Wie sieht ein Genie (IQ jenseits von 150) die Welt?

9 Antworten

Genau wie Du. Das Lernen einiger sehr spezieller Dinge geht schneller.

(Leute mit einer besonderen _Wahrnehmung_ der Welt sind Autisten.)

Der IQ ist bloß eine Momentaufnahme. Wichtig ist, wo das Gehirn diese Super-Leistungen erbringen kann und ob der Vorteil nicht von einem handfesten Nachteil - z.B. in der Sozialkompetenz - zunichte gemacht wird.

Kommt darauf an, wo seine stärken liegen. Ich kenne mich mit dem thema nicht aus, allerdings denke ich, dass intelligenz eher relativ ist und ein iq test, wie man ihn kennt, wenig aufschluss über die intelligenz eines menschen gibt.

So können sich manche Menschen gut in andere hinein versetzen, mitfühlen und erahnen, was sie denken.
Wieder andere erfassen zahlenfolgen und erdenken mathematische formeln...

Mit einem iq test, bei dem man muster logisch weiterführt, wird man dieser vielfalt, meiner meinung nach, nicht gerecht.


Haode  17.08.2017, 07:19

Lustigerweise sind solche Mustererkennungs- und Progressionstests (z.B. Ravens Matrices) unter den g-lastigsten Tests überhaupt. Sie korrelieren also mit akademischem und wirtschaftlichem Erfolg stärker als andere, komplexere Tests, die auch Bildungsinhalte, also kristallisierte Intelligenz, umfassen.

Einserseits natürlich, weil sie nicht stark sprach-, bildungs- und kulturgebunden sind, andererseits jedoch hat die rein kognitive Denkleistung natürlich keine wirkliche emotionale Komponente.

Natürlich kann ein intelligenterer Mensch einen etwas Unbedarfteren leicht täuschen und dessen Motive für sich ausnutzen. Auch die rationale Verfolgung und Kotrolle von Emotionen ist für Menschen mit hohem IQ einfacher als für den Normalbürger. Nicht zuletzt deshalb sind Intelligente Menschen in Gefängnissen eher stark unterrepräsentiert.

Trozdem suchen insbesondere intelligente Menschen gerade auf emotionaler Ebene ein Gegenüber, mit dem sie sich auf Augenhöhe austauschen können.

Die "emotionale" Kommunikation zwischen zwei Hochintelligenten, besipielsweise einem Pärchen, kann für den Normalbeobachter sehr hektisch und unharmonisch aussehen. Tatsächlich ist subjektiv genau das Gegenteil der Fall. Die Beziehung mit dem Durschnittsbürger kann aufgrund der Verschiedenheit der Denkprozesse mühsam und arbeitsaufwändig sein.

Provokatv stelle sich der Normalbürger gerne mal vor, wieviel Zeit und Emotionen er in eine Beziehung mit den Mitgliedern einer Behindertenwerkstatt für geistig Benachteiligte zu investieren bereit wäre.

Vermutlich wäre der EQ eines Normalmenschen plötzlich nichtmehr viel größer als der eines Einstein bei der Diskussion der hyperbolischen Geometrie einer Raumzeit mit seiner Haushälterin (in seiner Zeit in den USA versteht sich ;).

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Hallo,

Die Frage ist zwar schon lange Zeit her, aber hier ist meine Meinung für die, die sich das gleiche fragen:

Ich denke das ich relativ intelligent bin (also intelligenter als sehr viele in meinem Umfeld) und ich merke das auch da ich z.B. in meiner Schulzeit neue Themen immer sehr schnell verstanden habe, ich super schnell Kopfrechnen konnte wofür andere einen Taschenrechner brauchten, ich immer so gut Themen in der Schule erklären konnte und deshalb so viele in meiner Klasse gesagt haben das ich Lehrerin werden sollte (selbst meine Englisch Lehrerin hat das mal gesagt), das ich alles mögliche superschnell auswendig lernen kann und das ich immer sehr gute Noten habe und Klassenbeste bin, obwohl ich nichts bis ganz kurz für Klassenarbeiten lerne, da mir alle Themen immer sehr leicht fallen. Dazu kommt aber auch das ich immer unter Erwartungsdruck leider (welcher eigentlich nur von mir selbst kommt), mich immer mit anderen vergleiche und andere Menschen manchmal als Konkurrenz sehe und das ich mich häufig verspreche (ich rede auch sehr schnell) und es fühlt sich dann immer so an als würde mein Kopf tausendmal schneller denken als ich reden kann. Sonst sehe ich die Welt aber genau gleich wie andere nur das ich vielleicht immer bisschen mehr nachdenke. Ich bin nicht Pessimist sondern eher Realist. Aber ich bin trotzdem super dankbar dafür dass ich so bin wie ich bin und dieser Kommentar soll kein bisschen angeberhaft rüberkommen.

Ich hoffe die Frage ist damit geklärt.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kann ich nicht sagen, bin knapp drunter, aber wahrscheinlich auch nicht viel anders als ich: relativ misantrophisch und auch sonst eher pessimistisch.

Informationstheoretisch betrachtet, denken sie tatsächlich schneller.

Wobei ab bestimmten IQs auch das Arbeitsgedächtnis deutlich größer ist, als in der Mehrheit der Population. Dies führt beispielsweise dazu, dass von Hochbegaben im Altagsgebrauch formulierte Sätze von vielen Menschen nicht verstanden werden, weil deren Gedächtnisspanne im Kurzzeitgedächtnis nicht ausreicht um den Satz vollständig zu verarbeiten. Die ausgedrückte Absicht des Gegenübers wird damit nicht erkannt, was oft zur Isolation und Abkapselung von Hochbegaben führt, falls diese nicht gewillt sind, sich anzupassen und zusätzlichen Arbeitsaufwand in den Kommunikationsprozess zu investieren.

Dieser Abkapselungsprozess findet gewöhnlich früh im Leben statt, weshalb so isolierte Hochbegabte oftmals ungewöhnliche und vom kulturellen Umfeld abweichende Wertevorstellungen entwicklen. Oftmals wird dies in der Literatur z.B. in Form des "verrückten" Wissenschaftlers oder des unverstandenen Genies thematisiert. Die Abweichenden Wertevorstellungen solcher Menschen sind unter bestimmten demographischen Bedingungen für die Stabilität des Staates gefährlich, da diese "neuartigen" Lebensvorstellungen für die desintegrierte Normalbevölkerung als revolutionäre Keimzelle dienen kann. Es kommt daher historisch reggelmässig zu Verfolgungen und Vertreibunngen von "Intellektuellen", während unter gewöhnlichen Bedingungen die Ausbreitung solcher Ideen sogar begrüßt oder zumindest geduldet werden. Als Beispiele aus der Vergangenheit wären die Industrielle Revolution oder die Digitalisierung zu nennen.

Die Mehrheit der Hochbegabten passt sich jedoch im Zusammenleben der Mehrheitsbevölkerung so an, dass sie weder ungewöhnliche Werte vertreten, noch potentiell revolutionäre Entwicklungen in der Gesellschaft provozieren. Oft sind sie jedoch im "normalen" Rahmen sehr produktiv und fallen ohne wirkliches, eigenes Zutun im sozialen wie gesellschaftlichen Umfeld vorbildlich auf.