Was war für dich ein Wendepunkt?

In Schule und Ausbildung war ich ein richtiger Nerd. Mit Mädchen konnte ich absolut nichts anfangen. Die störten einfach. Mein Sperma konnte ich mir ja täglich selber runterholen und war der Meinung, das könne für den Rest des Lebens auch so bleiben. Ob ich schwul war? Da hatte ich mir keine Gedanken gemacht. Im Rucksackurlaub mit 20 in Tunesien lud mich ein gleichaltriger Tunesier ein, in seine Jungsgesellenbude einzuziehen. Abends feierten wir mit viel Wein. Nachts wurde ich wach, weil er anal in mich eingedrungen war und mich zum Abspritzen brachte. Gefiel uns beiden und haben es eine ganze Woche lang morgens und abends so getrieben. Also schwul, oder? Nach Rückkehr in die Firma fand lernte ich eine neue Azubi kennen. Das war dann der Wendepunkt! Mit 22 habe ich sie geheiratet und Babys gezeugt. Wir sind noch immer unverbrüchlich zusammen.

Die Wende, also die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.

Meine Frau und ich mussten uns beruflich völlig neu orientieren und lernen, uns in der radikal veränderten Welt zurecht zu finden.

Als Führungskräfte mit umfangreichen Fachkenntnissen mussten wir noch einmal „ganz unten“ anfangen und uns in völlig andere Fachbereiche einarbeiten. Das war nicht leicht, aber zum Glück waren wir damals im besten Alter, um noch einmal durchzustarten.

Erst mit 33 Jahren durfte ich nach mehreren Sexualpartnerinnen erstmalig den Orgasmus einer Frau miterleben. Schlagartig veränderte sich meine Haltung und Einstellung gegenüber den Frauen. Das war es endlich, was sexuelle Leidenschaft bedeutete und was ich fortan unbedingt regelmäßig miterleben wollte.

Als ich offen darüber gesprochen habe, dass ich gerne Mädchenkleidung trage

Als meine Eltern gesagt haben wenn ich nicht sofort studiere drehen sie mir den Geldhahn zu und enteignen sowie enterben mich.