Was meint man mit dem Zitat "Stadtluft macht frei"?

5 Antworten

In der Anonymität der Stadt kann man /konnte man sich immer mehr erlauben als auf dem Dorf.
Beispiel:
Wenn etwas Mode war, da konnte man es in der Stadt kaufen und auch anziehen.

Auf dem Dorf kam die Mode nicht hin und wenn man sich so kleidete, war man gleich ein Gespräch.

Hallo, ob ich es so richtig im Kopf habe, weiß ich nicht. Es kommt aber aus dem Mittelalter, wo die untere Schicht Lehnsknechte waren - sie gehörten dem Adel. Wenn sie in die Stadt zogen und über ein Jahr (oder so) blieben, wurden sie freigesprochen und sie gehörten sich selbst und waren frei.

Daher der Spruch.

Dieses Zitat stammt aus dem späteren Mittelalter. Es bedeutet, dass man damals, als Bauer, Bürger einer Stadt werden konnte, Zünften beitreten konnte, was einem finanziell und auch von der Hirarchie her, verhältnismässig frei machte, im Vergleich zum Dasein eines Bauern.

Stadtluft macht frei 

Rechtssatz, der in vielen deutschen Städten im Mittelalter galt: Wer als Unfreier seit Jahr und Tag ohne Einspruch seines Herrn in der Stadt gelebt hatte, wurde frei. 

ist im mittelalterlichen deutschen Recht der Grundsatz, dass unfreie Menschen durch den unangefochtenen Aufenthalt während eines Jahres in einer Stadt Freiheit erlangen.


Hamburger02  18.08.2019, 21:26

Ländereien gehörten dem örtlichen Adel und alles auf den Ländereien incl. der Dörfer waren sein Eigentum und unterstanden seinem Kommando. Daher waren Bauern und alle auf dem Lande nicht frei, sondern vom Herren des Landes direkt abhängig und seinen Launen ausgesetzt. Rechtsmittel dagegen gab es nicht.

Die freien Reichsstädte waren aber nicht dem Adel, sondern dem Kaiser direkt unterstellt und durften sich selber verwalten. Man war in den Städten nicht mehr der Willkür einzelner Adliger ausgesetzt und daher wurde das Leben in den Städten für damalige Verhälnisse als relativ frei empfunden. Genau das drückt der Spruch aus.

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