Was würdet ihr machen wen ihr noch 55 tage zu leben hättet?

12 Antworten

Ich würde so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie verbringen und versuchen ihnen den Abschied zu erleichtern. Ich bin der Meinung, dass es für mich nicht schlimm ist zu sterben sondern nur für die Hinterbliebenen. Schließlich höre ich dann ja gewissermaßen auf zu existieren und kann somit keinerlei Schmerz fühlen. Meine Familie würde aber die gesamte Trauer tragen müssen.

An meinem letzten Tag würde ich, wenn es für meine Familie in Ordnung wäre, einen Fallschirmsprung machen und sonst einfach weiter Zeit mit ihnen verbringen.

Ich habe es einmal bei einem Verwandten mitbekommen, der wusste, dass er sterben würde und noch relativ jung war (unter 70). Der hat sehr viel an seinem Haus gemacht, aufgeräumt, renoviert, Gartenarbeit, und den Rest der Zeit hat er vor dem Fernseher, mit möglichen Hobbys und oft beim Essengehen verbracht. Also nichts "Besonderes", aber schon etwas Bewusstes. Zudem hatte er in der Zeit viel Kontakt mit Freunden und Verwandten durch Besuche, Telefonate, SMS.

Ich denke, bei 55 Tagen wären die meisten erst mal gelähmt in ihrer Entscheidungsmöglichkeit und dann wäre die Zeit rum, bis man wieder klar denken könnte.

Man würde vielleicht noch etwas hinterlassen wollen, Videos machen, Texte schreiben, Gespräche führen, sagen, was einem wichtig war, wen man warum geschätzt hat, was die anderen von einem erinnern sollen. Bestenfalls auch, was man sich in der Sterbestunde wünscht, ob gemeinsam gebetet werden soll, ob man etwas bestimmtes hören möchte (das Schönste aus seinem Leben, was andere an einem geschätzt haben), ob mann bestimmte Lieder hören möchte etc. Das Gehör gibt zuletzt auf, also wäre es wichtiger, was man hört als was man sieht.

Ich würde noch wissen wollen, was mit meinen Wellensittichen passiert und vermutlich meine Instrumente (nicht wertvoll, aber mit ideellem Wert) einer Musikschule vermachen in der Hoffnung, dass sie weiter gespielt werden.

Ich denke, ich würde vermutlich viel mit Freunden in die Natur gehen und hoffen, dass die Frage sich nicht auf die aktuelle Zeit bezieht, sondern auf eine Jahreszeit, in der sich das auch noch eher lohnt. Ans Wasser, durch die Felder, durch den Wald, frühmorgens, am besten im Frühling, Sommer oder frühen Herbst.

Zudem würde ich versuchen, zu arrangieren, dass ich in den letzten Tagen und in der Sterbestunde nicht alleine wäre.

So etwas sagt kein Arzt. Das kann höchstens passieren, wenn jemand hingerichtet wird.


toterbiber  17.10.2023, 19:45

Kann ja sein :-D

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Ich würde gründlich aufräumen, und Vieles ausmisten, - vielleicht noch eine Reise in die Karibik machen! - Und an meinem letzten Tag würde ich meine Lieblingsklamotten anziehen und es mitr zu Hause so richtig gemütlich machen.

Alles vorbreiten damit meine Familie danach ohne mich zurecht kommen kann (Finanziell usw.). Alles wichtige an meinem Arbeitsplatz an Kollegen weitergeben was sie noch brauchen/wissen sollten. Jedem den ich mag einen Abschiedsbrief schreiben. Meinen restlichen Jahresurlaub aufbrauchen um noch etwas mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen.