Was versteht man unter toxischer Maskulinität?

4 Antworten

"Toxisch" ist es, weil Frauen das Machogehabe mancher Männer abstossend finden. Es ist nicht giftig, aber Frauen mit bestimmten Einstellungen Männern gegenüber, versuchen mit dem Begriff der Toxizität das Macho-Verhalten stärker zu diffamieren, als bloss ihre Abneigung (also bloss ihre Meinung) dagegen auszudrücken.

Im Sinne von "toxisch"/"giftig" kann das Verhalten bestimmter Männer nämlich durchaus wirken, wenn es auf Jugendliche übergeht, die das Verhalten dann nachäffen und sich auch machohaft benehmen und sich Frauen gegenüber überlegen fühlen.


WOAHHHjosiii  31.08.2020, 09:34

Jugendliche, die sich stereotyp männlich verhalten, tun dies nicht, "weil sie es von anderen Männern abgucken". Solche Männer und Jugendliche gehören entweder zu einer Subgruppe von Männern, die stark diskriminiert wird (niedrige soziale Schicht, ethische Minorität), oder sie sind/waren Kindesmisshandlung ausgesetzt.

Diskriminierte Gruppen orientieren sich stärker an der eigenen Gruppe.

Männliche Kinder sind vulnerabler für die Entwicklung antisozialer Verhaltensweisen, wenn sie Kindesmisshandlung ausgesetzt sind.

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tenno5034  31.08.2020, 09:39
@WOAHHHjosiii

Schliesse mich an. Sie verhalten sich also so, weil sie sonst nichts haben, was sie überlegen fühlen lässt.

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WOAHHHjosiii  31.08.2020, 09:40
@tenno5034

Nein, gleichwert. Männer sind die statusniedrigere Gruppe (siehe "Women-are-wonderful effect")

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Zunächstmal, es gibt keinen richtigen und falschen Mann. Egal ob jemand homosexuell ist, ein Nerd, Trans, Gefühle zeigt, tuntig ist oder ein aufgepumpter gefühlskalter Terminator Macho .... etc. Das sind alles Männer und keiner ist männlicher oder unmännlicher als der andere.

Da setzt das Konzept der toxic masculinity an.

Es geht darum, dass bestimmte Verhaltensweisen als Idealbild der Männlichkeit vermittelt werden und andere Verhaltensweisen als unmännlich diffamiert werden.

Zum Beispiel wird Jungen oft vermittelt, dass das zeigen von Gefühlen eine Form der Schwäche sei und unmännliches Verhalten ist. Oder der Klassiker, "Indianer kennen keinen Schmerz"

Das wiederum sorgt dafür, dass der spätere Mann, der aus dem Jungen wird ein gestörtes Verhältnis zu sich und seinen Körper entwickelt und Verhaltensmuster auslebt, die schädlich für ihn sind. Er ist nicht das, was er ist, sondern das, was ihm beigebracht wurde zu sein, bzw er fühlt sich unmännlich, weil er die ihm beigebrachten Ideale nicht erfüllen kann oder seine Grenzen nicht respektiert, die Grenzen anderer nicht respektiert oder nicht lernt mit seinen Emotionen konstruktiv umzugehen.

Und das ist diese toxische Männlichkeit, also eine anerzogen Verhaltensweise, die den Mann in seiner Entwicklung als Mensch beschneidet und schädlich für ihn ist.

So habe ich das zumindest verstanden und lasse mich gerne korrigieren.

Wenn man an stereotypischen „Merkmalen“ eines „idealen“ Mannes festhält, und das dazu führen kann, dass man meint, man solle keine Gefühle mehr haben/zeigen, eiskalt sein und dergleichen.

Wobei Männer genau so fühlen können wie Frauen, auch weinen. Da gibt‘s nichts unnormales dran. Die Gesellschaft hat es uns nur mehr oder weniger indoktriniert, dass „Jungs nicht weinen“ - was kompletter BULLSHIT ist.


Spassbremse1  31.08.2020, 09:17

trotzdem kann man es für sich selbst anders sehen

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Ein maßlos übersteigertes männliches Dominanzgebahren, das meist Minderwertigkeitskomplexe oder einen zu kleinen Penis kompensieren soll, aber alle gesunden Menschen im Umfeld nervt.