Was sind die typischen Instrumente, die in einem Sinfonieorchester zu finden sind, und wie interagieren sie, um die beeindruckenden musikalischen Darbietungen?
Welche sind die tüpischen Instrumente, die in einem Sinfonieorchester zu findne sind, und wie intarakteiren sie, um die beeindruckenden musikalischen Darbietungen zu schaffen, die wir in Konzerten hören?
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Das Sinfonieorchester (alternative Schreibweise: Symphonieorchester) bildete sich in der Mitte des 18. Jahrhunderts aus, unter anderem durch die Mannheimer Schule. Es ist heute der übliche Klangkörper zur Wiedergabe von Orchesterwerken.
Die Instrumente im Orchester werden zusammengefasst in:
- Streichinstrumente
- Holzbläser
- Blechbläser
- Pauken, Schlagzeug
- andere Instrumente (Klavier, Harfe, Celesta etc.)
Generell änderte sich die Zusammensetzung des Orchesters über die musikalischen Epochen stetig. So wuchs der Orchesterapparat vom Barockzeitalter (Concerto grosso) bis zur Spätromantik (Gustav Mahler) bzw. Moderne immer weiter an. Im Zuge der Abkehr von der Generalbasspraxis des Barock verschwanden das Cembalo und Instrumente wie Theorbe oder Blockflöte (Brandenburgische Konzerte). Der Naturtrompete sowie dem Naturhorn folgten ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die jeweiligen Ventilinstrumente. Die generelle Besetzung der Blech- und Holzbläser wurde bis zur Spätromantik stetig vielfach vergrößert und um neue Instrumente (wie Tuba oder Bassklarinette) erweitert. Waren in der Wiener Klassik noch zwei Hörner der Standard, verlangen die Werke von Richard Wagner oder Richard Strauss häufig sechs oder acht; auch doppeltes Holz genügte den Komponisten der Romantik oft nicht mehr. Um dieses vergrößerte Bläserkorpus auszugleichen, wurde auch der Streicherapparat deutlich aufgestockt. So verlangt beispielsweise Arnold Schönberg in seinen voluminös orchestrierten Gurre-Liedern alleine 80 Streicher, um der enormen Anzahl der Blechbläser (zehn Hörner, sieben Trompeten und sieben Posaunen) standzuhalten.[1]
Ab dem späten 19., aber besonders im späteren 20. Jahrhundert wurden, mitunter auch im Zuge der Globalisierung, zahlreiche damals völlig neue Instrumente ethnischen Ursprungs entdeckt. Hierzu zählt auch eine immense Vielfalt an Perkussionsinstrumenten. Zudem wurden viele bereits bekannte Instrumente, wie das Saxophon oder die Klarinette, um neue Stimmlagenregister erweitert, die aber praktisch im Orchester eher selten eingesetzt wurden, nicht zuletzt wegen ihrer teilweise schon fast grotesk anmutenden äußerlichen Proportionen.
Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg gesellten sich noch weitere neuartige Instrumente zum Orchester, die zunächst eher aus den damals neu entstandenen Genres wie Rock und Pop bekannt waren, wie das Schlagzeug und nicht zuletzt zahlreiche elektronische Klangerzeuger wie der Synthesizer, der E-Bass sowie die E-Gitarre, die u. a. auch in einigen orchestralen Werken der seriellen und aleatorischen Musik dieser Zeit ihren Platz fanden.
Als weiteres Extrembeispiel des frühen 20. Jahrhunderts bis heute mit dem größten jemals genutzten Orchesterkorpus gilt Havergal Brians zwischen 1919 und 1927 komponierte 1. Symphonie (die sog. Gotische), die eine 200-köpfige Orchesterbesetzung sowie 500 Gesangsstimmen verlangt.[2]
Nachfolgend eine Auflistung von Instrumenten eines möglichen spätromantischen oder modernen Orchesters, geordnet nach der Anordnung in der Partitur:
- Holzblasinstrumente:
- Flöten mit Piccoloflöte (seltener auch Altflöte, selten Bassflöte, ganz selten Kontrabassflöte)
- Oboen mit Englischhorn (seltener auch Oboe d’amore, sehr selten Bass-Oboe)
- Klarinetten mit Es- und Bassklarinette (heute fast alle in B, seltener auch Kontrabassklarinette oder Bassetthorn)
- Fagotte mit Kontrafagott
- Blechblasinstrumente:
- Hörner (heute üblich in F, seltener auch Wagnertuben)
- Trompeten (heutzutage häufig in B- oder C-Stimmung, seltener auch Piccolo- oder Basstrompete)
- Tenorposaunen mit Bassposaune (seltener auch Altposaune, Kontrabassposaune oder Cimbasso)
- Tuba (üblicherweise Basstuba, seltener Kontrabasstuba, wobei der Typus sehr selten explizit vorgeschrieben wird)
- Schlaginstrumente:
- Pauken (üblicherweise 3–4 Pauken von einem Paukisten gespielt, aber auch zwei Paukisten sind teilweise gefordert)
- Schlagwerk (zum Beispiel Trommeln, Becken, Triangel, Tamtam, Glockenspiel, Marimbaphon und andere Mallets)
- Harfe (häufig ein- oder zweifach besetzt, seltener auch mehr, üblicherweise diatonisch, selten als chromatisches Instrument)
- Streichinstrumente:
- erste Violinen
- zweite Violinen
- Bratschen
- Violoncelli
- Kontrabässe
- Viola d’amore (selten)
Hinzu kommen können noch weitere Instrumente, die jedoch selten in deutschen Berufsorchestern fest besetzt sind. Dazu gehören
- Tasteninstrumente wie Klavier (üblicherweise ein- bis zweifach besetzt), Cembalo, Orgel, Celesta, Tastenglockenspiel
- Glasharmonika
- moderne Weiterentwicklungen klassischer Orchesterinstrumente wie Saxophon, Heckelphon, Sousaphon, E-Violine und E-Cello oder seltener auch Kuriosa wie Blasinstrumente in extremen Lagen oder Instrumente wie das Tubax
- ursprüngliche Militärinstrumente wie das Flügelhorn, das Tenor- oder Baritonhorn, oder das Kornett
- Zupfinstrumente aus Folklore, Jazz oder Pop wie Mandoline, Gitarre (akustisch oder elektrisch), E-Bass, Balalaika, Banjo oder Zither
- Harmonikainstrumente aus der Folklore wie Akkordeon, Bandoneon und Mundharmonika, ferner die Maultrommel
- elektronische Instrumente wie Synthesizer oder Ondes Martenot
- Instrumente ethnischer Herkunft, wie die armenische Duduk, die chinesische Erhu, die japanische Shakuhachi und zahlreiches Schlagwerk (Taikos, Bongos, Congas, Dholak)
- Instrumente, die heute durch optimierte Nachfolgeinstrumente im Orchester weitgehend ersetzt wurden bzw. heute als obsolet gelten, jedoch vor allem in Kompositionen aus älterer Zeit verlangt werden, wie Instrumente der Gamben- und der Blockflötenfamilie, Ophikleide, Laute, Naturtrompete oder Naturhorn.
Auch ein hinzugefügter Chor und/oder solistische Gesangsstimmen werden in einigen sinfonischen Kompositionen verlangt. Ähnlich dem Orchester selbst kann dieser jedoch in Form und Größe enorm variieren. Der Chor wird in der Regel nicht zu der Definition „Orchester“ gezählt und eher gesondert behandelt und genannt (beispielsweise spricht man überwiegend von einem Stück für Orchester und Chor). Für Weiteres siehe den Artikel Chor.
Seit dem späteren Barockzeitalter sind üblicherweise alle verlangten Instrumente akribisch ausnotiert. Ausgenommen von dieser Tradition sind lediglich die Streichinstrumente (zumindest in einem größeren Teil der Partituren), da die genaue Größe des Streicherapparats von Orchester zu Orchester variabel sein kann, aber immer an die restliche Instrumentation angepasst werden muss; dies trifft auch auf einen beteiligten Chor zu. Dazu fällt eine größere oder kleinere Ensemblegröße bei Streichern oder Sängern in der Regel weitaus weniger ins Gewicht als bei Bläsern oder Perkussionsinstrumenten. Einige Komponisten notieren dennoch auch Streicher und/oder Chor genau aus, so z. B. besonders in einigen Partituren ab der Romantik (etwa in Hector Berlioz’ Symphonie Fantastique oder Wagners Ring des Nibelungen). Auch für die Partituren in Filmmusikaufnahmesessions werden häufig die verlangten Streicher akribisch vorgegeben, zum Beispiel: 16/14/12/10/8 (von Violinen I zu Kontrabässen) oder auch 14/12/10/10/8. Notierte ungerade Streicherbesetzungen (z. B. 14/12/9/7/5) sind ungebräuchlich, da sich wie oben erwähnt die Streicher normalerweise jeweils paarweise ein Pult teilen. In Kammerorchestern hingegen ist dies eher üblich, um klangliche Ungleichgewichte zwischen den Streicherstimmen zu minimieren (z. B. 6/5/4/3/1). Aus Gründen der klanglichen Balance sind die Streicher gegenüber den Bläsern vielfach besetzt.
Die letztendliche Gesamtgröße des Orchesters kann sich wie oben bereits angedeutet sehr stark unterscheiden und von eher kammermusikartigen Ensembles (ca. 20 Spieler) hin zu sehr großen Besetzungen (100 oder mehr Spieler) reichen.
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Ein Sinfonieorchester besteht aus einer breiten Palette von Instrumenten, die in verschiedene Kategorien unterteilt werden können:
1. **Streicher**:
- Violine
- Viola
- Violoncello
- Kontrabass
Die Streicher bilden den Kern des Orchesters und liefern die Grundlage für die meisten Orchesterwerke.
2. **Holzblasinstrumente**:
- Flöte
- Oboe
- Klarinette
- Fagott
Diese Instrumente fügen Melodie und Farbe hinzu und spielen oft herausragende Solopartien.
3. **Blechblasinstrumente**:
- Trompete
- Posaune
- Horn
- Tuba
Blechblasinstrumente bieten eine kraftvolle Klangfarbe und tragen zur Dynamik des Orchesters bei.
4. **Schlaginstrumente**:
- Pauken
- Schlagzeug (Becken, Trommeln, Triangel usw.)
Schlaginstrumente sorgen für Rhythmus und Hervorhebung von Akzenten.
5. **Tasteninstrumente**:
- Klavier
- Celesta
- Orgel (in einigen Werken)
Tasteninstrumente fügen besondere Klänge und Texturen hinzu.
Die Interaktion dieser Instrumentengruppen variiert je nach dem Stück, das aufgeführt wird. Der Dirigent gibt den musikalischen Rahmen vor und koordiniert die Musiker. Die Streicher bilden oft das Rückgrat und die Grundlage der Musik, während die Holz- und Blechblasinstrumente Melodien, Harmonien und Klangfarben liefern. Schlaginstrumente verleihen der Musik Rhythmus und Intensität.
In einem Orchesterkonzert werden diese Instrumente geschickt kombiniert, um die beeindruckenden musikalischen Darbietungen zu schaffen, die wir hören. Es ist die präzise Zusammenarbeit dieser Instrumente und Musiker unter der Leitung des Dirigenten, die die Magie der Sinfonieorchester-Musik entstehen lässt.