Was machen Einserschüler anders als durchschnittliche Schüler?
Was machen Einserschüler damit sie Einserschüler sind? Ich habe immer das Gefühl dass die von Natur aus einfach schlau sind, aber ich kann mir das doch nicht so ganz vorstellen.
In meiner Stufe gibt es locker so 5-10 Leute die wirklich fast nur Noten im Einserbereich haben. Ich z.B. habe aber eher nur Noten im Zweierbereich oder schlechter teilweise. Aber wieso?
Klar ich lerne nicht genug, aber als ob die wirklich jeden Tag stundenlang lernen. So die haben auch immer so spezielles Hintergrundwissen, es wirkt so als würden die sich auch wirklich immer auf den Unterricht vorbereiten.
Was denkt ihr? Lernen die wirklich so viel? Weil die hätten ja dann gar keine Freizeit mehr, das tut sich doch niemand freiwillig an, oder? Und wie kann man es als normaler, durchschnittlicher Schüler schaffen auch so gut zu werden? Einfach jeden Tag konstant lernen?
4 Antworten
Tatsächlich eine interessante Frage.
Ich kann sie aber leider auch nicht wirklich zufriedenstellend beantworten.
Ich bin in einigen Fächern ein Einserschüler, in anderen eher auf dem Level 4-5. Ich bin furchtbar faul, lerne nie und mein Gedächtnis ist ein Sieb (und ich meine das tatsächlich ernst. Mein Gehirn wird überfordert durch Fragen wie "was hast du gestern gegessen?" und ich habe ein riesiges Problem mit Rechtschreibung (weil ich komplett vergesse wie Wörter geschrieben werden) und Wortfindung (manchmal fallen sie mir zumindest auf Englisch ein, manchmal garnicht.)).
Leicht fallen mir Fächer wo man einfach nur labern muss. Bei Themen bei denen man Hintergrundwissen braucht, besitze ich das meistens auch nicht und lese es mir schnell im Unterricht an oder ziehe Informationen aus der Unterhaltung.
Was überhaupt nicht geht sind Sachen die man auswendig lernen muss, die mich nicht interessieren. Latein, Spanisch, Religion und zu einem Teil auch Englisch, weil unser Unterricht langweilig ist. Auswendiglernen geht einfach nicht. Egal wie oft, wie lang und mit welcher Technik: Vokabeln und Grammatik bleiben nicht hängen.
Fächer zum auswendig lernen, die interessant sind gehen tatsächlich gut. Ist zum Beispiel der Fall bei Naturwissenschaften. Die Themen dort interessieren mich und daher nehme ich meist schon alle nötigen Informationen im Unterricht auf, ohne es wirklich darauf anzulegen.
Ich glaube es gibt zwei Formen von Einserschülern. Die die extrem viel lernen und sich einfach Sachen gut merken können, und Menschen wie mich, die in einigen Fächern durch Glück oder so gut sind und gewaltig auf die Fresse fallen, wenn sie Mal was lernen müssen, was sie nicht interessiert.
Die Hausaufgaben machen und im Unterricht zuhören kann teilweise Wunder bewirken.
Ich habe mich jahrelang damit durchgemogelt und nur wirklich richtig gelernt, wenn man konkret etwas auswendig lernen musste wie z.B. dass man ein Gedicht aufsagen muss. Ich habe dann trotzdem 2er und 3er gehabt. Imagine, ich hätte mal ordentlich gelernt, dann wären das locker 1er gewesen.
Es ist aber auch wichtig, dass man in der Schule lernt selbstständig zu lernen (ich weiß, nicer Satz) und auch mit einem gewissen Lerndruck klarkommt. Sonst kann sich das später ganz schnell ins Negative ändern.
Da begann bei dir auch das LERNEN mit dem ersten direkten zuhören im Unterricht !!
Es gibt Leute, die lernen tatsächlich einfach mehr, sind vielleicht strukturierter, haben Lernmethoden mit denen es einfacher läuft oder sind kognitiv einfach fitter das sie sich besser Dinge merken können oder auch intelligenter das sie Zusammenhänge besser erkennen, sich einiges selbst herleiten können oder sonst was..
Begabungen sind eben unterschiedlich verteilt, auf vielen Gebieten. Das kann man nicht vollständig kompensieren.