Was soll ich im Fall unbefristeter Streiks machen?
Ich bin sehr stark auf den ÖPNV angewiesen, da ich doch ein gutes Stück von meiner Arbeits- und im Spätsommer auch Ausbildungsstelle entfernt, und zusätzlich auch noch ziemlich ländlich wohne.
Zudem bin ich auch noch minderjährig und kann somit weder mit dem Auto fahren, vorausgesetzt ich könnte es mir überhaupt leisten, noch habe ich Familie oder Bekannte, die mich jeden Morgen fahren könnten.
Jetzt hieß es in den Nachrichten, es solle über häufigere, unbefristete Streiks abgestimmt werden. Ich möchte da keinem was vorwerfen, ich verstehe es ja, nur weiß ich mir nicht mehr zu helfen, falls der Ernstfall eintreten sollte.
5 Antworten
Es ist zwar so, dass laut Gesetz der Arbeitnehmer die Verantwortung trägt, auch bei Streiks oder sonstigen Behinderungen auf dem Arbeitsweg, trotzdem zur Arbeit zu kommen.
Aber bei Minderjährigen gelten viele andere und vor allem strengere Regeln. Nicht strenger für Dich, sondern für die Arbeitgeber. In diesem Sinne hast du (vielleicht) Glück.
Leider kenne ich da die gesetzliche Lage nicht bei Minderjährigen, aber definitiv solltest du erstens mit deinem Vorgesetzten sprechen und deine Eltern sollten sich über die Rechtslage informieren, denn:
Es ist definitiv nicht zumutbar, bei Fremden auf Mitfahrgelegenheiten zu hoffen. Es ist nicht zumutbar zu lange mit dem Fahrrad fahren zu müssen. Evtl. könnte man ein Hotel buchen, wobei ich auch da nicht sicher bin, ob das erstens zumutbar ist, oder ob das für alleinreisende Minderjährige überhaupt geht.
Falls du zuhause bleiben sollst/ kannst, wäre dann die Frage, was mit den fehlenden Stunden passiert. Bei Erwachsenen ist das klar: Der Arbeitnehmer trägt ja die Verantwortung und darum ginge das auf Stunden oder Urlaub. Aber eventuell ist das bei Minderjährigen anders. Daher wäre eine Rechtsberatung wichtig, falls ihr nicht sowieso mit dem Arbeitgeber eine gute Lösung findet. Es soll ja irgendwo tatsächlich Firmen geben, die mit sich reden lassen.
Kucken wie du sonst zur Arbeit kommen kannst.
Du musst das nichtmal alleine machen, sprich dein Problem bei deinem Ausbilder (im Betrieb) an und überlegt was es für Möglichkeiten gibt.
- du packst dir ne Luftmatratze ins Lager und übernachtest von Mo-Fr dort wenn Streiks angekündigt werden 😂
- du versuchst bei Bekannten und Verwandten unterzukommen um an den Tagen dichter an deiner Arbeitsstelle zu sein.
- du findest heraus ob ein anderer Mitarbeiter dich vielleicht morgens mitnehmen kann, dann brauchst du seine Telefonnummer, viel Bitte Bitte und ne Beteiligung an den Spritkosten als Dankeschön
oder etwas anderes.
Geld zurücklegen um anfallende Kosten dadurch stemmen zu können und Parteien wählen, die dafür sorgen dass es auch bei Streik einen Mindestservice im Verkehr gibt, wie es in anderen Ländern üblich ist und dafür dass Verkehrsunternehmen in der Haftung sind, wenn sie bestreikt werden und nicht der Fahrgast.
Gespart wird schon ordentlich, dafür muss ich aber halt auch arbeiten können. Und nein, es gibt in meinem gammligen Kaff keine freien Arbeitsplätze.
Wenn du nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren kannst, dann besprich mit deinem Vorgesetzten das du in so einem Fall Überstunden abbauen oder Urlaub nehmen kannst.
Auf der Bundesstraße lässt es sich wohl eher schlecht mit dem Rad fahren, bleibt wohl nur ein unangenehmes Gespräch
Es wird kaum einen Vorgesetzten geben, der seinen Mitarbeitern wegen Streik im ÖPNV Freistellt.
Will nicht ausschließen des es so etwas in seltenen Fällen gibt.
Da gibts ne Abmahnung weil der Arbeitnehmer kommen muss.
Bist du über 15 kannst du über einen Roller nachdenken. Wird im Winter blöd, aber solang es trocken ist gehts.
Kostet halt auch Unmengen an Geld, das ich nicht habe-
Zwangsurlaub juhu