Was wäre passiert, wenn DDR Bürger genau wie BRD Bürger leicht in andere Länder ziehen hätten können?
Also Beispielsweise: genau wie ein BRD Bürger in Frankreich seine Wohnung haben könnte, dann ein DDR Bürger in der BRD. Also so ungefähr 50% aller Anträge zur Übersiedlung angenommen worden wären -- hauptwiderstand eher das neue Land und nicht das alte gewesen wäre.
10 Antworten
Da wären viele abgehauen. 1989 zeigte das doch, als der eiserne Vorhang löchrig wurde.
Wenn ich manchmal hier lese, ach das sei ja alles gar nicht so schlimm gewesen und die Stasi sei ja gar nicht so schrecklich gewesen, dann frage ich mich, ob die Schreiberlinge nicht etwas zu verbergen haben.
Ich bekam schon als Kind in der DDR gesagt, dass ich vieles draußen nicht sagen darf. Die Stasi hat ganze Lebenswege auf dem Gewissen.
Dann wäre die DDR zusammengebrochen! Gerade diese "Abstimmung mit den Füßen" hat doch erst zum Mauerbau und zur Befestigung der Innerdeutschen Grenze geführt. In den ersten 12 Jahren der DDR flohen über die offene Grenze zwischen 2,7 und 3,6 Millionen Menschen (zwischen 600 und 800 täglich). Zwar nicht nur, aber vor allem junge Arbeiter gingen in den Westen, was die DDR dazu zwang "Vertragsarbeiter" (Gastarbeiter) anzuwerben.
Nicht nur Lebensstandard, Lebensmittelversorgung, Konsumgüter, aber auch Arbeitsbedingungen, politische Freiheit, Demokratie usw. waren dafür ausschlaggebend.
Gar nichts, was der Rede wert wäre.
Ein paar Krawalltypen und bananengeile Unverbesserliche wären eben fortgeblieben. Na und?
Der absolut größte Teil wäre wiedergekommen!
Irgendein DDR-Witz sagte, daß an der Grenze ein Zettel aufgehängt werden sollte, wenn sie geöffnet würde:
"Erich! Der Letzte macht das Licht aus."
Man hat, um ein in sich nicht stimmiges System zu stützen, einen Riesenaufwand betrieben. Dieser Aufwand hat dann das System von Innen noch weiter ausgehöhlt, weil viel Produktivität für Bespitzelung und Prestige gegenüber den "Klassenfeind" vergeudet wurde. Man wollte "überholen ohne aufzuholen", was auf der Laufstrecke nicht ohne Betrug machbar ist. Eine wunderbar hohle Phrase...
Den Witz wollte ich auch erzählen! Was Erich Honecker der betrieben hat war schlicht Voodoo economy
Das war überhaupt keine Ökonomie. Es war immer so, daß Kommunisten/Sozis/Linke nicht wirtschaften können. Denen bleibt nichts andres übrig als sich Sklaven zu halten (die man dann allerdings nicht so nennt), daß viele für ein Minimum an westlichem (oder westlich-dekadentem?) Lebensstandard für die politische Elite schaffen gehen. (Sieht man sich heute auf Youtube die Wandlitz-Doku von Jan Carpentier an, denkt man bei sich: "Was sollte das Tamtam, das darum gemacht wurde?! So süperb waren deren Wohnungen nicht.")
So schlecht hat die DDR der 60er Jahre nicht gewirtschaftet und auch der ungarische gulaschkommunismus hat brauchbar funktioniert. Das Problem war der RGW Moskau und speziell die Breschnew Corona und deren Ableger in der DDR die Honecker Clique. Honecker hatte wohl schlichtweg nicht die Intellektuellen Ressourcen für einen staatsmann und dass das noch halbwegs geklappt hat lag an Margot Honecker seinem Gehirn. Auf Warnungen eines wirtschaftsfachmanns reagierte Honecker mit dem gefährlichen Vorwurf der Sabotage.
das war doch bis 1961, genau 13.August 1961 .. der Rest ist bekannt
Unmittelbar vor dem Mauerbau war die DDR doch schon dabei Kollektiv über Berlin umzuziehen und die wären nicht mehr wiedergekommen.