Was soll ich mit meinen Kurzgeschichten anstellen?
Ich habe im letzten Jahr ein gutes dutzend Kurzgeschichten geschrieben. Mein Plan war, diese vereinzelt bei Ausschreibungen und Wettbewerben einzureichen, sobald eine thematisch passt. Leider habe ich mir vorher keinen Überblick über die durchschnittlichen Maximallängen gemacht: Fast nirgendwo kann man Geschichten über 30.000 Zeichen einreichen. Ich bin also nur zwei losgeworden.
Was soll ich nun mit dem Rest machen? So ins Internet stellen? Das habe ich früher gemacht, davon hat man nichts. Bei einem Verlag einreichen? Kein seriöser Verlag nimmt Anthologien von unbekannten Autoren. Im Eigenverlag veröffentlichen? Werbung machen liegt mir nicht, also hat das wenig Sinn.
Was also tun?
4 Antworten
Veröffentliche sie doch einfach auf einer Indie-Plattform wie Bookrix.de als E-Book. Das wäre mal ein guter Test. Bei den meisten Verlagen wirst du wenig Glück haben, die allerwenigsten nehmen neue und unbekannte Autoren an, die wollen Bestseller verlegen. Hier kommt der große Vorteil an Bookrix.de. Das Portal wird vom Bastei-Lübbe Verlag betrieben und ist gleichzeitig für den Verlag ein Art Talentschau. Wer dort erfolgreich ist, kann auch einen Vertrag bekommen.
Wie ich schon geschrieben habe: Mit einem Verlag mache ich mir keine Illusionen, nicht nur weil ich Neuling bin, sondern auch weil so gut wie kein Verlag Anthologien überhaupt akzeptiert. Ich kann also eigentlich auch nicht von einem Test profitieren. Hinzu kommt, dass Bookrix im Grunde fast das gleiche ist wie eine Veröffentlichung im Selbstverlag: Satz, Covergestaltung und Werbung müsste ich selbst erledigen. Die ersten beiden könnte ich noch, wenn auch schlecht, hinbekommen, aber Werbung? Nie. Und erfolgreich ist dort schließlich auch nur wer die beste Werbung macht.
Kommt drauf an wie alt du bist. Würde die Storys aber auf keinen Fall löschen oder sowas.
Verkaufe deine interessanten Geschichten als Produkt (PDF-Datei etc.) auf Fiverr.
Da wäre es wohl einfacher sie über ein entsprechendes Portal als selbstverlegtes Ebook anzubieten, oder nicht? Das habe ich aber eben nicht vor.
Hey, es gibt im Internet, eine Plattform die du sicherlich kennst. Wattpad. Du könntest sie dort veröffentlichen und Leute würden sie sehen.
Sonst fällt mir aber auch nichts ein.
Ehrlich gesagt sehe ich den Sinn dieser Plattform nicht. Irgendwo ins Internet stellen kann ich die Geschichten auch anderswo, nur bei Wattpad ist für die Leser auch noch ein Account nötig. Ist für mich eher unbrauchbar.
Wieso unanständig? Kissing Booth war eine Geschichte auf Wattpad bevor sie verfilmt wurde.
Ja, das bestätigt meinen ersten Eindruck. Der Film war übel, mit einem Frauenbild von vorgestern.
Das hat aber nichts mit Wattpad zu tun, sondern mit dem Verfasser der Geschichte bzw. dem Verfilmer.
Man bekommt auf der Seite die beliebtesten Geschichten angezeigt, damit kann man sich ein Bild der Zielgruppe machen.
Hm, sieht irgendwie unanständig aus. Naja, aber ich probier's mal mit ein oder zwei Geschichten aus, danke!