Was macht einen Mann aus heutzutage?

18 Antworten

Überspitzt gesagt: EIn Mann muss knechten bis zum Umfallen, eine Familie gründen & unterhalten, sollte einerseits ein stahlharter Profi sein, der die Leute disst und kleinhält und andererseits der weichherzige Romancing-Man, der ein super Handwerker ist & nebenher ein intellektueller Belesener, der mit jedem klarkommt, einen super bezahlten Job hat, ein Kracher im Bett ist & nebenher ein liebevoller Familienvater der immer lacht & alles mit Humor abtut ---------> im Prinzip "ein bisschen Goethe & ein bisschen Bonaparte" wie es in 'nem alten Schlager (war der nicht von Gitte Haenning?) hieß^^

Ich sage dazu nur --------> man soll sich nicht verrückt machen & die Hunde bellen lassen.. die Gesellschaft hat so viele Klischees & Stereotypen.. und man sollte dich da keinesfalls verunsichern lassen.

Solche "Richtlinien" sind mMn dazu da, dass man sie umgeht. Gerade diejenigen, die sich nicht der Masse anbiedern & ihre eigenen Wege gehen, sind letzten Endes am erfolgreichsten... 


glaubeesnicht  10.10.2016, 01:38

Sehr guter Beitrag! Der Schlager war übrigens von France Gall!

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rotesand  10.10.2016, 07:41
@glaubeesnicht

Danke :)

Ah, okay.. wusste gar nicht, dass die auch mal in deutscher Sprache sang ------> ich kannte sie erst mit "Babacar" und "Ella" (Hammersongs übrigens)!

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Gute Frage, wie ich finde!
Wann ist der Mann ein Mann?

Jungen und Männer glauben oft, nicht mehr schwach sein zu dürfen, wollen sich keine Fehler und Enttäuschungen zu- und eingestehen. Aber dadurch lernen sie nichts und bekommen schließlich nicht das, was man(n) baucht.
Zum Beispiel braucht jeder Mensch genügend Schlaf und Regeneration. Von beidem aber gönnen sich Männer viel weniger als Frauen, weil sie dazu neigen, ihren Körper als Maschine zu betrachten und auch so zu behandeln.
Solange der Körper halbwegs funktioniert, tut sie so, als sei alles in Ordnung. Schlafmangel aber führt langfristig nicht nur zu Schlafstörungen, sondern reduziert auch sofort die Immunabwehr. In der Folge sind Männer deutlich häufiger krank!

Männer haben deutlich weniger Sozialkontakte als Frauen. Als sozial tendenziell isolierte Menschen werde sie noch viel leichter krank und sterben statistisch gesehen auch deutlich früher.
Durch diese "Sprachlosigkeit" entsteht auch ein viel größerer Druck, für den es keine Ventile gibt, sowie eine deprimierende Hoffnungslosigkeit.
Jede Menge Hoffnung ruht auf Jungen und so entsteht in ihnen auch der Wunsch, sich dieser Erwartung würdig zu erweisen und den hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Der nächste Schritt führt in die Enttäuschung oder Frustration. Daraus entsteht Scham, die man(n) allerdings keinesfalls zeigen darf. Das Ergebnis ist Einsamkeit.

Lernen Jungen so, ihre Gefühle zu unterdrücken, sich dafür zu schämen?

Entsteht so ein innerlicher Überdruck-Kochtopf?

Bei dem Evangelisten Lukas (9,25) heißt es sinngemäß:
Was nutzt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und dabei doch sich selbst verliert und Schaden an seiner Seele nimmt?
Aber ist es nicht so, dass genau dies vielen Jungs und Männern im Patriarchat moderner Prägung so passiert?

Der richtige Mann erkennt als seinen Gegenpol den
Warmduscher, Fallschirmbenutzer, das Weichei, den Sitzpinkler, Ampelgrüngänger, Schattenparker, Eincremer, Buffetthintenansteller, Entschuldiger, Mülltrenner, Unterhosenwechsler, Frauenversteher und Waschlappen.....

Mit all diesen Typen will der richtige junge Mann selbstverständlich nichts zu tun haben. Wichtig für ihn ist vielmehr, mit derben, in der Regel Frauen und das Weibliche generell herabsetzenden Sprüchen und Witzen bei seinesgleichen Eindruck zu schinden.

In Jammerlappen und Heulsuse werden Männer diffamiert, die Gefühle haben und zeigen.
Die Ausdrücke Memme und Angsthase setzen diejenigen herab, die ihre Angst ausdrücken und notzgedrungen zu ihr stehen. Der richtige Mann dagegen hat keine Angst.
Der Schwächling hat sichtbare Schwächen und zeigt diese auch noch; er unterliegt damit dem Kraftprotz, der seine Schwäche und Angst hinter oft peinlich zur Schau gestellten Muskelpaketen versteckt.
Das Weichei ist offenbar jemand, der auch weiche Seiten hat.
Beim Sitzpinkler geht die Rücksichtnahme für den richtigen Mann offenbar zu weit, denn er schützt meist weibliche Dienerinnen, die seinen Dreck wegmachen.

Wir wissen heute aus verschiedenen Untersuchungen, dass die Peergroup, das heißt jene Gruppe aus gleichaltrigen Jungendlichen, mit der man groß wird, einen stärkeren Einfluss auf das kindliche Verhalten ausübt, als die elterliche und erst recht die schulische Erziehung.

Für mich persönlich ist ein Mann ein Mann, wenn:

  • er mutig sein kann, auch in riskanten Situationen
  • er schon mal zupacken kann, auch für mutige und gewagte Lebenskonzepte
  • er für den eigenen Lebenstraum kämpft
  • er selbstbestimmt seinen eigenen Lebensweg durchsetzen wollte
  • er Widerstand leisten wollte, wo zentrale Lebensrechte bedroht sind

Sprich, eigene Kräfte in sinnvolle Bahnen lenken. Also weder gegen sich selbst noch gegen andere!!!
Ich glaube, Jungen und Männer würden das auch sehr gerne tun!
Dabei darf er gerne Gefühl und Schwäche zeigen, warum auch nicht? Ist doch normal!
Aus seinem Scheitern und seinen Niederlagen kann er etwas lernen - fertig.
Dann passt doch alles!  :-)

Ein Mann sich heutzutage für alles Interessieren wie eine Frau und kann für mich deshalb nicht einfach in eine Schublade gesteckt werden.

Seine Interessen, sein Handeln und sein Humor machen ihn aus.Solche Dinge wie: ein Mann muss anpacken können, ein Mann MUSS.. Er muss gar nicht ich als Frau kann genauso anpacken oder etwa nicht? Ich finde diese Sichtweise ist einfach nicht mehr zeitgemäß.

Tja, schwer zu sagen. Wir leben in Zeiten, in denen das nicht mehr von der Gesellschaft vorgegeben wird. Das ist gut. Andererseits müssen wir unsere Rolle, und das was uns als Mann ausmacht, nun selbst definieren. Jeder für sich persönlich. Da kann Dir niemand helfen.. Das musst Du ganz allein definieren, meiner Meinung nach.

Liegt im Auge des Betrachters, kann man so wirklich nicht beantworten :)