was pferd füttern wo die flanken eingefallen sind?

3 Antworten

Heu! Viel gutes Heu!

Eigentlich, soviel er fressen kann ... aber beobachte das mal. Wenn er mehr als 15 kg am Tag verdrückt, brauchst Du vielleicht ein Fressbremsnetz für ihn, je nachdem, wie er lebt.

Der Zusammenhang? Wenndas Pferd operiert wurde, hat er Sedation oder Narkose erhalten. Und sicher hat er im Zuge dessen bzw. auch danach Entzündungshemmer und / oder Antibiose erhalten. All das stört die Darmverdauung erheblich, tötet die Darmbakterien zu einem sehr großen Teil ab. Folge dessen ist, dass die Pferde muskulär abbauen, allgemein abnehmen, die Haut schlecht wird, das Immunsystem schwächert wird ... es gibt da einfach gewaltige Nebenwirkungen. Es hilft Dir jetzt nichts, am Symptom zu kurieren (z.B. daran, dass er an den Flanken so eingefallen ist), sondern Du musst erst mal den Darm wieder in Ordnung bringen. Heu ist das allerbeste und auch eigentlich einzig gute für den Aufbau der Darmbakterien. Daher muss eigentlich massenhaft Heu rein. Es gibt da nur eine Einschränkung: Wenn das Pferd mal die 15 kg Heu bei einem Großpferd überschreitet, oder lass es 18 sein, dann schaltet der Körper auf Überschussstoffwechsel, sagt quasi "ich muss mir da nicht so viele Nährstoffe raus ziehen, krieg ja eh mehr als genug Zeug". Und das vermeidet man am besten mit einem Fressbremsnetz. Dann ist Bewegung das A und O dafür, dass die Verdauung und damit der Stoffwechsel wieder gut anläuft. Lebt Dein Pferd im Offenstall? Das täte ihm gut. Vor allem rennen die nicht gleich los. Ich habe meines auch längst nicht so lange in der Box gelassen, wie mir größtenteils geraten wurde. Er merkte selbst, dass er nicht so fit ist und tappte ruhig in seiner Herde rum, wohingegen er in der Box aufgeregt im Kreis rannte. Wer mir da sagt, das mit der Box sei gesünder, der hat offenbar Scheuklappen auf.

Wenn nicht: So viel Paddock wie möglich, so viel spazieren gehen wir möglich! Bewegen, bewegen, bewegen. Eine Stunde ist zwar ein Tropfen auf den heißen Stein, aber 3 Stunden sind immerhin schon 1/8 des Tages. Ideal wäre dann auch noch, nicht am Stück die ganze Bewegung und dann eine riesen Stehzeit, aber da musst Du sehen, wie Du das organisiert bekommst. Was nicht geht, geht halt nicht. Ich kenne ganze Regionen von 100 km Umkreis um einen Ort, wo sinnvolle Pferdehaltung bisher gar nicht möglich ist.

So, damit Du nicht nur Darmsanierung machst, die ja dann schon einige Zeit (man sagt, bis zu zwei Jahre) beansprucht und danach dann noch weitere Baustellen hast oder auch nicht aus dem Teufelskreis zwischen schlechtem Immunsystem und darmschädigenden Entzüdungen raus kommst, mach noch folgendes:

Beobachte, ob er viel gähnt. Wenn man weiß, dass Pferde nicht aus Müdigkeit, sondern wegen Magenproblemen gähnen, sieht man das ganz anders. Dass ein Pferd mal nicht soooo fit ist im Magen ist kein großes Problem, aber wenn es wirklich viel gähnt, deutet das auf Magengeschwüre hin, die nach solchem Stress und Medikamentengaben ganz und gar nicht ungewöhnlich sind. Es gibt da Präparate, die man zufüttern kann, die dem Magen helfen, sich zu sanieren. Ich füttere da ein bestimmtes, das mir sympathisch ist, weil es sehr gut anschlägt, aber es gibt sicher auch andere.

Dann: Hast Du ein gutes Mineralfutter? Wieviel gibst Du davon?

Hast Du ein Blutbild gemacht? Medikamente und Darmprobleme ziehen den Zinkspiegel weit ins Minus im Normalfall. Dieser niedrige Zinkspiegel mach Infektionsanfällig und jede Infektion und deren Behandlung zieht ihn wieder runter. Diesem Teufelskreis kannst Du ausbrechen, wenn Du mal richtig viel Zinkpräparat zufütterst. Weil die Darmsanierung so lange dauert, kann es sein, dass Dich das eine gute Zeit begleitet. Mein Wallach war vor einem Jahr nach einer schwierigen Behandlungsphase mehr als nur eingefallen, der war nur noch Haut und Knochen und hatte wohl noch 10% der helfenden Mikroorganismen im Darm, wenn überhaupt. Ich muss nun schon ein Jahr zufüttern und aktuell überlege ich, ob er mit nur seinem (auch sehr teuren, hochwertigen) Mineralfutter schon auskommen kann, weil er grade sehr gut aussieht. Zink ist im Blutbild nicht sehr zuverlässig nachweisbar. Da bekommst zwar einen Wert, aber die Symptome sind fast eindeutiger als der Wert - hat mich eine Labormedizinerin aufgeklärt. Das schöne ist, gibt man zu viel Zink vergiftet das nicht, man kann also auf Verdacht geben. Aber auch die anderen Spurenelemente, Leberwerte etc. sollten kontrolliert werden nach so einer Belastung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

fanvonponys 
Beitragsersteller
 07.10.2013, 21:56

er hat eine box mit paddock.er hat eine große heuraufe .bei uns im stall sind leute angestellt die füttern deswegen bekommt er sein heu ins heunetz da wir dann selbst bestimmen wie viel er bekommt. ein volles netz morgens,mittag bekommt er helfte von raufe voll und abends nochmal ein volles netz was wir dann in die raufe ausschütteln.zu abends heu bekommt er noch etwas heu dazu.mittlerweile hat er gut zugenommen,nur noch bauch,flanke muss er zulegen. zum heu bekommt er morgens einen 5 liter und abends einen 5 liter eimer rübenschnitzel und dazu noch mineralfutter von cdvet und auffbaufutter.gras darf er nicht da er luzerne allergie hat und unsere koppel luzerne haben.er hat derzeit probleme mit dem darm hat also ab und zu durchfall hat.dafür bekommt er ein pulver das sehr teuer ist ,das pulver tötet die schlechten bakterien da die den durchfall verursachen.er wird jeden 2 tag geritten viel lange zügel,longiert,rennen gelassen,bodenarbeit und wir gehen spazieren

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Das kriegst du mit viel Heu und ein wenig Training (das kann man auch im Schritt an der Hand machen) wieder hin - nicht mit irgendwelchen Turbofuttermitteln, die dann die Darmflora stören und die Nährstoffaufnahme durcheinander bringen. Am besten Heu ad libitum (aus einem Heunetz oder einer abgedeckten Raufe, damit er nicht alles auf ein mal einsaugt) und ein bisschen Training, zB die ganzen Führübungen aus dem Longenkurs von Babette Teschen - FiS und Übertreten lassen, Schulterherein und Schultervor etc. Geht alles im Schritt.

Wenn die Flanken eingefallen sind, hat er Muskelmaße verloren.

Die bekommst Du nicht wieder her, weil Du ihn fett fütterst.

Sondern weil du mit ihm trainierst, dafür brauchst Du auch nicht zu reiten, spazieren gehen reicht zum Muskelaufbau vollkommen aus.

Lese mal von Babette Teschen, "Führen in Stellung"

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrelange Hunde Erfahrung