Was war euer schlimmstes Erlebnis und wie habt ihr es überwunden?

9 Antworten

Einer meiner ersten Einsätze bei der Feuerwehr war als sich einer vor den Zug geschmissen hat.

Habe an dem Abend mit nem Kollegen telefoniert und mehr nicht.

Das war vor ca. einem Jahr und jetzt denke ich überhaupt nicht mehr daran.


alicakeys05  04.09.2023, 21:48

Ich hätte sterben können. Ich war aber sehr jung, deswegen kann ich mich an die Situation nicht mehr erinnern.

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Nach Deiner Frage vor drei Tagen befindest Du Dich in einer Dauerschleife von „Schlimmsten Erlebnis“, und Du tust mir leid. Dazu ein Tipp, der einen Versuch wert wäre. Verstecke Dich für zwei oder drei Wochen unerreichbar. Ihr beide müsstet dann zwangsläufig die weitere Entwicklung durchspielen, darüber nachdenken, und ihr könntet eine Veränderung herbeiführen.

Nun zu meinem schlimmsten Erlebnis:

Meine Liebste hatte im hohen Rentenalter vor 2 Jahren einen Schlaganfall. Sie war vorher außergewöhnlich stark, attraktiv, vital, und hat noch mit 80 als Privatpflegerin gearbeitet und mußte aus heiterem Himmel ihren Zusammenbruch erleben. Ich selbst war psychisch schwächer und labiler, aber wir ergänzten uns in Harmonie.

Seit dem lebe ich in der ständigen Angst, sie nicht mehr betreuen und versorgen zu können. Gottseidank hat ihre Genesung starke Fortschritte gemacht, sodass sie nur noch leichte Wortfindungsstörungen und eine deutliche Gangunsicherheit hat.

Anbei ein Foto gerade aus dem letzten Urlaub. Die

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Angst bleibt trotzdem, da ich selbst körperlich schwerbehindert bin.

 - (Angst, Psyche, Trauma)

Bei mir war es der Suizid meines Vaters, den er so inszeniert hatte, dass ich schuld wäre und ihn finden sollte.

Bei mir war es der letze Auslöser für meine PTBS. „Überwunden“ habe ich es durch Therapie, ganz viel Selbstreflexion und Erkenntnissen über das Leben und mich selbst, die ich im Laufe der Jahre mitgenommen habe.


LovleyGranger 
Beitragsersteller
 06.09.2023, 10:43

Das muss echt schlimm gewesen sein…

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Als 22 jährige junge Frau mit anzusehen, wie der Notarzt und sein Team vergeblich versucht haben, meine Mutter zurück ins Leben zu holen. Nach dem 10.Elektroschock haben sie den Kampf aufgegeben und sie gehen lassen. 1,5 Jahre danach, die Nachricht, dass mein Vater im Krankenhaus liegt und man nicht weiss, ob er jemals wieder aus dem Wachkoma erwachen wird.

Überwunden habe ich es zum einen, mit Psychotherapeutischer Hilfe (musste meine ganze Kindheit verarbeiten) und dem Wissen, dass ich mein ganzes Leben noch vor mir habe und es irgendwie weitergehen muss. Zwei gute Freundinnen haben mich sehr dabei unterstützt und standen mir immer zur Seite.

Ich habe zwei Brüder im Laufe des Lebens durch unterschiedliche Unfälle verloren. Da kommt man nie ganz drüber weg. Leider.