Was tun wenn der Vater ein Kriegsverbrecher ist?

6 Antworten

Mit seinen Verbrechen muss der Vater erst mal selbst klarkommen. Nicht ohne Grund gibt es hierzulande keine Todesstrafe, auch dass Leben eines Verbrechers hat einen Wert. Und die Würde des Menschen ist unantastbar, auch ein Verbrecher hat ein Recht auf ein menschwürdiges Leben.
Man kann von einem Verbrecher allerdings erwarten, dass er sich mit seinen Verbrechen auseinandersetzt. Krieg entmenschlicht die Menschen, das ist aber nur eine Erklärung und keine Entschuldigung. Und eine Entschuldigug ist keine Reue.

Ein Kind sollte sich von den Verbrechen distanzieren, das ist klar, und auch vom Vater. Ob danach wieder eine Annäherung erfolgen kann, hängt vom Vater ab. Im Prozess der Verarbeitung und Reue sollte er unterstützt werden, bei Verweigerung geschnitten, bis zum endgültigen Bruch.

Ich glaube, ich würde vor allem einmal mit ihm darüber reden und zu verstehen versuchen, was abgelaufen ist. Manche Kriegsverbrecher stehen selbst unter Druck oder haben selbst Grässliches erlebt. Dann würde ich ihn drängen, für die Tat so gut wie möglich Wiedergutmachung zu leisten. Und vermutlich würde ich auch selbst versuchen, etwas Gutes zu tun und z. B. Kriegsopfern zu helfen oder weitere Kriegsverbrechen zu verhindern. Auch wenn ich von der Logik her nicht schuldig wäre, hätte ich doch das Bedürfnis, offen klarzustellen, dass ich für das Gute eintrete.

Gar nichts. Entweder akzeptieren oder auch nicht.

Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

Es steht dir nicht zu, das Geheimnis deines Vaters zu ergründen. Du kannst das Leben nur so nehmen, wie es auf dich zugekommen ist.

Gut wäre eine Haltung wie "Lieber Papa, ich achte dich und dein Geheimnis".

Es ihm nicht nochmal erlauben. Andernfalls ist es passiert. Was soll man da schon machen?