Wie schätzt ihr die Berufschancen nach einen Bachelor in Geographie ein?
Hallo,
Ich würde gerne Geographie studieren, aber habe Angst keinen vernünftigen Job nach meinen Studium zu finden. Hat hier jmd schon mal Geographie studiert und kann mir weiterhelfen.
Falls es stimmt würde ich lieber eine Ausbildung beginnen.
Danke schonmal für Antworten
4 Antworten
Die Jobchancen bei Geographie hängen stark vom Schwerpunkt ab, den man wählt.
Wenn man den Fokus auf Geoinformatik, Raumplanung, Hydrologie oder Bodenkunde legt, sind die Jobchancen besser als z.B. bei Biogeographie.
Man kann auch schon im Bachelor anfangen, sich in einzelnen Aspekten zu vertiefen.
Dass der Bachelor nichts wert ist, kann ich definitiv nicht bestätigen. Auch wenn es natürlich einfacher ist, mit dem Master einen Job zu finden, ist es mit dem Bachelor auch nicht unwahrscheinlich, eine passende Stelle zu finden.
Nebenbei: Geologie und Geographie sind zwei völlig unterschiedliche Fachbereiche.
Danke für den Hinweis. Aber ich habe mich oben verschrieben. Gemeint waren 2 Diplom-Geographen.
Ich kenne auch drei Diplom-Geographen, die keinen Job in dem Bereich angenommen, sondern sich nach dem Studium umorientiert haben.
Ich kenne aber auch ca 40, darunter auch ich selbst, die relativ schnell Jobs in diesem Bereich gefunden haben und dort auch immer noch arbeiten.
Habe ich doch oben geschrieben, in den Bereichen Geoinformatik, Raumplanung, Hydrologie oder Bodenkunde gibt es im Vergleich mit den anderen Gebieten mehr Jobs. Auch für Bachelor.
In Deutschland sind die Jobchancen eher mager, aber ich denke wenn man sich klug positioniert hat man auch hier Chancen Arbeit zu finden.
Wenn du bereit bist auszuwandern und z.B. in Rohstoffreichen Ländern zu arbeiten, (Südafrika, Russland, Kanada, Australien) dann kann das Gehalt überdurchschnittlich hoch sein. Diese Branchen sind aber extrem Konjunktur abhängig und du wirst immer Mal wieder Phasen von 1-3 Jahren Arbeitslosigkeit haben, aber die Kohle die man verdient kompensiert das. Wir reden hier von Gehältern 150k€ im Jahr und aufwärts ... Nicht direkt am Anfang aber wenn du den Einstieg geschafft hast und genug Berufserfahrung hast, dann ist das mehr als realistisch, vor allem wenn du bereit bist in instabilen Regionen zu arbeiten.
Auch die Lebensbedingungen auf Exploration sind nicht besonders luxuriös. Du bist meist außerhalb jeder Zivilisation und das über mehrere Wochen. Freizeit hätte man zumindest aktuell in Australien relativ viel, denn man arbeitet in Rostern, also 2 Wochen auf der Exploration Side, 2 Wochen zu Hause. Man hat 20 Tage Urlaub in Jahr. Wenn man also zwei Mal zwei Wochen frei nimmt, dann hat man 2x Sechs Wochen Urlaub. Das ist echt cool, vor allem da man die Kohle hat auch was im Urlaub zu machen. Familiengründen etc, ist trotzdem schwierig. Dadurch, dass man wochenweise immer weg ist, muss man einen Partner haben der das mitmacht. Viele die ich gekannt habe, die in Rostern gearbeitet haben, waren geschieden, da auf Dauer die Belastung einfach zu groß war.
Ich habe Geographie studiert und bin für einen Übertragungsnetzbetreiber tätig, verdiene mehr als meine Kumpels die BWL studiert haben. Für Geographen gibt es Jobs sogar sehr gute, allerdings sollte dir klar sein dass es die nicht überall und nicht für jeden gibt, sprich du solltest dazu bereit sein wegzuziehen. Und der Berufseinstieg ist wie bei allen studierten ziemlich bescheiden.
Wie ist es auf dem Arbeitsmarkt, wenn man Geografie studiert hat? Sie meinen das der Berufseinstoeg bescheiden ist, bezieht sich das auf den Gehalt oder die Berufschancen generell?
Der Berufseinstieg ist bei fast allen die studiert haben bescheiden. Zum Zeitpunkt meines berufseinstiegs kamen zum miesen Gehalt auch miese Arbeitsbedingungen (Arbeitszeiten nach gutdünken des Arbeitgebers, selbiges bei der Urlaubsplanung, keine Wertschätzung) dazu, das ist heute definitiv besser, weil die meisten Arbeitgeber sich das nicht mehr erlauben können.
Als sehr schlecht (= kaum gegeben):
https://www.uni-giessen.de/fbz/fb07/fachgebiete/geographie/studium/studberat/beruf
... und da man den Schwerpunkt seines Studiums ja i.A. erst im Masterstudium wählt (oder sinnvoll wählen kann), ist ein Bachelor in Geographie auf dem Arbeitsmarkt so gut wie nichts wert.
Nebenbei: Ich kenne gleich zwei Diplom-Geologen, denen es nicht möglich war, in diesem Beruf einen Job zu finden.