Was tun in der Situation?

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Es gibt durchaus vielerorts Gruppen, Angebote und Projekte von gemeinnützigen Vereinen, die sich speziell an Alleinerziehende richten! Google doch mal, ob du sowas bei dir vor Ort findest.

Diese Angebote sind genau für das gedacht, was du suchst - als Ort, wo Menschen in der gleichen Lebenssituation zusammenkommen, um Kontakte zu knüpfen, sich gegenseitig gute Tipps zu geben und zu bekommen, um mit all dem besser zurecht zu kommen, einander gegenseitig zu unterstützen und vielleicht auch manchmal einfach nur offene Ohren und Verständnis für all die vielen Emotionen von Erschöpfung bis Verzweiflung zu finden.

Ein weiteres, ebenfalls sehr weit verbreitetes Konzept für Angebote und Projekte ist dann noch das der "Leihomas und -opas". Auch das findet man vielerorts. Und es ist letztendlich genau das, was im Namen steckt - Menschen, die auf ehrenamtlicher Basis bereit sind, die Großelternrolle zu übernehmen. Also, nicht missverstehen als eine Art kostenfreier Babysitterservice ;). Aber eben durchaus ein Ansatz, wo auch wieder viel Unterstützung als positiver Nebeneffekt und natürlich enge Bindungen und Beziehungen entstehen können. Vielleicht auch ein Ansatz für dich?

Wenn du zu beidem nicht direkt was passendes fnden solltest, würde ich dir übrigens trotzdem dazu raten, dich mal an sogenannte freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe bei dir vor Ort zu wenden und dort nach Tipps für eventuell passende Projekte vor Ort zu fragen! Insbesondere die, die vielleicht auch selbst sowas wie Eltern-Kind-Gruppen, Erziehungsberatungsstellen und ähnliches anbieten. Ist - leider - auch keine Seltenheit, dass Vereine und Projekte in diesem Bereich beim SEO nicht so gut unterwegs sind und man sie dadurch über Google nicht so easy findet, obwohl sie durchaus existieren :).

Aber bau dir dein Netz, dein Dorf, deine Familie im Zweifel eben auf diese Weise, wenn die eigene Familie und der Kindsvater nichts taugen. Gibt sooo viele tolle, nette Menschen da draußen, die dazu bereit sind, da müssen es nicht unbedingt gleiche Gene sein, die eine Familie ausmachen :).

Deine Ratlosigkeit ist absolut nachvollziehbar, das ist eine Situation in der glaube ich jeder überfordert wäre! Leider ist das ja aber auch ein Teufelskreis, da du quasi keine Freizeit hast wird es auch schwer sein ein Netzwerk aufzubauen, dass dich unterstützt...

Meine Empfehlung wäre, dich ans Jugendamt zu wenden. Das hat leider ja immer einen sehr schlechten Ruf, ist aber genau für solche Fälle da. Je nachdem was du dir vorstellen kannst kannst du dort zum Beispiel Unterstützung bekommen, mit dem Vater ein Umgangsmodell mit festgelegten Tagen zu besprechen, an denen er euer Kind betreut, oder auch eine andere Unterstützung bekommen - beispielsweise eine sozialpädagogische Familienhilfe oder auch eine Haushaltshilfe. Auf jeden Fall hättest du eine Ansprechperson für genau diese Themen!

Ich wünsche dir alles Gute!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sozialpädagogin stationäre Jugendhilfe