Was sind koloniale Einflüsse?

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Keine Angst, ich schlage dir keine aus Wiki kopierten Sätze um die Ohren.

Ich möchte dir ein geographisch relevantes Beispiel für den kolonialen Einfluss geben:

Der Südamerika-Karte entnimmst du, dass fast alle großen Städte an der Küste liegen. Kein Wunder, denn schließlich kamen die Kolonisten (Spanier und Portugiesen) über das Meer; sie mussten also erst mal günstige Häfen suchen und ausbauen. Von dort wurde dann mit Stichstraßen das Hinterland erschlossen. An diesen Straßen entstanden die ersten Plantagen (vor allem Zuckerrohr); im Laufe der Zeit wurden Bodenschätze entdeckt, das Straßennetz entwickelte sich, war ab er immer auf die Hafenstädte orientiert, weil die "Kolonialwaren" ja von hier in die Mutterländer verschifft wurden. Heute sind es die push-pull-Faktoren, die diese Städte wachsen lassen: push = die Landbevölkerung wird, bedingt durch die schlechten Lebensverhältnisse auf dem Land quasi in die Städte "gepusht", geschoben: umgekehrt sind für die Landbewohner die Städte mit ihrer Hoffnung auf gutes Leben und Reichtum "Anziehungspunkte = pull".

Das Koloniale Erbe der großen Städte ist heute immer noch erkennbar, denn schließlich brachten die Kolonisten ja die ihnen bekannten Bauweisen für die Häuser, die Verwaltungsgebäude und die Kirchen von zuhause mit. Darüberhinaus wurden die vor einigen Jahrhunderten gegründeten Städte nach dem Geschmack der damaligen zeit angelegt: Schachbrettmuster der Straßen mit einem großen zentralen Marktplatz.

vgl. http://www.e-geography.de/module/stadt_6/html/Lateinamerika.swf

Besorge dir Bilder von Willemstad auf Curacao, direkt nördl. der Küste Venezuelas;

hier fühlst du dich nicht in einer spanischen Stadt sondern wie in Holland, denn schließlich hatten hier die Holländer ihre Kolonien.


mineralixx  23.02.2013, 13:16

Dann schau dir mal die Lage der Hauptstädte Mexiko City, Caracas, Bogotá, Quito, La Paz bzw. Sucre und Santiago de Chile an! Keine davon liegt am Meer.

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Der Kolonialismus ist eine Herrschaftsbeziehung zwischen Kollektiven, in welcher die zentralen Entscheidungen über das Leben der Kolonisierten durch eine kulturell verschiedene und nicht anpassungswillige Minderheit von Kolonialherren unter hauptsächlicher Bezugnahme auf deren Interessen beschlossen werden. In der Neuzeit kommen noch sendungsideologische Rechtfertigungsdoktrinen seitens der Kolonialherren hinzu, die von ihrer eigenen kulturellen Höherwertigkeit überzeugt sind.

Als Kolonialzeit bezeichnet man heutzutage gemeinhin die Epoche des neuzeitlichen Kolonialismus von der Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945, obwohl es zu allen Zeiten Kolonialzeiten gab (vgl. die römische Kolonialzeit, arabische Kolonialzeit etc.). Eine Zuspitzung erfuhr die Ideologie und Praxis des Kolonialismus durch den Imperialismus. Imperialismus, Kapitalismus und Kolonialismus waren beliebte Kampfbegriffe des Kommunismus und wurden durch dessen Propaganda stark geprägt.

Quelle(n): Wikipedia

Kolonien sind Herschafftsbeziehungen. Es gibt ein Volk, dass ein anderes Land und somit das Volk in diesem Land erobert und dann eine Kolonie bildet. Es ist die „Beherrschung durch ein Volk aus einer anderen Kultur.“ In Südamerika war dieses erobernde Volk Spanien, in Verbindung mit anderen Ländern, z. B. Portugal.. später haben auch noch die Spanier ihren Fuß dorthin gesetzt...

Koloniale Einflüsse heisst einfach, dass die herrschenden Völker das Land beeinflusst haben, das Land und die Urvölker, die auf dem Land leben. Z. B. durch das Ausrotten von bestimmten Völkern oder Stämmen, das Bauen bzw. Verändern der Landschaften...

Die haben sich einfach das Land genommen und damit gemacht was sie wollten...

Koloniale Einflüsse sind einfach alles, was eine Kolonialmacht (siehe die anderen Posts) mitgebracht hat, egal ob gut oder schlecht - an Religion, Sitten, fremden politischen Strukturen, auch Krankheiten (z. B. Pocken) und neuen Formen von Kriminalität, ggf. sogar gezielte Diskriminierung von bestimmten einheimischen Volksgruppen (google zu Hutus und Tutsis in Ruanda - als Vergleich, weil das in Afrika liegt, nicht Südamerika), Grenzkriege mit anderen Kolonialmächten, Einschleppung von fremden Sklaven samt ihrer Kulturen (aus Afrika, gerade in Südamerika! - Stichwort Voodo)...