) und tarnt sich als Bettler. Er nimmt Rache, die zum Tod aller Freier führt. Es kommt zur Wiedererkennung mit der Ehefrau. Odysseus erreicht die Wiederherstellung seiner Herrschaft.
Odysseus hat die Gunst der Göttin Athene, allerdings ist er bei seinen Fahrten auch dem Zorn des Meeresgottes Poseidon ausgesetzt, nachdem er dessen Sohn, den Kyklopen Polyphemos, geblendet hat (ihm mit einem angespitzen glühenden Pfahl sein Auge durchbohrt).
Auf der Rückfahrt gehen alle Schiffe (in der »Odyssee« zu Anfang 12) und Gefährten zugrunde.
Der Kern der Odysseus-Sagen läuft meines Erachtens darauf hinaus, daß der Mensch sich nicht auf irgendwelche Götter verlassen darf (die tendentiell unzuverlässig sind), sondern sein eigenes Gehirn benutzen soll !!
Gruß
Abenteuerreise mit Dezimierungsspannungsbogen im Stile der zehn kleinen Negerlein.