Was sind die Vorteile und Nachteile des personalisierten Verhältniswahlrechts?

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Hei, 11Uhr58, Vorteile bestehen darin, dass die Parteien sich im Parlament in der prozentualen Stärke wiederfinden, wie sie gewählt worden sind (außer der Fünf-Prozent-Hürde). Hat also eine Partei beispielsweise 28 Prozent aller Stimmen im Land errungen, so erhält sich auch 28 Prozent der Mandate im Parlament.

Darüber hinaus besteht bei der Persönlichkeitswahl die Chance, dass jede Region eine/n "eigene/n", mit relativer Mehrheit gewählten Abgeordnete/n erhält. Beispiel: Wahlkreis XY - Der / die Kandidat/in der VZ-Partei erhält ,it 38 Prozent die relative Mehrheit in seinem / ihrem Wahlkreis, so ist er / sie der / die gewählte Abgeordnete.  Man kann dabei (im Idealfall) davon ausgehen, dass die Wähler ihn / sie persönlich kennen und in politischen Fragen einen Ansprechpartner haben.

Dies Mischsystem (wie bei uns in Deutschland) kann zu politisch schwierigen Verhältnissen in den Parlamenten führen, wenn dort etwa zwölf Acht-Prozent-Parteien säßen. Die reine Persönlichkeitswahl (wie in Groß-Britannien) schafft klare Verhältnisse: Gewählt ist, wer die meisten Stimmen im Wahlkreis hat - und damit basta. Das hat zur Folge, dass mit der Mehrheit im Parlament keineswegs die Mehrheit der Wähler vertreten ist.

Bei der reinen Listenwahl ( = Verhältniswahl) stellen die Parteien Listen auf, deren Abgeordnete sodann (von oben nach unten auf der Liste) gewählt werden. Das können also Leute sein, die mit den jeweiligen Wahlkreisen nichts zu tun haben und überall (außer zu Hause) fremd sind. Immerhin entstehen klare Verhältnisse: Die Parteien entsenden jeweils entsprechend ihren Prozenten entsprechend Abgeordneten ins Parlament. o.k.? Grüßwe!


11uhr58 
Beitragsersteller
 16.10.2016, 13:03

Vielen Dank :)

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Google ist dei persönlicher Feinnd?

Echte nachteile gibt es nicht, allenfalls konstruierte.