Was war bisher eure schwerste Niederlage im Leben?

3 Antworten

Nach der Trennung von meiner ersten Ehefrau überschrieb ich ihr auf ihr Drängen die Hälfte unseres Reihenhauses. Objektiv verlor ich einige 10 000 €. Dennoch war es wohl richtig, weil sie in diesem Haus unseren geistig behinderten Sohn ohne Mietprobleme grossziehen konnte. Au.sserdem zahlte ich sehr lange Unterhalt für beide. Ich bereue es nicht.


trovpil 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 20:19

Dann war das überhaupt keine Niederlage, sondern du hast etwas sehr Wichtiges und Richtiges getan. Respekt! Wie geht es den beiden heute?

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GeistundSeele  26.02.2024, 11:37
@trovpil

Der 1970 geborene Sohn, hat sich prächtig entwickelt, und ich beneide ihn um seine innere Ruhe, Gelassenheit und Zufriedenheit. Seine Mutter hat ihn sehr früh abgeschoben in eine beschützende Werkstatt mit Wohneinheiten. Durch ihre Verbote hat sie meinem Sohn viel Lebensfreude genommen. So durfte er keinen Sport treiben und seit 20 Jahren nicht mehr mit mir in Urlaub fliegen. Außerdem hat sie einen weiteren Teil ihrer Verantwortung an einen Betreuer abgegeben.

Mein Sohn bekommt schon seine Rente und arbeitet freiwillig (?) weiter in der beschützenden Werkstatt. Meine Ex versuchte ewig, sich in mein Leben einzumischen. Gott sei Dank ist seit ein paar Jahren Ruhe.

Danke für Deine Zustimmung.

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GeistundSeele  26.02.2024, 14:24
@trovpil

Seit 38 Jahren glücklich verheiratet. Nur meine morschen Knochen könnten elastischer sein.

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Als ich mich von meinem langjährigen Partner trennen musste, weil es einfach nicht mehr ging. 😔

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

trovpil 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 19:55

Wann war das und wie lange wart ihr zusammen?

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trovpil 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 19:57
@LastDayofEden

Autsch, das tut echt weh. Und du hast jetzt einen neuen Partner?

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LastDayofEden  25.02.2024, 19:58
@trovpil

Ja, zum Glück! Er hat mir den Glauben an mich und das Leben zurückgegeben! 🙂

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trovpil 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 20:01
@LastDayofEden

Warum musstest du dich von dem alten Partner trennen?

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LastDayofEden  25.02.2024, 20:12
@trovpil

Es stellt sich über die Jahre heraus, dass er mir zwar immer wieder Versprechungen machte, sie aber am Ende nicht einhielt. Ich habe viel für ihn getan, aber wenn ich etwas für mich forderte, dann stiess ich auf (passiven) Widerstand.

Am Ende musste ich erkennen, dass ich in eine Sackgasse geraten war. Wenn ich die Beziehung behalten wollte, hätte ich mich aufgeben müssen. Wollte ich mich retten, musste ich die Beziehung beenden.

Ich habe mich dazu entschlossen, mich zu retten - es fühlte sich für mich an wie ein Fallschirmsprung aus einem abstürzenden Flugzeug.

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trovpil 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 20:13
@LastDayofEden

Männer! Dafür bist du dann aber schließlich ziemlich sanft gelandet, oder?

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LastDayofEden  25.02.2024, 20:27
@trovpil

Leider nein!

Das Problem war, dass ich schon vor der Trennung invalide geworden war. Dass er mich diesbezüglich ebenfalls nicht im Geringsten unterstützte, sondern mich im Wesentlichen im Stich liess, war Teil meiner Überzeugung, dass das nicht weitergehen kann für mich.

Die Landung wurde somit zur Bruchlandung, weil ich aus einer Situation ausbrechen musste, in der alle Unterstützung über die Jahre weggefallen war und ich auch keine Alternativen dazu hatte. Der Wiederaufbau dauerte Jahre.

Unterdessen bin ich aber wieder weitgehend selbständig, und mein neuer Partner unterstützt mich enorm. 🙂🙂

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LastDayofEden  25.02.2024, 20:33
@trovpil

Ja, sowas ähnliches. Das Problem war, dass ich nicht richtig medizinisch abgeklärt wurde. Und am Ende lebten wir am A*sch der Welt, wo es meinem Ex super ging, weil er ein bisschen ein Sozialphobiker war, und mir supersch*sse, weil ich erstens Leute brauche, und zweitens eben Therapie und ärztliche Betreuung gebraucht hätte.

Das war aber in der Pampa, wo wir wohnten, nicht möglich. Und ich war nicht fit genug, selber irgendwohin zu fahren (und mein Partner kümmerte sich wie gesagt überhaupt nicht darum).

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trovpil 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 20:35
@LastDayofEden

Oh Mann, das muss echt hart für dich gewesen sein. Ging das die ganzen zehn Jahre so?

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LastDayofEden  25.02.2024, 20:40
@trovpil

Nein, nicht ganz. Anfangs wars noch gut. Da lebten wir auch noch "in der Zivilisation". So richtig sch*sse wurde es, als wir da in die Pampa zogen. Dort waren wir 4 Jahre lang. 😕

Und nach 4 Jahren fand ich, ich hätte ihm genug Chancen gelassen und gegeben, etwas zu ändern. Aber es bewegte sich genau nichts. Da musste ich wirklich handeln - auch wenn ich schon wusste, dass das ne harte Nummer werden würde.

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trovpil 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 20:43
@LastDayofEden

Du hast vier Jahre lang gewartet und ihm eine Chance nach der anderen gegeben. Wie das?

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LastDayofEden  25.02.2024, 20:51
@trovpil

Die ganze Geschichte war von Anfang an verkorkst. Wir waren unglücklich an dem Ort, wo wir wohnten. Also suchten wir was anderes. Und fanden dieses Haus in der Pampa. Und ich fand, es passt alles dort - nur dass ich, naja, finde, es ist halt schon arg weit weg.

Aber dachte: Wird schon passen. Kann ja nicht ALLES perfekt sein.

Also haben wir das Haus gekauft.

Tja, Shit happens, genau zwischen dem Kauf und dem Umzug war mein "Unfall". 🤦‍♀️

Sprich, ich bin praktisch bettlägerig in das Haus gekarrt worden. Einrichten etc. ging nicht, ich war fast 6 Monate praktisch ausser Gefecht.

Von da an war halt einfach ein täglicher Kampf, um das nötigste in dem Haus mit Garten zu schaffen. Meinem Partner war es egal, dass alles im Dreck versackte, Möbel unausgepackt in der Ecke standen und die Küche auseianderfiel, weil sie alt war und ersetzt hätte werden sollen.

Der Garten verwilderte und im Haus wurde nur das gemacht, was er für nötig hielt - aber nie das, was ich für wichtig befand und ihm natürlich auch sagte, dass das und das nun passieren müsse, dass wir Hilfe bräuchten etc.

Da ich selber erstens reduziert (nicht nur körperlich, sondern auch kräftetechnisch, also auch nicht schaffte, Hilfe zu organisieren) war und er nichts machte, lebten wir also wie die Penner in einer Abbruchbude (also, war keine Abbruchbude, es wirkte nur für mich so, weil nichts richtig eingerichtet war und nichts gemacht wurde!).

Mit der Zeit redeten wir immer weniger miteinander, die letzten 6 Monate hatten wir kein Wort mehr miteinander gewechselt.

Da wars dann Zeit für meinen "Sprung aus dem Flugzeug".

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trovpil 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 20:54
@LastDayofEden

Ach du Scheiße (sorry für den Ausdruck)! Welche Form von "invalide" ist das denn bei dir? Was ist mit deinem Körper passiert?

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LastDayofEden  25.02.2024, 20:55
@trovpil

Es ist eine Schädigung des Kleinhirns. Die Hauptsymptome sind ein Dauerschwindel, Gangunsicherheit und vor allem ein chronisches Erschöpfungssyndrom. Leider echt anstrengend. 😕

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trovpil 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 20:58
@LastDayofEden

Mann, das muss dich echt schaffen. Kannst du wieder gehen? Und was sind denn deine Energiequellen?

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LastDayofEden  25.02.2024, 21:03
@trovpil

Ich kann zum Glück gehen, ich habe das sofort nach der Blutung wieder trainiert. Das Hauptproblem ist die chronische Erschöpfung, und dagegen ist - wie man so schön sagt - leider kein Kraut gewachsen.

Meine Hauptenergiequelle ist, dass ich ziemlich zäh und unverwüstlich bin. 😅

Und versuche hier auf dem Internet andere mit meinem Wissen, meinen Fachkenntnissen und meiner Lebenserfahrung zu unterstützen. In diesem Punkt bin ich ja nicht eingeschränkt. 🙂

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trovpil 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 21:05
@LastDayofEden

Bei der chronischen Erschöpfung sollte es aber einige Therapiemöglichkeiten geben. Schließlich ist es genau das, womit auch sehr viele Krebspatienten zu tun haben und viele Leute, die von Long Covid betroffen sind.

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LastDayofEden  25.02.2024, 21:17
@trovpil

Tja, das hab ich ehrlich gesagt auch gedacht! Kennst du denn eine? Ich habe nämlich bisher nichts gefunden!

Für LongCovid hab ich mal was gefunden mit "Radikale Akzeptanz" und "Technik der kleinen Pausen" oder so.

Das bringt mir aber nichts, alle diese Tricks kenne ich ja, bin ja selber ausgebildete Therapeutin.

Ich müsste also was anderes haben, was nicht aus der psychotherapeutischen Ecke kommt.

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trovpil 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 21:18
@LastDayofEden

Muss ich noch für mich herausfinden, bin inzwischen selbst betroffen.

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Mein eigenes Benehmen.

Konkreter werde ich jetzt besser nicht.


trovpil 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 19:57

Och komm, bitte etwas genauer!

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Blumenacker  25.02.2024, 20:01
@trovpil

Nix da genauer!
Nur so viel: Bin Teilzeit-Autist.
Da stehst du immer zwischen allen Fronten.

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trovpil 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 20:02
@Blumenacker

Oh ja, das ist echt nicht witzig. Alles Gute!

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