Was sind die größten Probleme in Handwerkbetrieben?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Fachkräftemangel 100%
Digitalisierung 0%
Zeitmangel 0%
Materialmangel 0%
zu wenig Aufträge 0%

6 Antworten

Fachkräftemangel

Es ist meine Erfahrung, es gibt einfach keine Leute mehr, die Firmen suchen händeringend nach ausgebildeten Leuten und welchen, die sich ausbilden lassen und schaffen es kaum. Große Aufträge werden nicht angenommen, Kunden auf ein Jahr verschoben. Selbst die Zeitarbeitsfirmen schaffen es nicht mehr nachzuliefern. Das Problem ist allerdings hausgemacht, früher wollten Handwerksbetriebe unbedingt möglichst Abiturienten und in der Gesellschaft wurde es auch den jungen Leuten beigebracht, dass nur das Abitur zählt und studieren. Jetzt fehlen Leute, die einen Nagel in die Wand hauen können. Es bietet aber auch Chancen für Menschen, die sonst durch Raster fielen. In den letzten Jahren wurden in den Betrieben, wo ich gearbeitet habe, viele junge Leute ausgebildet, die entweder als Migrant oder schlechter Schüler, beide aber handwerklich geschickt, früher keine Chance hatten. Auch für mich bietet das Vorteile, früher hat man mir gesagt, mit 45 Jahren wird man aussortiert, heute mit 55 könnte ich mir die Firmen aussuchen. Ich genieße eine ganz andere Wertschätzung bei der Firma und bei Kunden, wenn tatsächlich mal ein deutscher gut ausgebildeter Handwerker kommt und sich die Mühe macht, sich um das Problemchen zu kümmern. Grenzt schon an Dankbarkeit, wo man früher wie Karl Arsch behandelt wurde. Und da schließt sich wieder der Kreis, warum eine Zeit lang keiner mehr Handwerker werden wollte

Fachkräftemangel

Ich rede schon gar nicht mehr über Fachkräfte. Selbst Quereinsteiger, die angelernt werden können, gibt es nicht mehr.

Dazu kommt ausufernde Bürokratie. Für Digitalisierung, soweit sie überhaupt sinnvoll ist, habe ich gar keine Zeit.

Ich habe jetzt einem Kunden die Dienstleistung kündigen müssen, weil ich kein Personal akquirieren konnte und auch sonst niemanden habe, der das übernehmen kann.

Es ist alles spitz auf Knopf, wir laufen sehr deutlich am Limit des Machbaren.

Ich nehme auch keine Neukunden mehr an.

Fachkräftemangel

tja was soll ich sagen..aus meiner Vergangenheit:

zu meiner Ausbildung wars umgekehrt..die FIrmen suchten sich aus wen diese einstellen und wen nicht..ich hatte es nicht leicht damals einen ausbildungsplatz zu bekommen..und dann wo ich endlich einen hatte und diese durchgezogen habe habe ich mit der Zeit gelernt auch für die Zukunft und langfristig zu denken.

Man bekam aus ausgelernter Elektriker als Geselle in Norddeutschem Raum knappe 16€ / std (jedenfalls damals so) ..alles wurde mit der Zeit teuerer...es gab einfach keine Lohnerhöhungen..noch nichtmal 50Cent / std..Es wurde immer krasser mit Auftragslage, somit mehr Stunden mussten / Woche gemacht werden, der Umgang und Klima in der Firma wurde immer schlechter, Chef-Mitarbeiter verhältniss wurde kälter und unmenschlicher..keine Rücksicht auf Privatsphäre.

tja..dann geht man dorthin wo man besser behandelt und besser bezahlt wird, um eben am "Ende" etwas sich leisten zu können..Leben zu können nicht Überleben.

Jeder wo sich eine Zukunft aufbauen will, wird im Handwerk früher oder Später auch darüber nachdenken müssen.

ein ganz anderer Punkt: Es gibt zuviele Denker und weniger Macher.

sehr viele wollen halt dass aus ihren Kindern was besseres wird, diese sollen studieren gehen etc..

Es wird zur zeit mehr Energie in Analysen, Statistiken etc reingesteckt ..also Probleme verwaltet anstatt diese zu lösen.

und genau das kommt dabei heraus..

Fachkräftemangel

Hallo DM0001,

Das ist ganz eindeutig der Fachkräftemangel weil es überall an Nachwuchs fehlt weil die meisten sich nicht mehr die Hände schmutzig machen wollen und auch nicht mehr körperlich schwere Arbeiten verrichten möchten.

Es gibt halt mittlerweile auch viele Berufe die es früher gar nicht gab, zb. im IT- Bereich und deshalb ist die Auswahl auch größer geworden.

Gruß Markus

Fachkräftemangel

Ich habe zwar Fachkräftemangel gewählt , aber mittlerweile sind es im Lebensmittelhandwerk sogar schon die Hilfsarbeiter die fehlen , selbst mit dem Mindestlohn ist kaum ein Deutscher Arbeitnehmer mehr zur Arbeit zu locken .
Aber wenn sich heute schon Schüler Gedanken machen über Ausbildung oder Bürgergeld brauch ich keine Info mehr!