Was hat es mit kindlicher Sexualität auf sich?

10 Antworten

Das Spielen an den Genitalien oder die sog. Doktorspiele mit anderen Kindern sind kein Zeichen sexueller Lust, sondern vielmehr vom Begreifen und Aneignen der Umwelt. Sie sind Ausdruck einer gesunden kindlichen Sexualität. Wichtig ist dabei, dass es Regeln gibt, die die Kinder kennen.

Quelle: ProFamilia.de

Kinder haben tatsächlich schon Sexualität. Warum auch nicht? Die Teile der Genitalien die das gute Gefühl erzeugen, funktionieren schließlich schon vor der Pubertät.

Ich habe schon interessante Artikel gelesen von WissenschaftlerInnen die ihre Säuglinge bei der Masturbation beobachtet haben. Wenn mein Neffe (wird im Sommer 2 Jahre) gewickelt wird, spielt er gerne mit seinem Penis bis er eine Erektion bekommt.

Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen nicht nur alles wissen, sondern auch alles ausprobieren. Wenn sie merken dass ihre Genitalien gute Gefühle verursachen, wollen sie sich also auch damit beschäftigen.

Das hat nichts mit Kindesmissbrauch zu tun, sondern ist der normale menschliche Drang zur Sexualität. Dieser ist natürlich individuell anders ausgeprägt, manche haben ihn stärker, andere schwächer.

Das ist völlig normal und hat so gar nichts mit Kindsmißbrauch zu tun.

https://www.elternimnetz.de/kinder/erziehungsfragen/entwicklung/kindlichesexualitaet.php

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – mehrfache Mutter und Oma

Meaglon 
Beitragsersteller
 13.05.2020, 13:26

Ich meine jetzt eher dass der Artikel teilweise so klang als würde er dass rechtfertigen wollen

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Schon Freud wusste, dass Kinder "polymorph pervers" sind. Ihre Sexualität ist mit der von Erwachsenen nur sehr bedingt vergleichbar. Z.B. haben sie "keinen Trieb", so wie du es so blumig umschreibst. Ihre Sinnlichkeit ist, anders als nach der Geschlechtsreife, mehr oder weniger auf den gesamten Körper bezogen, "allgemein" und nicht spezifisch. Sie mögen Berührungen, Zärtlichkeit, Nähe, "Kuscheln"... z.T. haben sie aber auch bereits orgasmusähnliche Erlebnisse. (Wenn es ihnen keinen Spaß machen würde, würden sich Kinder ja nicht doch recht häufig auch "unten rumspielen".) Erst mit der Pubertät reduzieren sich diese Gefühle auf die typischen erogenen Zonen/Geschlechtsregion und werden zielgerichteter.

Ich kenne natürlich den Text, den du da gelesen hast, nicht, aber ich glaube nicht, dass der Autor damit "Kindesmissbrauch" rechtfertigen will. Das em,fpinde ich sogar als recht böswillige Unterstellung von dir. Denn auch ich finde es wichtig, dass man Kinder nicht länger als vollkommen lustfreie und asexuelle Wesen ansieht. Denn das sind sie einfach nicht. Dem gegenüber bleibt Missbrauch Missbrauch. Und zwar unabhängig davon, wie alt der betreffende Mensch ist - ist es ein Verbrechen!


Meaglon 
Beitragsersteller
 13.05.2020, 13:30

Für den Typen hatte alles mit Sexualität zutun

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cas65  13.05.2020, 13:33
@Meaglon

Er ist auch schon ne Weile tot, und die Gesellschaft und das Wissen haben sich weiterentwickelt. Dennoch gilt er bis heute als einer der Väter der modernen Psychologie. Und auch, wenn man über manche seiner Thesen sicher diskutieren kann, enthalten sie oft mehr als nur ein Körnchen Wahrheit. JEDER von uns war mal selber Kind. Und so lange ICH mich zurückerinnern kann (und meine Erinnerung geht zurück bis in mein drittes Lebensjahr) würde ich mich zu KEINEM Zeitpunkt selbst als komplett asexuell beschreiben. Umd bestimmte Dinge zu erkennen und zu begreifen, muss man nur mal ehrlich in die eigene Vergangenheit schauen.

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Der Versuch, den Missbrauch von Kindern durch deren angebliche (oder auch tatsächliche) Neugier zu rechtfertigen ist so alt wie der Missbrauch selbst.

Natürlich haben Kinder eine Sexualität und natürlich haben viele davon auch eine sexuelle Neugier, manche mögen sogar das Bedürfnis nach Austausch sexueller Handlungen haben.

Das rechtfertigt aber in keinem Fall, dass sich ein erwachsener diese Neugier zunutze macht, denn der Erwachsene trägt die Verantwortung. Diese Lolita-Ausrede finde ich unerträglich.

Der eigentliche Geschlechtstrieb, genauer gesagt, der Paarungs- und Fortpflanzungstrieb kommt erst, wenn die entsprechenden Hormone dafür bereitstehen. Die Bereitstellungsphase nennt man auch Pubertät.