Was kann man beim Dreifachgebot der Liebe diskutieren?

4 Antworten

Man könnte darüber diskutieren, wer wohl mit diesem "Gebot" gemeint sein könnte. Aber ich denke, dass deine Lehrerin das nicht verstehen wird ;)

Da man im Religionsunterricht leider nichts über die Religion selbst lernt, also wie sie zu verstehen ist, was sie für ursprüngliche und aktuelle Ziele hat, wie sie entstanden ist und was sonst noch dahinter steckt, muss man wohl leider die Inhalte interpretieren (was eigentlich in die Kirche gehört, da die Schule ein Ort des Wissens und nicht des Glaubens ist) wenn man eine gute Note haben will.

Um nicht zu viel Falsches zu sagen, würde ich einfach nur den Bibelvers aus Markus 12,29-31 vortragen bzw. auf der ersten Folie zeigen und darunter die Frage: "Ist dieser Spruch für uns heute nützlich und wenn ja, wie können wir ihn in unserem Leben anwenden". 

Dann folgt deine Erklärung der 3 einzelnen Elemente.

Dann kann jeder seine Meinung dazu äußern.

Hier mein Schema, mit dem ich während meiner Schulzeit, Abendgymnasium und Studium sehr gut gefahren bin:

  1. Am Anfang eine Frage aufgeworfen, die man kritisch diskutieren kann. Möglichst mit der Möglichkeit verschiedene Antworten/Ansichten zulassen zu können (je nach Thema natürlich)
  2. Begriffe definiert und/oder eine kurze Einleitung über das Thema (Maximal 6 Zeilen, Schrift Arial 12)
  3. Hauptpunkte als Kategorie einteilen (je nach Stoff, nicht zu viele, idealerweise 2-4 Punkte)
  4. Hauptpunkte ausarbeiten: Als Liste alle relevanten Punkte notieren und nach Wichtigkeit (z.B. wenn es um reine Pro/Contra Analyse geht) bzw. Reihenfolge sortieren (z.B. wenn man den Aufbau von etwas darstellen will oder chronologisch darstellen muss)
  5. Eigenes Fazit
  6. Eingangs gestellte Frage erneut stellen und Zuhörer antworten lassen.
  7. Falls erforderlich/gewünscht: Darstellung in PowerPoint: Passende Schaubilder entwerfen oder Bilder aus dem Net ziehen. Keine ganzen Sätze schreiben, die man dann nur abliest. Nur Wenig Text und deutliche Bilder/Darstellungen verwenden. Einheitlichen und nicht zu überladenen Hintergrund verwenden, kein weiß, gelb oder rot bzw. knallige Farben nutzen. Zu jedem Hauptpunkt Maximal 3 Folien, eine für die Einleitung, eine für Definitionen und eine für das eigene Fazit. Am Anfang Titelbild mit Thema, einem passenden Bild, Datum, Name, Fach. Danach die Frage und die selbe Folie nochmal nach dem Fazit. 
  8. Möglichst frei sprechen und nicht ablesen ;)

Kugelschreiber9 
Beitragsersteller
 22.06.2017, 20:01

Hey, die Fragestellung mit dem "Ist das heute nützlich und wie können wir es anwenden" ist zwar OK aber ich glaube nicht das das zur Diskussion anregen wird. Es gibt ja eigentlich nur eine Seite auf die man gehen kann und zwar auf der "ja es ist nützlich" seite. Was fällt dir da ein wie man sich dagegen stellen kann? Wie ist es nicht nützlich wenn man sich überall auf der ganzen Welt verträgt? Wie gesagt, es war zwar OK aber fällt dir vlt noch was ein? Ich sitz jetzt schon 3 Tage da dran und mir fällt nichts ein :(

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wildcarts2  23.06.2017, 15:48
@Kugelschreiber9

Es ist nicht nützlich, weil man es nicht umsetzen kann. Der Mensch ist ein Individuum und es ist ausgeschlossen, dass man jemals alle Menschen in ei identisches GEdankenschema bringen kann. Es wird immer "ausbrecher" geben.

Mit solchen Regeln/Ideologien will man alle Menschen einheitlich gestalten und raubt ihnen somit die Persönlichkeit, die Freiheit und die Individualität. Meinungsfreiheit ergäbe keinen Sinn mehr, weil es nur noch eine Meinung gäbe.

Außerdem wäre der Mensch in seiner Evolution gestoppt. Zum Weiterkommen muss es Konflikte geben, aus denen er dann Lösungen erarbeitet.

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Die Lehrerin will auf die Frage raus, ob wir aus Nächstenliebe unser Land den Islam opfern sollten und letztlich uns auch. Die Antwort wäre nein.


wildcarts2  19.06.2017, 13:58

Oha, wie kommst du auf sowas?

Deine Idee ist schon daher unlogisch, da wir unser Land niemals dem Islam opfern werden oder können. Wie soll das gehen? Kollektiver Selbstmord?

Außerdem hätte das nichts mit Nächstenliebe zu tun, schon gar nicht mit biblischer. Denn in der Bibel findet man den Begriff nicht und die Aussage "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" war nur an Juden gerichtet, die nur andere Juden als ihren Nächsten ansahen, oder Personen denen sie Gastfreundschaft erwiesen. Die Verallgemeinerung seitens Christen ist nicht anwendbar.

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das Dreifachgebot für gelingendes Leben umfasst Gottesliebe, Nächstenliebe und Selbstliebe.

Damit ihr zünftig diskutieren könnt, kannst du ja die Frage in den Raum stellen, ob die 3 sich gegenseitig verstärken oder völlig getrennt voneinander zu sehen und zu verstehen sind.

Wie unterscheiden sich die drei "Formen" der Liebe von einander, kann man Gott, sich selbst und andere Menschen lieben und wenn ja wie sehr und was bedeutet das für dein Leben?