Was tun, wenn man beim Brettspiel "Hotel" kein Bargeld mehr hat?
Hallo!
Ich habe mir die Neuauflage des Brettspielklassikers "Hotel" gekauft und nun dreimal gespielt. Ich habs bis jetzt immer zu zweit gespielt und da kam eine Frage auf, wenn mal jemand kein Bargeld mehr hat, um eine Hotelrechnung zu begleichen. In der Anleitung steht, dass dann ein Grundstück samt Hotels zur Auktion geht und alle anderen Spieler mitbieten können, dabei gibt es kein Mindestgebot. Das heißt, wenn man zu zweit spielt, ich das teuerste Hotel für 50€ abkaufen könnte und der andere Mitspieler weiterhin nicht genug Bargeld hat, um seine Rechnung zu begleichen.
Auf was ich hinaus will, ist, dass ein Mitspieler, wenn er einmal kein Bargeld hat, quasi verloren hat. Der andere Mitspieler muss auch gar nichts ersteigern, die Grundstücke gehen an die Bank und alles darauf wird zerstört, der Spieler erhält kein Geld. Es kann also sein, dass ein Spieler alle Hotels außer einem besitzt, alles voll ausgebaut, und dann mal auf das Hotel des anderen kommt, grad nicht flüssig ist, und verloren hat. Das macht doch keinen Sinn! In der englischen Version vom alten Hotel habe ich in der Anleitung etwas von einem Mindestwert gelesen, leider stand nicht drin, wie dieser gebildet wird. Daher spielen wir nun einfach, dass der Mindestwert die Hälfte des Werts ist (Gründstückswert + Baukosten + Eingänge).
Was sagt ihr dazu?
Danke und Grüße
Markus :)
2 Antworten
Das ist doch ganz klar:
Das Spiel zu zweit ist hart. Kommst Du an der Bank vorbei, bekommst Du die 2000 nicht. Wenn Du Schulden hast, die Du nicht bezahlen kannst, musst Du Besitz versteigern, um an Geld zu kommen. Der andere Spieler muss aber nichts ersteigern, warum sollte er auch, Du bekämest damit ja Geld. Hast Du nach dem Versteigern immer noch nicht genug Geld, zum Beispiel weil der andere nichts ersteigert hat, bist Du Bankrott, weil Dein ganzer Besitz Dir nichts nützt, denn er hat ja keinen realisierbaren Wert. Bist Du aber Bankrott, scheidest Du aus dem Spiel aus und der andere hat gewonnen.
Wenn Du im Spiel zu zweit nicht so spielst, dass Du immer flüssig bist, spielst Du strategisch falsch und wirst deshalb verlieren.
Es steht doch alles in der Regel, die hat in dem Punkt keine Lücke.
Anders als in dem ja sehr ähnlichen Monopoly, kauft die Bank Dir in der Not nichts ab.
Mal ehrlich, ich wundere mich sowieso, warum man Spiele wie Hotel oder Monopoly spielt. Spiele, die darauf ausgelegt sind, dass nur ein Spieler übrigbleibt und die anderen alle ausscheiden, machen mir keinen Spaß. Es gibt viele viel bessere Spiele.
Das mag so sein. Aber besser machen kann ich Dir Hotel für zwei Spieler leider nicht. Natürlich kann man sich Hausregeln machen, das ist dann aber nicht mehr Hotel. Davon abgesehen könnte es Dir mehr helfen, als Du denkst, wenn Du den Blick mal darauf richtest, dass es wirklich sehr viele, sehr viel bessere Spiele gibt.
Woraus wir den Mindestwert zusammensetzten, weiß ich nicht mehr, aver ich weiß dass man ein Hotel immer für genügend Geld verkaufen kann.
Es spielen mindestens drei, weshalb die zwei Bieter gegeneinander konkurrieren. Wenn man da gut verhandelt bekommt man manchmal sogar mehr als nur den Mindestwert raus. In der beschriebenen Situation befand ich mich also noch nie.
Aber man kann das ja auch zu zweit spielen. Und wer sagt, wieviel der Mindestwert ist? Streng nach Anleitung gibt es keinen und man wäre in der oben beschriebenen Situation raus aus dem Spiel. Zudem finde den Teil in der Anleitung blöd, dass man, wenn man nur noch zu zweit ist, keine 2000€ mehr zieht. Die Anleitung ist meiner Meinung nach nicht vollständig.
Also meiner Meinung nach ist zu zweit spielen generell sehr öde. Da kann ich deinen Frust auch verstehen
Haha :). Der Frust kommt nicht, weil ich zu zweit spiele, sondern weil die Anleitung meiner Meinung nicht korrekt ist. Das betrifft die Spiele mit mehr Spielern genauso, mein Beispiel kannst du adaptieren:
Spieler 3 und Spieler 4 wurden von Spieler 1 rausgehauen. Spieler 1 gehören alle Hotels außer eines. Aufgrund einer Baumaßnahme, die er doppelt zahlen musste, hat er nur noch 50€. Er kommt nun auf das Hotel vom Spieler 2, der nur das Hauptgebäude hat, die Hotelrechnung beträgt 200€. Spieler 1 kann nicht zahlen und hat das Spiel verloren, weil Spieler 2 keines seiner Hotels kauft, diese somit an die Bank gehen und alles abgerissen wird. SO sieht das die Spielanleitung vor, wenn man nach den Regeln spielt. Aber macht das SINN?
Jetzt wo ich es so betrachte, macht es durchaus Sinn. Immerhin muss das Spiel ja auch mal enden. Alle anderen Spieler werden doch genauso rausgehauen oder irre ich mich? So wie ich das sehe geht Spieler 1 bankrott und Spieler 2 gewinnt
Auch wenn das Vermögen (also Bargeld + Grundstücke + Hotels) von Spieler 1 z.B. 40.000€ beträgt und das von Spieler 2 nur 1.000€? Das macht für mich nach wie vor keinen Sinn. Sinn macht es, wenn es z.B. einen Mindestpreis gibt, mit welchen Spieler 2 seine Grundstücke an die Bank verkaufen kann, bevor dies platt gemacht wird.
Stimmt, am Spielende haben wir immer das Vermögen jeder Person berechnet. Da haben wir also den gesamten Preis der Hotels eines Spielers plus dem Geld auf der Hand zusammengezählt. Wer mehr hatte, gewann
Spielende? Wann ist das Spielende? Du verstehst glaub nicht, auf was ich hinaus möchte.
Doch, das macht Sinn, es entspricht sogar dem wirklichen Leben. Für vieles, das Du tust, brauchst Du Bargeld. Hast Du keins, kannst Du vielleicht etwas verkaufen, das Du besitzt. Verkaufen kannst Du aber nur, was jemand haben will. Was keiner kaufen will, hat keinen Marktwert und ist deshalb wirtschaftlich eben nichts wert. Geht Dir das im wirklichen Leben so, kannst Du also Deine Schulden einfach nicht bezahlen, bist Du pleite. Vielleicht kann dann noch der Insolvenzverwalter aus Deinem Besitz etwas für Deine Gläubiger rausholen, Du aber bist pleite. Was keinen Marktwert hat, weil es niemand kaufen will, kann man auch im wirklichen Leben nicht einmal beleihen. Wer weniger hat, aber flüssig ist, ist besser dran. Es spielt in dem Spiel ja auch die Gier eine Rolle. Man muss sich spielstrategisch halt auch bremsen können. Wer sein Bargeld so ausgibt, dass er nicht einmal eine kleine Hotelrechnung bezahlen kann, verliert eben. Wie heißt ein Dir jetzt vielleicht doof vorkommender Spruch so schön: Spare beizeiten, dann hast Du in der Not. Du musst halt darauf achten, in dem Spiel immer mindestens soviel Geld flüssig zu haben, dass Du die höchstmögliche Rechnung, die Dein Mitspieler Dir präsentieren kann, bezahlen kannst.
Hotel ist härter als Monopoly. Wenn man das nicht mag, sollte man doch lieber etwas anderes spielen, das Spaß macht.
Danke, du verstehst schon mal meine Problematik.
Trotzdem ist das Spiel, wenn man von Beginn zu zweit anfängt, meiner Meinung nach nicht durchdacht. Im Spiel befindet sich dann nämlich, wenn man keine 2.000€ mehr zieht, gesamt 2*12.000€ = 24.000€. Annahme: Spieler 1 kauft ein Hotelgrundstück, baut zwei Gebäude und 3 Eingänge - 2.500€ + 7.000€ + 600€ = 10.100€. Dann hat er nur noch 1.900€ übrig, kann damit nichts machen und muss hoffen, dass Spieler 2 auf seine paar Eingänge kommt und die mickrigen Hotelrechnungen bezahlt. Das führt dazu, dass keiner Geld ausgibt und man nur durchwürfelt => Langeweile. Das Spiel endet so erst recht nicht.