Was kann passieren wenn unter dem Estrich noch Feuchtigkeit (Wasser) vorhanden ist?
Wir hatten einen Wasserschaden im Keller. Der Raum an sich ist jetzt wieder trocken, nur unter dem Estrich befindet sich noch Wasser. Estrichaufbau: Rohbeton/ Schweißbahnen/ Styropor 2 cm / Plastikfolie / Zementestrich 5 cm Was kann passieren wenn das Wasser nicht trocknet? Wie kann man den Schaden beheben? Vielen Dank für die Hilfe!
4 Antworten
Hallo, hier MUSS auf jeden Fall eine professionelle Trocknung vorgenommen werden. In der Regel wird dies über Ihre Gebäudeversicherung organisiert, sollte der Wasserschaden durch Ihre oder die Versicherung Ihres Vermieters geregelt werden. Deutschlandweit ist "Sprint" zum Beispiel so eine Trocknungsfirma.
Es ist ganz wichtig, dass jegliche Restfeuchte unter dem Estrich verschwindet, denn sonst kann es - wie von den anderen beschrieben - zu heftigem, gesundheitsschädlichen Schimmelbefall kommen. Die Schimmelsporen dringen dann auch in die Raumluft ein und können somit die Atemwege schädigen.
Die Trockunung kann sich, je nach Fläche und Feuchtegrad, über einige Wochen hinziehen. Hierzu werden i.d.R. kleine Löcher in den Estrich gebohrt und im Absorptionsverfahren getrocknet. Das ganze ist leider nicht ganz leise, so dass evtl. die Maschinen nachts ausgestellt werden müssen, wenn mann den Kellerraum zum Wohnraum nicht verschließen kann.
Wichtig ist auch noch, dass unterhalb der Plastikfolie ebenfalls getrocknet wird. Auch dies kann die Trocknungsfirma leisten.
Sollte das Haus sich in Ihrem Eigentum befinden, ist es ebenfalls wichtig, sich mit dem Thema Werteverlust zu beschäftigen. Ein nicht vollständig beseitigter Wasserschaden MUSS beim Verkauf des Hauses angegeben werden und stellt somit eine Wertminderung dar. Nach Behebung des Schadens ist eine Luftraummessung deshalb angemessen. Eventuell - sollte eine vollständige Trocknung und Abtötung der Keime nicht möglich sein - ist sogar ein kompletter Estrichaustausch zu erwägen. Diese Leistung bei der Versicherung zu erstreiten, ist allerdings sehr schwierig, weil die Versicherungen i.d.R. die günstigste Regulierung wählen (Trocknung & chemische Abtötung der Keime). Was die Keime nicht verschwinden lässt. Sie lauern quasi "passiv" (=ungefährlich) unter dem Estrich, könnten aber bei einer erneuten Feuchteeindringung wieder "aktiv" werden). Weitere Infos auch unter www.luftentfeuchtung.de
Viel Glück.
zu arealKR ist absolut nichts hinzuzufügen.
Es ist der einzig richtige Weg.
Raumtrocknung ist in diesem Fall für den "Hugo".
Nett auch der Hinweis von ihm hinsichtlich einer evtl. Versicherungsdeckung
Die Feuchtigkeit wird leider nicht verschwinden, da Styropor Wasser aufnimmt und speichert. In der folge kann es zu Schimmelbildung und Geruchsbelästigung kommen.
Es gibt Trocknungsunternehmen, welche solche Böden trocknen, über Löcher und spezielle Gebläse. Alternativ kann man den Estrich erneuern. Nach der Trocknung sollte am besten eine Luftkeimanalyse durchgeführt werden, um Schimmelpilzwachstum abzuklären. Wenn dann Schimmel nachgewiesen wird, muss eine Dämmschichtdesinfektion erfolgen.
Hi Padri. Ich muss leider widersprechen. Was auf dieser Internetseite steht ist absoluter Quatsch. Genau aus dem Grund der Wasseraufnahme darf Styropor NICHT zum Dämmen eines Kellers eingesetzt werden. Jeder der schon einmal einen Keller ausgegraben hat, welcher mit Styropor gedämmt war, wird wissen, dass dort keine Platten mehr vor der Wand stehen sondern lediglich vergammelte Ansammlungen von Styroporkügelchen.
Wer außerdem schon einmal einen Wasserschaden saniert hat weiß, dass das Styropor unter dem Estrich förmlich ausgewrungen werden kann.
Richtig ist also lediglich, dass die einzelnen Kügelchen kein Wasser aufnehmen, die gesamtstruktur von expandierten Polysterolplatten speichert dagegen jedoch Wasser. Dieses gespeicherte Wasser führt dann zu Schimmelbildung, weshalb es spezielle Verfahren zur Dämmstoffdesinfektion gibt.
Wird im feuchtigkeitsberührten Bereich gearbeitet, darf also nur extrudiertes Polysterol (Styrodur) oder Polyurethanschaum verarbeitet werden.
Wenn die Feuchtigkeit nicht weggeht, kann es schimmeln.
farbe komplet runter und erst mal trocknen lassen
Styropur nimmt kein Wasser auf und schimmelt i.d.R. auch nicht. Schwimmen z.B. Styropurteilchen in einem Fluss, bleiben sie unversehrt. Styropur ist nicht wasserlöslich.
siehe:http://www.metz-styropor.de/wissen.php