Was machen wenn mein freund rechtsradikal ist?

8 Antworten

Hallo Adi123129999,

sind denn die Äußerungen deines Freundes wirklich antisemitisch und „antiislamisch“?

Wenn dein Freund wirklich rechtsradikale Positionen vertritt und du ihn nicht von seiner extremistischen Haltung abbringen kannst, dann wäre es aus meiner Sicht richtig und notwendig, die Freundschaft mit ihm zu beenden.

Allerdings muss doch deutlich zwischen gefährlicher und oft krimineller Rechtsradikalität und berechtigten kritischen Stellungnahmen unterschieden werden.

Zwei Beispiele:

  • So werden dogmatische Anhänger des Islam mit ihren frauenfeindlichen Positionen zu Recht kritisiert. Das ist aber nicht gleichbedeutend mit rechtsradikaler Hetze gegenüber Menschen, die dem Islam zugetan sind.
  • So werden die Aktionen der israelischen Streitkräfte, die Vertreibung der Palästinenser aus ihrem Lebensumfeld und die Bombardierung ihrer Wohnhäuser, Krankenhäuser und Schulen trotz der fürchterlichen Terrorangriffen der HAMAS zu Recht kritisiert. Diese Kritik muss aber deutlich vom Antisemitismus unterschieden werden.

Davon bin ich jedenfalls überzeugt – und ich halte mich nicht für rechtsradikal.

Da ich ja nun nicht weiß, welche antisemitischen und islamfeindlichen Äußerungen dein Freund gemacht hat, möchte ich dir vorsorglich raten, noch einmal zu überprüfen, ob er mit seinen Stellungnahmen wirklich grundlegende Menschenrechte infrage stellt oder vielleicht gar berechtigte Kritik an der Missachtung von Menschenrechten übt.

Da kannst du prima üben, wie man mit abweichenden Meinungen umgeht.

Wir müssen ja auch mit solchen Menschen interagieren, wenn alle unbequemen Menschen als Rassisten, Verschwörungstheoretiker, ... ausgeschlossen werden, sind die bald in der Mehrheit.

Zu Menschen, die eine krass andere Meinung haben als ich, habe ich eine innere Distanz. Also Freund im sexuellen Sinn wäre das nicht.


Adi123129999 
Beitragsersteller
 20.11.2023, 11:57

Was hat das jetzt mit sexuellen Sinne zu tun ?

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10tel  20.11.2023, 12:02
@Adi123129999

Der Begriff Freund wird in sozialen Netzwerken inflationär gebraucht. Da will jemand mein Freund werden, den ich noch nie gesehen oder gehört habe. Bis hin zum Freund, mit dem man zusammen wohnt und Sex hat.

Ich unterscheide zwischen Bekannten, Freunden und Partnern. Als Partner kann ich mir niemanden vorstellen, der meiner „Grundordnung“ widerspricht.

Ich möchte Menschen nicht als Flüchtlinge aufnehmen müssen, sondern dazu verhelfen, in ihrer Heimat leben zu können. Z.B. durch fairen Handel. Aber wenn sie schon hier sind, dann möchte ich einen Teil ihrer Kultur kennenlernen.

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Ich würde hier beides erst einmal trennen. Antisemitismus geht natürlich überhauptnicht. Mach ihm klar, dass ihn das hier schnell vor Gericht bringen könnte, wenn es die falschen Leute lesen oder hören.

Islamfeindliche Äußerungen sind wiederum ein anderes Thema. Hier müsste man nämlich erst einmal präzisieren, was er gesagt hat: Islamfeindlichkeit wird - so ist meine Erfahrung - von Muslimen oft pauschal auf jede noch so winzigkleine Kritik am Islam sofort abgefeuert. Wenn er den Islam kritisiert: Gut! Sehr gut! Das sollte man auch! Kritisch betrachten, analysieren und aufzeigen, was damit nicht stimmt. Zur Konkretisierung: Was genau sagt er denn sowohl an antismetiischen und "islamfeindlichen" Dingen?

Ihn auf größtmögliche Distanz bringen.

lg up

Ich hatte mal ne Freundin die sich plötzlich rassistisch etc geäußert hat, mMn aus Gruppenzwang. Sie hat dann nichts daran geändert und ich hab Schluss gemacht.