Was macht ein Genie aus?

12 Antworten

Ich persönlich halte diesen ganzen Genie-Aberglaube wirklich für kompletten Humbug!! – und nebenbei für den wackeligsten Holzweg, den die Menschheit seit der Geburt des Individualismus je gegangen ist!!! 

Es gibt das wunderbare Sprichwort "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen". Mit diesem Satz ermutigen sich Menschen täglich dazu, nicht aufzugeben, auch wenn sie zeitweise an ihrer Aufgabe zu scheitern drohen. Denn es erscheint uns nur allzu logisch, dass man sich nunmal lange und bitter um Perfektion bemühen muss, in einem Vorgang, der uns allgemein als "üben" oder "lernen" bekannt ist.  Wer stricken möchte, lässt sich beim zunächst jämmerlichen Verknoten von Fäden fachkundig von seiner Oma beraten; und wer Auto fahren möchte, lässt viele peinliche Fahrstunden über sich ergehen, bis er Gas, Bremse und Kupplung endlich auseinanderhalten kann. Da gibt es kein Hokuspokus! So wird's gemacht, das ist normal, das ist menschlich! Und je mehr Übung, desto besser wird man. Ist doch klar!

Und trotzdem werden die Menschen von dem Gedanken heimgesucht, dass unter ihnen diese "Genies" wandeln, die aufgrund eines göttlichen Geschenkes immer überlegen sein werden – ganz ohne zu Üben oder zu Lernen. Die können das einfach! Und auf einmal wird das eigene Schaffen und Arbeiten zu einer popeligen Beschäftigungstherapie für Durchschnittsaffen degradiert. "Wer übt, kann nix!" ist plötzlich das Motto. Und man eifert der Illusion des "Wunderkindes" nach und quält seine Seele mit dem Wunsch nach einer besonderen Fähigkeit, die einem das Leben exorbitant erleichtert und einen von der Masse der "Gewöhnlichen" abheben soll. Die Gesetze der menschlichen Natur scheinen von heut auf morgen komplett ausgehebelt zu sein. Einfach nur, weil irgendjemand etwas besser kann! 

Ich glaube, dass es den Menschen helfen würde, sich selbst zu reflektieren und zu hinterfragen, weshalb der Erfolg eines anderen dazu führt, dass die eigenen Errungenschaften als dermaßen zweitklassig empfunden werden. Dabei ist es doch nur wieder logisch, dass jemand vor allem durch viel Arbeit zum Profi geworden ist. Natürlich gibt es bestimmte Faktoren, wie z.B. geistige Fähigkeit, Arbeitswillen, Begeisterung, Kompetenz und ein unterstützendes Umfeld, die einem den Weg dorthin erleichtern. Dennoch ist selbst Intelligenz etwas, das zu einem gewissen (frühen) Zeitpunkt gefördert werden muss, damit sie sich optimal entfalten kann. Genauso ist es mit körperlichen Fähigkeiten. Profifußballer gehören vermutlich zu der Berufsgruppe, die für ihre Fähigkeiten am allermeisten bewundert wird. Jedoch konzentriert sich die Bewunderung in vielerlei Hinsicht auf das Profi-Sein, ohne den langen und aufwendigen Prozess des Profi-Werdens zu berücksichtigen. Dabei ist dieser schweißtreibende Abschnitt in einer jeden Karriere so viel wertvoller und vorbildtauglicher, als allein das schillernde Ergebnis, auf das sich alle Welt konzentriert. 

Und es ist ziemlich schade, welch wunderbaren Ideen und Aktivitäten sich viele Menschen verweigern, weil sie sich für schlichtweg "unbegabt" halten. Dabei ist es absolut jedem Menschen möglich, es mit Ehrgeiz, Geduld und Unterstützung in mindestens einem Bereich zur Perfektion zu bringen. Man muss sich nur von der Illusion befreien, dass wenn man von 100 Schritten nicht 99 überspringen kann, man der Tätigkeit nicht würdig sei, weil man dann ja kein "Genie" ist. Das ist Blödsinn!!! Und dieser Blödsinn zerstört mehr Träume und bricht mehr Herzen als ein einziger, menschlicher Fehler, der einem beim Lernen unterläuft, es je tun könnte!!! 

Ich persönlich würde meinen, dass es keine klare Definiton für das Wort "Genie" gibt.  Wikipedia meint: Ein Genie 

"ist eine Person mit überragend schöpferischer Geisteskraft („ein genialer Wissenschaftler“, „ein genialer Künstler“) oder auch besonders herausragenden Leistungen auf anderen Gebieten." https://de.wikipedia.org/wiki/Genie

Finde ich gar nicht so schlecht. Ein Genie ist meiner Meinung nach immer jemand, der fähig ist, Dinge zu tun, die kaum ein anderer kann und beeindruckend sind und hat meist oder immer etwas mit Talent zu tun.
Das sind Menschen, die unheimlich gute Bücher mit Pointen und aussagekräftigen Wörtern in Verbindung mit genial eingesetzten sprachlichen Mitteln schreiben, ebenso wie Musiker, die sämtliche Instrumente einzigartig beherrschen und komponieren, oder dass sind Mathematiker, die mit Zahlen jonglieren, die ich nicht einmal aussprechen könnte oder die bis zur xten Stelle die Zahl Pi ansagen, Künstler, die über eine Großstadt fliegen und dann alles aus dem Gedächtnis auf Papier bringen, Physiker, die das Universum beschreiben und genauso ein Mensch mit einer Gabe, wie enorme Menschenkenntnis oder psychologisches Verständnis.  
Wenn sich jemand also umgangssprachlich als Genie bezeichnet, weil er gerade eine 1 in Mathe hatte oder was auch immer, ist das nichts, als eine Hyperbel und hat mit dem eigentlichen Sinn des Wortes Genie, nicht viel zu tun. Denke ich zumindest. 

Eine überdurchschnittliche Begabung. Also etwas, dass nicht gemacht werden kann. Etwas, dass andere nicht nachmachen können, selbst wenn sie sich intensiv darin üben.

Das Wort Begabung kommt von Geben. Es ist also meines Erachtens etwas, dass einem schon bei der Geburt mitgegeben wurde.

Eine vorteilhaft verlaufende Karriere macht für mich auf jeden Fall noch keinen Genie.

Ein Genie ist ein Mensch, der ein Talent besitzt, dass auch hohe Talente in der Normalbevölkerung um Lichtjahre überragt. Zusätzlich ordnen Genies ihr ganzes Leben ihrem kreativen Schaffen unter. Oft nehmen sie sogar ihren finanziellen und gesellschaftlichen Untergang in Kauf, nur um sich zu verwirklichen.

Der IQ hat nichts damit zu tun, sondern allein die Kreativität und die absolute Beherrschung des Handwerks.

Als Genie gilt man, wenn man eine herausragende geistige Leistung erbracht hat. Wenn man jedoch das Potential hat herausragende geistige Leistung zu erbringen, ist man lediglich intelligent. Intelligenz präsentiert sich im Intellekt und IQ.

Ich persönlich meide das Wort "Genie" und ersetze es durch "kluger Kopf, Koryphäe, scharfsinnig, intellektuell, versiert, pfiffig, spitzfindig, raffiniert, aufgeweckt und polyhistorisch".

Jemand mit einem IQ von 120 gilt als überdruch. intelligent, jemand mit IQ 130 als hochintelligent oder hochbegabt. Es ist immer Ansichtssache.