Keine Angst, ich schlage dir keine aus Wiki kopierten Sätze um die Ohren.
Ich möchte dir ein geographisch relevantes Beispiel für den kolonialen Einfluss geben:
Der Südamerika-Karte entnimmst du, dass fast alle großen Städte an der Küste liegen.
Kein Wunder, denn schließlich kamen die Kolonisten (Spanier und Portugiesen) über das Meer; sie mussten also erst mal günstige Häfen suchen und ausbauen. Von dort wurde dann mit Stichstraßen das Hinterland erschlossen. An diesen Straßen entstanden die ersten Plantagen (vor allem Zuckerrohr); im Laufe der Zeit wurden Bodenschätze entdeckt, das Straßennetz entwickelte sich, war ab er immer auf die Hafenstädte orientiert, weil die "Kolonialwaren" ja von hier in die Mutterländer verschifft wurden.
Heute sind es die push-pull-Faktoren, die diese Städte wachsen lassen: push = die Landbevölkerung wird, bedingt durch die schlechten Lebensverhältnisse auf dem Land quasi in die Städte "gepusht", geschoben: umgekehrt sind für die Landbewohner die Städte mit ihrer Hoffnung auf gutes Leben und Reichtum "Anziehungspunkte = pull".
Das Koloniale Erbe der großen Städte ist heute immer noch erkennbar, denn schließlich brachten die Kolonisten ja die ihnen bekannten Bauweisen für die Häuser, die Verwaltungsgebäude und die Kirchen von zuhause mit.
Darüberhinaus wurden die vor einigen Jahrhunderten gegründeten Städte nach dem Geschmack der damaligen zeit angelegt: Schachbrettmuster der Straßen mit einem großen zentralen Marktplatz.
vgl. http://www.e-geography.de/module/stadt_6/html/Lateinamerika.swf
Besorge dir Bilder von Willemstad auf Curacao, direkt nördl. der Küste Venezuelas;
hier fühlst du dich nicht in einer spanischen Stadt sondern wie in Holland, denn schließlich hatten hier die Holländer ihre Kolonien.